Der zweite Tage der Welttitelkämpfe in Cali war für das deutsche Team von Freud und Leid geprägt. Nachdem Miriam Welte bereits gestern gemeinsam mit Kristina Vogel Gold im Teamsprint bejubeln durfte [Link], legte sie am zweiten Tag nach. Im Zeitfahren über 500 Meter blieb die Uhr bei 33,451 Sekunden stehen. Die Kaiserlautererin setzte sich damit klar gegen die Australierin Anna Meares und die Russin Anastasiia Voinova durch.
Maximilian Levys Medaillenhoffnungen endeten im Keirinfinale in einem schweren Sturz, bei dem sich der Cottbusser einen Bruch des rechten Schlüsselbeins zuzog. Der Sieg ging indes an den Franzosen Francois Pervis, der sich gegen den Kolumbianer Fabian Hernando Puerta und den Niederländer Matthijs Buchli durchsetzte. Der Chmenitzer Joachim Eilers wurde knapp dahinter Vierter. Auch in den Vorläufen lief es für Levy und Eilers nicht optimal. Beide gelangten erst über die Hoffnungsläufe ins Finale.
Für ein starkes Resultat in der Einerverfolgung sorgte der von Heiko Salzwedel trainierte Schweizer Stefan Küng. In einem spannenden Finallauf zog er im Fotofinish gegen den Australier Alexander Edmondson den Kürzeren. Während Küngs Uhr bei 4:22,995 Minuten stoppte, zeigte Edmondsons Uhr 4:22,582 Minuten an. Den dritten Rang über die 4000 Meter sicherte sich der Neuseeländer Marc Ryan, der sich im kleinen Finale gegen den Iren Ryan Mullen durchsetzte.
Ein Ire war es demgegenüber, der im Scratch der Männer als Favorit galt. Martin Irvine hatte sich vor Jahresfrist in Minsk den Titel gesichert und war auch diesmal gut aufgelegt. Gemeinsam mit dem Hongkong-Chinesen King Log Cheung und dem Russen Ivan Kovalev gelang ihm ein Rundengewinn. Das bessere Ende hatte dann aber Kovalev für sich. Einen, aus deutscher Sicht, erfreulichen sechsten Platz belegte Maximilian Beyer.
In der Mannschaftsverfolgung der Frauen führt derzeit kein Weg an Laura Trott, Katie Archibald, Elinor Barker und Joanna Rowsell vorbei. Dies bewies das britische Quartett auch in Cali eindrucksvoll. Mit einer Zeit von 4:28,587 Minuten für die 4000 Meter lagen sie am Ende mehr als zwei Sekunden vor den zweitplatzierten Kanadierinnen. Rang drei ging an Australien. Der deutsche Vierer mit Stephanie Pohl, Mieke Kröger, Lisa Küllmer und Gudrun Stock wurde mit einer Zeit von 4:43,279 Minuten Achter.