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Tests

Tests: Hercules Edison Di2: Neue Wege mit Shimano Steps und Alfine Di2

14. März 2014 by die Redaktion

Hercules_EdisonDi2_Velomotion_TippderWoche

Der US-Amerikaner Thomas Edison hat mit seinen Erfindungen zu Beginn des vergangenen Jahrhunderts die Stromerzeugung und die Stromverteilung revolutioniert. Darüber hinaus stand er Pate für technische Neuerungen, ohne welche wir uns heutzutage ein Leben kaum mehr vorstellen können. Von dieser Warte her gesehen, passt der Name, den der Fahrradbauer Hercules seinem neuen Topmodell in der Rubrik E-Bikes verpasst hat.

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Ausstattung

Mit Hercules‘ Wechsel unter die Obhut der ZEG hat sich auch das Line-Up der Schweinfurter verändert. Besonders deutlich wird dies am Edison Di2, welches auf die Nutzung herkömmlicher E-Antriebe verzichtet und stattdessen auf das brandneue Shimano Steps vertraut. Kombiniert wird dieses System mit der elektronischen Variante von Shimanos 8-fach Getriebenabe Alfine.

Der Rahmen des Edison Di2 ist aus 7005er Aluminium gearbeitet und solide geschweißt. An der Front wird er mit einer  NEX-E25-Federgabel aus dem Hause SR Suntour kombiniert. Schön ist hier, dass die Gabel per Lockout offen und geschlossen gefahren werden kann. An unserem Testrad sind überdies hydraulische Scheibenbremsen von Shimano verbaut, die dem Rad nicht nur gut zu Gesicht stehen, sondern die Fahrgeschwindigkeit auch kontrolliert dosieren.

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Hinsichtlich der Verkehrssicherheit lassen sich neben der Fuxon 50 Lux LED-Lichtanlage auch die Marathon Plus-Reifen von Schwalbe anführen, die an den Seitenwänden mit Reflektorstreifen versehen sind. Gegen Spritzwasser an trüben Tagen helfen die standardmäßig montierten Schutzbleche.

Das Edison Di2 bringt inklusive Pedale 26,2 Kilogramm auf die Waage. Ein durchaus robustes Gewicht, mit dem Hercules jedoch noch gut im Rahmen liegt. Schließlich weisen nur wenige der derzeit am Markt erhältlichen E-Bikes eine schlankere Angabe auf. Bemerkenswert ist in dieser Hinsicht jedoch das Herzstück des Rades. Shimanos Steps-Antrieb wird hier exklusiv mit der Alfine Di2 kombiniert und erlaubt mit gerade einmal 3,1 Kilogramm sicherlich noch etwas Spielraum in Hinblick auf die Gewichtsoptimierung.



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Praxis

Das Hercules Edison Di2 verfügt am Lenker über zwei Schaltadapter sowie einen Computer, auf welchen sich sowohl die Gänge, wie auch die Steps-Modi wählen beziehungsweise ablesen lassen. Den acht Nabengängen stehen insgesamt drei Stufen hilfreich zur Seite. Zugeschaltet erlauben diese unterschiedliche Reichweiten, wobei alle bei einer Geschwindigkeit von mehr als 25 Stundenkilometern automatisch abschalten. Der geladene Lithium-Ionen-Akku, der über eine Kapazität von 418 Wh verfügt, erlaub im Eco-Modus eine Reichweite von 120 Kilometern. Im Normal-Modus lassen sich bis zu 100 Kilometer zurücklegen, während selbst auf Stufe High noch bis zu 80 Kilometer erreicht werden können. Die jeweiligen Stufen sowie die Gänge lassen sich leicht an dem handlichen Computer ablesen.



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Besonders gut gefällt uns die homogen abgestimmte Unterstützung des vibrationsfreien 250 Watt-Mittelmotors, vermittelt dieser doch ein Fahrgefühl, wie man es sich von einem Fahrrad wünscht. Ruckartigen Beschleunigungen, wie man sie beispielsweise von Boschmotoren her kennt, stellt sich das Steps-System selbstbewusst entgegen. Ein weiterer Pluspunkt ist das sanfte Auslaufen der Unterstützung, erreicht man einmal die Geschwindigkeitsobergrenze.

Nicht ganz so homogen wie das Steps schaltet die Alfine Di2. Dies hat jedoch System, schließlich soll durch den eingebauten Überlastungsschutz das Innenleben der Nabe geschont werden. Spannend ist in dieser Hinsicht die Kommunikation der elektronischen Nabe mit dem Steps-System, die abrupten Manövern eine Abfuhr erteilt. Besonders deutlich wird dies an der Schalt-Unterbrechung bei senkrechter Kurbelstellung. Vermittelst der so erzeugten Lastfreiheit erhöht sich die Schaltpräzision in der Nabe.



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Das Edison Di2 ist ein Tiefeinsteiger, dessen niedrig liegender Schwerpunkt dank des kleinen Baumaßes von Shimanos Mittelmotor gut ausbalanciert ist. Und dies bleibt es auch bei beladenem Gepäckträger. Das ist schön, erlaubt Hercules doch damit den vielseitigen Einsatz des Rades von alltäglichen Einkaufstouren bis hin zu ausgedehnten Wochenendausflügen.

Fazit

Hercules schlägt mit dem Edison Di2 einen neuen Weg in Hinblick auf E-Bikes ein. Das ist schön, schließlich bekommt man hier ein E-Bike, das sich so agil wie ein herkömmliches Rad fährt. Die Integration des Steps-Systems und dessen sehr gute Zusammenarbeit mit der Alfine Di2 zeichnen einem schnell ein Lächeln ins Gesicht. Und dieses wird man so schnell nicht verlieren. Allerdings hätten die Ingenieure ihren gewählten Weg noch etwas konsequenter gehen können und dem Edison Di2 einen etwas leichteren Rahmen und etwas schlankere Anbauteile verpassen können. Dann wäre das Rad nicht nur in Sachen Funktionalität und Fahrspaß, sondern auch gewichtstechnisch der neue Maßstab in Hinblick auf alltags- und tourentaugliche E-Bikes.



Produkthighlights

  • smarter und intuitiv zu bedienender Antrieb
  • robuste Konstruktion und geringes Systemgewicht der Shimano Steps-Alfine Di2-Kombination
  • hochwertige Ausstattung
  • gutes Preis-Leistungsverhältnis

Preis und Web

  • 2.599,00 Euro
  • www.hercules-bikes.de
Stichworte:E-BikeE-BikesHercules Edison Di2NewsPedelecTipp der WocheZEG

Über die Redaktion

Velomotion ist euer Team aus Fahrrad- und E-Bike-Experten, Radprofis und begeisterten Radfahrer*innen. In unserem Magazin stellen wir Produktneuheiten, aktuelle und kritische Testberichte sowie News aus der Welt des Radsports vor. Wir stehen für Qualitätsbewusstsein, Know-How und gelebte Begeisterung für das Thema Fahrrad.

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