Für Kristina Vogel läuft alles rund in diesem Winter. Schon in der Weltcupsaison war die Teamsprint-Olympiasiegerin und amtierende -weltmeisterin auch im Sprint jene Fahrerin, die es zu schlagen galt. In Cali wurde sie nun ihrer Favoritenrolle gerecht und sicherte sich erstmals in ihrer Karriere auch den WM-Titel im Sprint. Dabei siegte die 23-jährige Erfurterin im Finale deutlich nach zwei Laufsiegen gegen die Chinesin Tianshi Zhong. Der dritte Rang ging an deren Landsfrau Junhong Lin, die sich im kleinen Finale gegen die Britin Jessica Varnish durchsetzte. Miriam Welte, Teamsprintpartnerin von Vogel und Weltmeisterin über 500 Meter, wurde Zehnte.
Die Erfolgsbilanz setzte bei den Frauen zudem Stephanie Pohl fort. Durch eine clevere Fahrweise sicherte sich die Cottbusserin einen Rundengewinn und musste sich am Ende so nur Amy Cure geschlagen geben. Dabei verhinderte die Australierin die ganz große Überraschung durch Pohl nur knapp. Am Ende trennten beide nur drei Punkte. So kam Cure auf 38 Zähler, die Cottbusserin auf 35. Den Bronzeplatz sicherte sich die Kanadierin Jasmin Glaesser mit 32 Punkten.
Die dritte Titelentscheidung des Tages gab es im Omnium der Männer. Hier gewann der 20-jährige Franzose Thomas Boudat den Titel. In der Endabrechnung des mehrere Disziplinen umfassenden Wettbewerbs lag er am Ende vor dem Niederländer Tim Veldt und dem Russen Viktor Manakov. Deutsche Starter waren nicht am Start.
Tag vier war für den Doppelweltmeister von Minsk, Stefan Bötticher, gleichfalls der Beginn der Mission Titelverteidigung. Und diese ging er fulminant an. In der Qualifikation über die 200 Meter fliegend sicherte er sich mit einer Zeit von 9,790 Sekunden den zweiten Rang hinter dem Franzose Francois Pervis, der 9,742 Sekunden benötigte. Rang drei in der Qualifikation belegte Robert Förstemann mit 9,852 Sekunden. Auch der dritte deutsche Starter, Max Niederlag, blieb als Fünfter unter 10 Sekunden.
Beide schafften danach jedoch nicht den Sprung in die Halbfinalläufe. Förstemann schied im Achtelfinale denkbar knapp gegen den Briten Jason Kenny aus. Niederlag musste sich im Viertelfinale dem Russen Denis Dmitriev geschlagen geben. Dieser trifft nun im Halbfinale auf Pervis, während sich Bötticher im zweiten Halbfinallauf mit dem Australier Matthew Glaetzer messen muss.