Probike: Zugegeben, Carbon-Boliden der Marke Swift sieht man hierzulande selten. Gerade dies macht sie jedoch interessant. Im Rahmen der Tour d’Azerbaidjan hatten wir die Gelegenheit, uns das Ultravox TI des Australiers Darren Lapthorne anzusehen.
Lapthorne begann seine Profi-Laufbahn beim australischen Team Drapac. Nach Abstechern zu europäischen Teams, 2008 war er beispielsweise beim Team Sparkasse unter Vertrag, ist er 2011 wieder in den roten Team-Leibchen unterwegs. Einen Namen erarbeitete er sich 2007, als er bei den Australischen Meisterschaften die versammelte Elite überraschte und sich den Titel sichern konnte.
In diesem Jahr hat das Team Drapac eine ProConti-Lizenz gelöst, nicht zuletzt aufgrund der Unterstützung einiger ambitionierter Sponsoren. Einer dieser ist die US-Amerikanische Firma Swift, die das Team mit ihrem Topmodell, dem Ultravox TI ausrüstet. Das TI im Namen steht für Team Issue. Im Falle Drapacs fällt diese rot-weiß aus.
Ein Großteil der Komponenten stammt von Sram. Die US-Amerikaner liefern die aktuelle Red mit 11-fach Kassette und entsprechender Schaltung. An Lapthornes Rad ist eine Spreizung von 11 auf 28 Zähnen montiert. Passend dazu hat der Australier vorn eine Kurbel mit einer Übersetzung von 53 auf 39 Zähnen montiert. Der Umwerfer verfügt über die Yaw-Technologie.
Lenker, Vorbau und Sattelstütze stammen von Zipp. Hier sind Service Course SL-Komponenten verbaut. Der Service Course SL80-Lenker verfügt über eine Breite von 42 Zentimetern, der Vorbau über eine Länge von 130 Millimetern.
Auch die Laufräder stammen von Zipp. Als wir das Rad vor die Linse bekamen, waren 202er in der Tubular-Version montiert. Auch diese weisen die Firecrest-Technologie auf.
Die Reifen stellt mit den Corsa Evo der italienische Hersteller Vittoria. Auch der Sattel stammt aus Italien, genauer von Fizik. Die Flaschenhalter liefert Arundel, die Pedale Speedplay mit dem Modell Zero in rot.
Das Herzstück des Rades ist jedoch der Rahmen. Dieser wiegt laut Herstellerangaben unter einem Kilo und ist aus Toray 1000 High-Modulus-Kohlenstofffasern im Verbund mit Mitsubishi-Rayon 40-Fasern gefertigt. Zudem ist der Rahmen auch für elektronische Schaltwerke vorbereitet – dem Anbau von Srams neuestem Wurf würde damit also nichts im Wege stehen. Die Schaltwerkaufnahme ist aus Titan gefertigt. Dies garantiert mehr Steifigkeit und dadurch eine bessere Schaltpräzision. Mehr Steifigkeit sollen auch das asymmetrische Sitzrohr und die asymmetrischen Kettenstreben liefern. Das Ober- und Unterrohr sind demgegenüber eckig geformt.
In der Version, wie es Lapthorne durch Aserbaidschan bewegte, lag das Swift Ultravox TI exakt im von der UCI vorgegebenen Limit. In der Gesamtwertung belegte der Australier übrigens den dritten Rang.