Radsport: Jetzt ist er wieder Geschichte, der Stundenweltrekord von Eddy Merckx aus dem Jahr 1972. Nachdem es in den 1990er Jahren mehrere Rekorde gegeben hatte, bei welchen Räder zum Einsatz kamen, die alles andere waren, als jenes, welches der Belgier einst nutzte, regulierte der Radsportweltverband UCI die Versuche. Fortan durften nur noch klassische Räder zum Einsatz kommen. Der Tscheche Ondrej Sosenka kam damit am besten zurecht und verbesserte den Rekord auf 49.7 Kilometer.
Dieser Rekord dürfte jedoch nicht mehr allzu lang Bestand haben. Nachdem Fabian Cancellara (Trek) und Bradley Wiggins (Sky) bereits ihr Interesse am Stundenweltrekord bekundet haben, dürfte es nun nur noch eine Frage der Zeit sein, bis sich einer der beiden den Rekord schnappt.
Ein Hürde war dabei die bisherige Regel, welche die UCI unter ihrem neuen Präsidenten Brian Cookson kippen wollte. Dies ist nun geschehen. Im Rahmen der Modernisierung der UCI Equipment Regulation ist es nun erlaubt, auch Räder einzusetzen, wie man sie aus den Bahnverfolgungswettbewerben her kennt. Diese garantieren eine bessere Aerodynamik und dürften damit auch zu einer Verbesserung des bestehenden Rekords führen.
„Heutzutage ist es ein genereller Konsens, dass Wettkampf-Material auch den Entwicklungen der Zeit entsprechen muss. Diese Entwicklung ist positiv für den Radsport, besonders für den Stundenweltrekord”, so Cookson.
Sollten Cancellara und Wiggins die Stunde in Angriff nehmen, dürfte sich vielleicht auch Tony Martin (Omega Pharma-QuickStep) angesprochen fühlen. Die neue Regelung sollte ihm dabei entgegenkommen.