EBike-Markt: Jung, wild, kompromisslos, Haibike SDuro – der unterfränkische Fahrradhersteller stellt seine neue ePerformance-Linie vor. Zwölf eMountainbikes, ein Trekking- und ein Crossrad wird die neue Kollektion umfassen, alle angetrieben von einem leistungsstarken Yamaha-Motor mit 70 Nm Drehmoment, Doppelkettenblatt und einem Zero-Cadence- Support, der ab der ersten Kurbelumdrehung unterstützt. Ideal abgestimmte Komponenten, ein frisches Design und ein unschlagbarer Preis machen die neuen SDuros auch für eine junge Zielgruppe interessant. Highlight der Kollektion ist das SDuro AllMtn Pro, das erste eBike das Energie und Sensorik für die elektronische Fahrwerkssteuerung (e:i shock) aus dem vorhandenen Yamaha Antrieb bezieht.
„Say hello to the new SDuro“ unter diesem Motto präsentierte Haibike am 19. Juli 2014 in Schweinfurt einem ausgewählten Fachpublikum die neue ePerformance Kollektion. Die Linie komplettiert die XDuro-Serie in Sachen technischer Innovationen, Einsatzmöglichkeiten und Preispunkte, von der Entry-Class bis zum High-End-Bereich. Und damit behauptet Haibike einmal mehr seine Pionier-Rolle im eBike Segment: „Ein sich immer stärker differenzierender Markt erfordert die Abrundung des Sortiments nach unten, um gerade für attraktive neue Zielgruppen ein Angebot in einer für sie preislich erreichbaren Region zu bieten, ohne dabei Abstriche bei der Performance machen zu müssen“, sagt Susanne Puello, Geschäftsführerin der Winora Group.
Mit den SDuros bedient Haibike vor allem junge, dynamische Mountainbiker, die Spaß an schnellen Offroad-Pisten haben, das Bike aber auch für Fahrten im Alltag nutzen wollen.
Entsprechend sind die Bikes eine Mischung aus leistungsstarker Performance und coolem Design, ohne dabei auf Innovationen zu verzichten. „Die neue SDuro Linie bietet sportliche eBikes mit dem Haibike-typischen, kompromisslosen Leistungsanspruch. Sie richtet sich speziell an Fahrer, die auf der Suche nach einem dynamischen Fahrgefühl sind“, sagt Christian Malik, Senior Product Manager von Haibike.
Entsprechend wurde bei der Entwicklung auf eine Balance von hochwertigen und leistungsstarken Komponenten und einem angemessenen Verkaufspreis geachtet. So bietet Haibike SDuro Modelle bereits ab 1.999 Euro an.
Powered by Yamaha
Bei den SDuros setzt Haibike erstmals auf ein Antriebssystem von Yamaha. Der japanische Hersteller gilt als Pionier der eBike Antriebe, und produziert bereits seit 1993 in Großserie.
„Mit Yamaha haben wir einen perfekten Partner für unsere SDuros gefunden. Denn die Motoren überzeugen vor allem durch sehr gute Leistungswerte und einen hohen Anspruch an Performance-Tauglichkeit“, erklärt Felix Puello, Head of Product Managment bei Haibike. Zudem sind beim Yamaha-System erstmals modellabhängige Software-Anpassungen möglich.
Alle SDuros nutzen einen leistungsstarken und zuverlässigen Mittelmotor mit einem maximalen Drehmoment von 70 Nm, der den Fahrer bereits bei der ersten Kurbelumdrehung unterstützt. Der sogenannte Zero-Cadence-Support ist beispielsweise bei schwierigen, langsam zu fahrenden Passagen von großem Vorteil. Die Möglichkeit, zwei Kettenblätter am vorderen Kurbelsatz zu nutzen, erhöht die Offroad-Tauglichkeit nochmals deutlich.
Dank des sogenannten Gravity Casting Interface (GCI) wird der Motor vom Rahmen komplett umschlossen. Auf harten Einsätzen in unwegsamem Gelände schützt die abnehmbare sowie austauschbare SkidPlate den Antrieb.
Der harmonisch in den Rahmen integrierte Yamaha Li-Ionen Akku umfasst eine Kapazität von 400Wh. Die Batterie kann am SDURO direkt geladen, abgesperrt oder herausgenommen werden. Durch die seitliche Entnahme ist der Akku auch in kleinsten Rahmengrößen, wie beim 35 Zentimeter Hardtail und 40 Zentimeter Fully, einsetzbar. Die kompakte Bauweise und das geringe Gewicht von gerade einmal 6,4 Kilogramm runden das Yamaha-Antriebspaket ab.
Spannend: der Yamaha-Akku kann zur Seite entnommen werden. Das Display ist groß, aufgeräumt und zeigt eine Menge nützlicher Daten an.
Alles im Blick hat der Fahrer dank des abnehmbaren, mittig positionierten Displays. Durch ein innovatives Haltersystem kann die Display-Position über zwei Achsen ideal an die Bedürfnisse des Fahrers angepasst werden. Mittels einer permanenten Hintergrundbeleuchtung ist die Lesbarkeit auch bei wechselnden Lichtverhältnissen möglich. Mit dem Remote-Controller steuert der Fahrer vom Griff aus alle Funktionen des Systems: 4 Fahrmodi, Gesamt- und Tageskilometer, Uhr- und Fahrzeit, maximale, aktuelle und Durchschnittsgeschwindigkeit.
Selbst bei entnommenem Display sind diese Informationen ablesbar. Besonders praktisch in unwegsamem Gelände ist die eingebaute Schiebehilfe – schwierige Passagen am Berg werden mit Hilfe des Bedienknopfes am Remote Control einfach gemeistert.
„Der enge Austausch mit Yamaha war die Grundlage für viele neue Ideen und wichtige Innovationen für das Entstehen der SDURO-Linie. Bereits im Forschungs- und Entwicklungsstadium konnten wir gegenseitig die Synergien unserer beiden Entwicklungsabteilungen nutzen“, erklärt Felix Puello. So wurde die Kinematik speziell auf die Bedürfnisse eines ePerformance Fullies ausgelegt.
Das SDuro orientiert sich in Sachen Fahreigenschaften stark an nicht motorisierten Fullies: Dabei bietet das Yamaha-System erstmals die Möglichkeit ein Doppelkettenblatt zu verbauen. „Die Zweifach-Kurbel ist ein großer Fortschritt im eBike-Bereich was Übersetzungsbandbreite und Schaltkomfort anbelangt“, so Ingo Beutner Senior R&D Engineer Haibike. „Bisher lag die Übersetzungsbandbreite bei ungefähr 327 Prozent, diese konnte nun auf 455 Prozent gesteigert werden.“ Zusammen mit dem japanischen Antriebshersteller wurde beispielsweise auch ein passender Spider für zwei Kettenblätter entwickelt.
Das speziell entwickelte SDURO-Interface ist das Zentrum des Mittelmotorrahmens und muss dabei verschiedene Aufgaben erfüllen. Es treffen sich dort die zentralen, lasttragenden Rahmenelemente und gleichzeitig dient es als Schnittstelle zum neuen Yamaha Antrieb. Wie schon beim XDuro haben sich die Haibike-Ingenieure einem Gussverfahren aus dem Motorrad- Fahrwerksbau bedient: dem sogenannten Gravity-Casting- Prozess.
Dabei werden Negativformen aus gepresstem Sand in große Formen gelagert, die nach dem Ausgießen mit der Alu-Zink-Legierung in genau berechneten Achsen geschwenkt werden. Durch die Erdanziehung wird eine gleichmäßige Wandstärke des Gussteils erzielt. Nach dem Abkühlen werden alle Bauteile einzeln mit Hilfe von Röntgenstrahlen auf etwaige Einschlüsse oder Fehler kontrolliert. Die so entstandenen Bauteile sind nicht nur leicht sondern weisen auch eine extreme Stabilität auf.
Der Rohrsatz des Aluminiumrahmens wird im bewährten Hydroforming-Verfahren gefertigt. Diese Technik erlaubt eine materialschonende Verformung sowie eine gleichmäßige Wandstärkenverteilung. Dadurch entstehen deutlich leichtere und wesentlich stabilere Rahmen, die eine individuellere Formsprache zulassen.
Spezielle Multi Purpose Cable Inlets greifen zudem in große Rahmenöffnung und vereinfachen so das Verlegen und Austauschen der Züge. Die Öffnungen sind zweigeteilt und decken alle gängigen Kabel- und Leitungsarten ab.
Selbst die Industrielager wurden bei den SDuro Modellen überdacht: Dort werden ausschließlich vollkugelige Industrielager, sogenannte High Force Bearings, verwendet, die speziell für hohe Traglasten konstruiert sind. Dadurch werden schnell auftretende Lagerschäden vermieden und die Lebensdauer wird verlängert.
Auch Unterlagscheiben oder –ringe gehören beim SDuro der Vergangenheit an, denn darauf verzichtete das Entwicklungsteam komplett. Stattdessen wurde die Fertigungspräzision so erhöht, dass sich die Rahmenteile direkt auf den Lagersitzen abstützen und nur durch Schrauben oder Bolzen gesichert werden. Komplizierte und zeitraubende Lagerwechsel sowie schwierige Montagearbeiten sind damit überflüssig.
Alle Fullies besitzen hinten Steckachsen 142/12 Millimeter kombiniert mit einer Post Mount Aufnahme für die Hinterradbremse für 180mm Bremsscheiben. Damit sind keine Adapter mehr notwendig.
Die SDuros bieten alle die Möglichkeit, einen Hinterbauständer nachzurüsten. Auch Fullies lassen sich damit im Alltag perfekt einsetzen.