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AllgemeinMountainbikesTests

Allgemein: KTM Lycan LT 271: schlankes Enduro aus Österreich

18. Juli 2014 by die Redaktion

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Test: KTM ist eine vielseitig ausgerichtete Firma. Mit einem großen Engagement im Motorsport fuhr man mit dem German Wunderkind Ken Roczen in den vergangenen Jahren große Titel ein. Auch in der Bikebranche ist man mit einem großen Portfolio vertreten.

Für den immer weiter aufstrebenden Enduro-Markt schickt man das KTM Lycan LT 271 ins Rennen, welches wir uns einmal näher angesehen haben.



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Das Lycan LT 271 fällt vor allem durch ein einzigartiges Rahmendesign auf. Der schlanke Aluminium-Rahmen wirkt durch die Formen der Anlenkwippe und des Steuerrohrs schon fast ein wenig futuristisch. Dabei fehlt es dem Lycan jedoch nicht an Kurven. Uns gefällt vor allem die in das Ausfallende integrierte Bremsaufnahme. Die Ausstattung lädt zum endurieren ein. das Fox-Fahrwerk suggeriert 150 Millimeter Federweg an der Front und 155 am Heck. Dabei verzichtet man auf das HighEnd-Modell mit Kashima Beschichtung und verbaut die Fox 34 Talas FIT CTD. Als Dämpfer kommt der Fox Float CTD BV zum Einsatz. Beim Antrieb setzt man auf einen Mix aus Shimano XT und XTR. Mit dem 3×10 Antrieb sorgt man für eine große Bandbreite, so dass langen und steilen Uphills nichts im Wege steht.



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In der Lenkzentrale kommen Komponenten von Ritchey zum Einsatz. Die hochwertige WCS-Serie kommt mit einem 740 Millimeter breitem Lenker montiert an einem 90 Millimeter langem Vorbau. Für die perfekte Sitzposition soll die Kind Shock LEV-DX sorgen, die über einen Remote-Hebel vom Lenker aus bedient wird.  Um das Gewicht von 13,8 Kilogramm plus Fahrer stoppen zu können verwendet man Shimanos Klassiker, die XT-Bremse.



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Das Lycan zeigt sich vom ersten Tritt an überaus komfortabel. Unser Testmodell in der Größe 19″ ist mit einer Oberrohrlänge von 607 Millimeter durchschnittlich lang und sollte jedem Fahrer, der sonst auf die Größe M vertraut, passen. Der Rahmen zeigt sich dank der Steckachse am Heck angenehm steif und so lässt sich das Rad angenehm Ansteige bergauf treten. Das Heck bleibt dabei auch im Wiegetritt stets ruhig. Die drei Plattformen des Fox-Dämpfers funktionieren sehr gut und so bleibt dieser im Climb-Modus schön straff.

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Gleich bei der ersten Ausfahrt machte jedoch die Variostütze von Kind Shock Probleme. Diese ist teils hydraulisch teils mechanisch und so wird vom Lenker aus ein Seilzug betätigt, der an der eigentlichen Sattelstütze die Hydraulik in Gang setzt. Diese Schnittstelle wird über einen kleinen Haken realisiert, welcher bereits nach wenigen Metern aus der Aufnahme rutsche und den Sattel in oberster Position stehen ließ. Mit ein wenig Fingerfertigkeit ließ sich das Problem jedoch beheben. Im weiteren Verlauf hatten wir keine Defekte oder Probleme mit der Stütze zu verbuchen. Einen vertrauenserweckenden Eindruck hinterließ sie dennoch nicht.

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In den Abfahrten überzeugte das Rad vor allem mit Laufruhe. Das mag zum einen an dem angenehm langen Hauptrahmen liegen, doch vor allem die mit 438 Millimeter langen Kettenstreben können hier ihre Vorteile ausspielen. Schnelle Abfahrten liegen somit dem Lycan. Das Fahrwerk spricht feinfühlig an und übermittelt dem Fahrer gutes Feedback. Die bewährten Nobby Nic-Reifen tun ihr Übriges und sorgen für exzellenten Grip. Auch etwas härtere Einschläge steckt das Rad gut weg. Die Dämpfung der Federelemente funktioniert einwandfrei. Den Körperschwerpunkt über dem Tretlager zu halten erweist sich jedoch besonders bei steilen Abfahrten als schwierig. Durch den langen Vorbau büßt das Rad hier an Performance ein.

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Die XT-Bremsen sind ein gern gesehener Begleiter an jedem Enduro-Rad. Optisch als auch funktionell überzeugten sie bis jetzt an jedem Rad mit genügend Bremskraft und guter Dosierbarkeit. Wenn es jedoch etwas langsamer wird, zeigt sich das Rad nur wenig wendig. Hier zollen die Kettenstreben, die noch bei schnellen Abfahrten überzeugen konnte, ihren Tribut. Trotz des vergleichsweise steilen Lenkwinkels von 65,5 Grad büßt das Lycan an Agilität ein.

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Fazit

Das KTM Lycan LT 271 ist ein vielseitiges und schlankes Enduro. Die Ausstattung ist tourenorientiert gewählt und so lädt das Rad nicht unbedingt  zum racen ein. Auf schnellen Abfahrten kann es dennoch mit viel Laufruhe überzeugen. Das Fahrwerk funktioniert tadellos und schluckt gut und gerne auch einmal härtere Schläge. Mit kleinen Veränderungen kann das Lycan schnell zu einem leichten und schnellem Racebike umgebaut werden.



Produkthighlights

  • sehr laufruhig
  • gute Bremsen
  • langer Vorbau
  • Kind Schock-Sattelstütze arbeitet etwas unzuverlässig

Preis und Web

  • 3.999,00 Euro
  • www.ktm-bikes.at
Stichworte:EnduroKTMKTM Lycan LT 271NewsTest

Über die Redaktion

Velomotion ist euer Team aus Fahrrad- und E-Bike-Experten, Radprofis und begeisterten Radfahrer*innen. In unserem Magazin stellen wir Produktneuheiten, aktuelle und kritische Testberichte sowie News aus der Welt des Radsports vor. Wir stehen für Qualitätsbewusstsein, Know-How und gelebte Begeisterung für das Thema Fahrrad.

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