Test: Komfort wird derzeit bei vielen Herstellern derzeit groß geschrieben. Auch Scott hat sich dem Thema angenommen und schickt mit dem Solace 10 ein Rad ins Rennen, dass der Konkurrenz das Fürchten lehren will.
Laut den Schweizern, steht das Solace 10 für das perfekte Gleichgewicht aus Komfort und Performance auf der Straße. Dafür Sorge tragen soll der HMF-Carbonrahmen. Dieser weist neben einer Comfort Zone auch eine Power Zone auf. Wie sich dieses Zusammenspiel in der Praxis zeigt, durften wir erfahren.
Ausstattung und Praxis
Das Solace 10 ist sehr gut ausgestattet. So ist, bis auf die Hinterradbremse, eine komplette Shimano Dura-Ace am Rad verbaut. Die Kurbel ist klassisch abgestuft, passend dazu ist die Kassette breit von 11 auf 28 Zähne gespreizt. Scott möchte so einen möglichst breiten Einsatzbereich abdecken. Marathonisti und Pflasterfreunde dürften sich darüber freuen, schließlich kann man es so im Flachen auch mal ordentlich krachen lassen.
Lenker, Vorbau, Sattelstütze stammen von Synchros. Gleiches gilt für die RP2.0-Laufräder, die am Vorderrad 18 und am Hinterrad 24 Speichen aufweisen. Optisch schön ist die Verlegung der Züge im Rahmeninneren geregelt, wobei die Schaltzüge die gleiche Mündung am Steuerrohr nutzen.
Das knapp sieben Kilogramm leichte Solace 10 weist in Größe 54 ein mit 545 Millimetern relativ kurzes Oberrohr. Zusammen mit dem 165 Millimeter langen Steuerrohr ergibt sich so eine aufrechte Sitzposition. Kriteriumsfreunde dürften es sich diesbezüglich etwas sportlicher wünschen. Nichtsdestotrotz trägt die Sitzposition zum angenehmen Fahrkomfort bei, den Scotts Entwickler dem Rahmen einverleibt haben.
Die tief angebrachten Stützstreben sowie die mit 405 Millimetern langen Kettenstreben sorgen für eine überraschend hohe Dämpfung – nicht zuletzt auch, weil die Hinterradbremse hinter dem Trelager angebracht ist und damit mehr Flex in den Streben erlaubt. Die negativen Ausfallenden an der Gabel schlucken darüber hinaus Unebenheiten in einem Maß, wie man es nur von wenigen Rennern kennt.
Der Tretlagerbereich des Solace 10 fällt bauchig und breit aus. Dadurch wird er extrem steif und garantiert satte Antritte, wenngleich diese in keinem Maße mit denen auf einem (beispielsweise) Foil zu vergleichen sind.
Fazit
Das Scott Solace 10 ist definitiv eines der komfortabelsten Rennräder, die wir bisher im Test hatten. Unebenheiten kommentiert es mit der kalten Schulter. Für Marathonisti ist es so durchaus eine gute Wahl; wer jedoch auf spritzige Antritte und schnelle Kurven steht, dem dürfte das Rad nur bedingt liegen.
Produkthighlights
- sehr gute Ausstattung
- hervorragende Komforteigenschaften
Preis und Web
- 3.999,00 Euro
- www.scott-sports.com