Nachdem wir im Frühjahr bereits einige hochkarätig besetzte Rennen bestreiten konnten, stand für uns mit der Portugal-Rundfahrt das zweite wichtige Etappen-Rennen nach der Bayern-Rundfahrt auf dem Plan. Leider mussten wir hier auf einen unserer starken Sprinter verzichten. Tino Thömel suchte kurz vor dem Abflug das Pfeifersche Drüsenfieber heim.
Nichtsdestotrotz reisten wir motiviert an das westliche Ende Europas, schließlich gilt die Rundfahrt als eine der anspruchsvollsten im europäischen Kalender. Und das sollte sich auch bewahrheiten.
Prolog über 6,8 Kilometer
Zum Auftakt der Rundfahrt stand ein kurvenreicher und welliger Prolog auf dem Programm, den wir zum Einrollen für die anstehenden Etappen nutzten
1. Etappe über 183 Kilometer
Der erste Tagesabschnitt war etwas für die kletterfesten Sprinter und damit ganz nach dem Geschmack von Alex. Für Niko war es wichtig, keine Zeit zu verlieren. Von Beginn an wurde das Tempo hoch gehalten und wir durften das erste Mal erfahren, was in Portugal flach bedeutet. Es ging nur hoch und runter. Im Finale wurde es dann etwas hektisch. Obwohl Alex nicht seine absolute Leistung abrufen konnte, belegte er dennoch einen guten 12. Rang.
2. Etappe über 172 Kilometer
Die zweite Etappe endete mit einer schweren Zielrunde die insgesamt drei Mal zu bewältigen war und einen Anstieg der 2. Kategorie beinhaltete. Von Beginn an war klar, dass es für Niko darum ging, in der Gesamtwertung konkurrenzfähig zu bleiben. Leider fehlte ihm am letzten Berg das entscheidende Korn, wenngleich sich der Rückstand von 30 Sekunden in Grenzen hielt.
3. Etappe über 180 Kilometer
Ein unwirtlicher Tag. Das Profil der Etappe wusste mit drei Bergen und einer Zielankunft auf 1.500 Metern schon vor dem Start zu beeindrucken und das Wetter trug schließlich ein übriges bei. 12 Grad wies das Thermometer auf, als sich die Fahrer im Regen auf den Weg begaben. Im Ziel waren alle froh, die Etappe heil überstanden zu haben. Als bester Fahrer des Teams bewältigte Niko die erste Bergprüfung.
4. Etappe über 192,5 Kilometer
Ein weiterer Tag in den Bergen und damit eine weitere Herausforderung für unsere Fahrer – so lässt sich die mit 4.000 Höhenmetern berechnete Etappe bezeichnen. Schon nach 20 Kilometern lauerte der erste Anstieg. Dieser wurde in einem extrem hohen Tempo gefahren, was nicht zuletzt daran lag, dass vorn eine 25 Fahrer starke Gruppe das Weite suchen wollte. Wir waren in dieser mit Max vertreten. Allerdings wurde die Gruppe noch vor der Passhöhe gestellt. Mit Niko und Alex hatten wir zu diesem Zeitpunkt immer noch zwei Fahrer im vorderen Bereich des Feldes und beide sollten auch im weiteren Etappenverlauf ein starkes Rennen abliefern. Auf den letzten Tageskilometern standen nochmals zwei Anstiege der 1. Kategorie auf dem Plan. Niko ließ sich davon nicht abschrecken und fuhr auf einen soliden 37. Rang. Dadurch konnte er sich in der Gesamtwertung weiter verbessern. etwas getrübt wurde die Stimmung jedoch durch das Ausscheiden von Martin und Kai, die beide die Karenzzeit leider verpassten.
5. Etappe über 162 Kilometer
Tag drei in den Bergen und die dritte Bergankunft – die Rundfahrt nahm immer mehr an Fahrt auf. Wie schon an den Vortagen war Tempo im Feld von Beginn an hoch. Schon am ersten Anstieg teilte sich dadurch das Feld. Niko konnte davon profitieren und in der Gesamtwertung weiteren Boden gut machen.
6. Etappe über 155 Kilometer
Nach den Strapazen der Vortage stand heute die zweite Sprintankunft auf dem Plan und damit auch eine erneute Chance für Alex. Lediglich eine Hürde stellte sich dem Peloton dabei in den Weg. 24 Kilometer vor dem Ziel mussten die Fahrer einen Anstieg der 2. Kategorie bewältigen. Für Alex war dies kein Problem. Doch auch danach hieß es wachsam bleiben. Insgesamt sieben Kreisverkehre warteten vor dem Ziel. Entsprechend hektisch gestaltete sich das Finale. Ein Sturz auf der Zielgeraden war die Folge. Dieser brachte Alex etwas aus dem Rhythmus. Dennoch landete er auf einem starken 5. Platz.
Nach der ersten Woche wartete der verdiente Ruhetag auf die Fahrer. Wie sich unsere Jungs im zweiten Teil der Portugal-Rundfahrt geschlagen haben, erfahrt ihr im nächsten Blog.
Bis dahin!