Am Sonntag startete eine sehr kleine Truppe des Team GREEN’N FIT beim Jedermann Mecklenburg Giro in Benzin. Auf der kurzen Distanz belegte Alexander Broch den 13. Platz. Im langen Rennen über 164 Kilometer wurde Marion Wittler starke 4. Felix Schmidt fuhr bis kurz vor Schluss in der großen Spitzengruppe, stürzte leider jedoch 1 Kilometer vor dem Ziel und kam deshalb nicht über den 45. Platz hinaus.
Von ihren ganz persönlichen Leiden, zum Ende einer langen Saison, berichtet diesmal Marion Wittler:
Am Samstag ging es gegen Mittag los Richtung Benzin. Die Fahrt verlief entspannt, die Unterkunft war schnell gefunden. So konnten wir am frühen Abend bereits die Startunterlagen holen, um im Anschluss in Lübz noch einen Happen zu essen. Zurück in der Pension dann der erste Schock – beim Auspacken des Koffers musste ich feststellen, dass ich zwar zwei Trikots, jedoch keine Radhose eingepackt hatte. War die Saison mit dem German Cycling Cup, einem Ironman und als Schmankerl dem Ötzi vielleicht doch langsam zu viel für mich? Erste Ausfallerscheinungen…
Zum Glück reiste Alex erst Sonntag an und hat mir dankenswerterweise eine Auswahl an geeigneten Kleidungsstücken mitgebracht! Danke nochmal dafür!
Sonntagmorgen ging es gegen 8:00 Uhr zur Ziegelei, wo wir nahezu zeitgleich mit Alex eintrafen und ich so meine Jeans gegen eine Radhose tauschen konnte. So ging es dann um 9:00 Uhr auf die Strecke. Ich merkte schnell, dass ich zurzeit alles andere als regeneriert bin. Zu allem Überfluss musste ich beim ersten Griff zu meiner Flasche feststellen, dass sich diese in einer der zahlreichen Kopfsteinpflasterpassagen von mir getrennt hatte. Puh, 500 Milliliter hatte ich nun für die 160 Kilometer. Bernd vom Team Casa Ciclista war so nett, mir seine noch knapp halbvolle Flasche zu überlassen! So kam ich zumindest auf 750 Milliliter – Danke Bernd!
Das Feld war insgesamt sehr unruhig, unrhythmisch und ich – einfach nur platt. Aber DNF is no Option, also Zähne zusammenbeißen und durch. Der später einsetzende Regen steigerte meine Motivation nicht wirklich. Auf der Zielgeraden musste ich dann auch die am Ende zweit- und drittplatzierten Frauen Bianca Brückner und Carmen Burmeister ziehen lassen. Egal. Im Ziel, nicht gestürzt und in Gedanken schon unter der warmen Dusche. Und, was hatte ich vergessen? Mein Handtuch…naja, auch ein Lappen, der normalerweise zum Abdecken der Schaltung beim Transport herhält, trocknet den Körper.
Nun heißt es noch zweimal Zähne zusammenbeißen und durchziehen. Beim Finale in Münster hätte ich dann schon gerne den Sieg in meiner AK und den zweiten Gesamtplatz im GCC – die Plackerei muss sich doch gelohnt haben.
In diesem Sinne – Kette rechts!