Bahn News: Auch der zweite Tag der Bahn WM bot Spannung und Spektakel. Aus deutscher Sicht war es wieder ein Tag mit Licht und Schatten. Grund zu Jubeln hatte vor allem Lucas Liß, der sich im Scratch die Goldmedaille holte.
Liß war nach seinem ersten WM-Titel selbst ein wenig überrascht wie er zugab: „Mit dem Sieg habe ich absolut nicht gerechnet. Ich widme den Sieg meinem Papa, der vergangenen Monat gestorben ist. Er war auch mit 23 Weltmeister und hat mir beigebracht, dass ich in jedem Rennen kämpfen muss,“ so der 23-jährige aus Unna, der den Spanier Albert Torres Barcelo und den US-Amerikaner Bobby Lea auf die Plätze verwies.
Ansonsten gab es heute für den BDR gleich zwei der undankbaren vierten Plätze: Maximilian Levy schrammte im Keirin nur um Haaresbreite an einer Medaille vorbei, als er wenige Meter vor dem Ziel von seinen Verfolgern eingeholt wurde. Gold ging an Francois Pervis aus Frankreich, Silber an den Neuseeländer Edwars Dawkins und Bronze an Azizulhasni Awang aus Malaysia. Ebenfalls knapp am Podium gescheitert ist der BDR-Vierer, der am frühen Nachmittag in der Zwischenrunde mit 3:57,116 Minuten über 4000 Meter noch einen neuen deutschen Rekord aufgestellt hatte. Auch hier war die Entscheidung denkbar eng und das Team aus Australien entriss Kersten Thiele und co. die Bronzemedaille auf den letzten Metern.
Besser lief es hingegen für Miriam Welte. Die 28-jährige Pfälzerin fuhr im 500-Meter-Zeitfahren zur Bronzemedaille – eigentlich Grund zur Freude, doch war bei der Titelverteidigerin ein klein wenig Enttäuschung ob der gescheiterten Titelverteidigung spürbar.
Am morgigen Freitag stehen mit der Einzelverfolgung der Frauen und dem Einzelzeitfahren der Männer wieder wichtige Entscheidungen an. Wir sind gespannt wie es für die Jungs und Mädels vom BDR weitergeht.