Markt: Das Jahr 2014 war für den E-Bike Hersteller Flyer ein turbulentes Jahr. In gleich mehreren Bereichen überschlugen sich die Ereignisse, ein neuer Geschäftsführer nahm seine Arbeit auf. Lieferengpässe bescherten Biketec Probleme, und störten den Verkauf von E-Bikes, während es gleichzeitig zu einer Rekordnachfrage gekommen war. Dazu kommt der Ausblick für 2015, dass, durch die Aufhebung der Währungsparität des Schweizer Franken zum Euro, die Preise für Abnehmer im Euroraum erhöht werden mussten. Damit steht der Produzent der Flyer E-Bikes, die Biketec AG, in diesem Jahr vor großen Herausforderungen .
Bis zu 30 Prozent mehr E-Bikes
Wie der neue Biketec-CEO Simon Lehmann bei der Vorstellung der Zahlen auf einer Pressekonferenz erläuterte, waren es die Lieferengpässe, welche das Unternehmen zum Teil ausgebremst haben. Lehmann: „Ohne Lieferschwierigkeiten hätte Biketec im letzten Jahr bis zu 30 Prozent mehr E-Bikes verkaufen können.“ Die Schwierigkeiten beim Liefern der Elektrofahrräder sowie die Umstrukturierungen in 2014 hatten dazu geführt, dass die Gewinnschwelle nicht erreicht werden konnte.
Operative Neuausrichtung
Auch wenn die Rekordnachfrage zu Lieferengpässen führte, so wurde der Produktionszyklus erfolgreich nach vorne verschoben, und dies gleich um vier Monate. Dazu wurde seitens des Unternehmens der Weg bereitet für die operative Neuausrichtung. So wurde mit Simon Lehmann nicht nur ein neuer CEO gefunden, sondern auch der Sessel des CSO, des Chief Sales Officer, wurde neu besetzt. Dafür konnte Christian Müller gewonnen werden, der zuletzt in Oberwangen als CEO und Brand Manager der myStromer AG tätig war.
Zudem gab es im Verwaltungsrat einige Änderungen. Im Februar dieses Jahres wurden Alexander Selch, der CEO der Uvex-Sportgruppe und der selbstständige Unternehmer Martin Strehl einstimmig von der Generalversammlung gewählt.
Simon Lehmann: Der neue CEO der Biketec AG
Seit 1. März des vergangenen Jahres ist Simon Lehmann der CEO der Biketec AG. Vor seinem Wechsel zum Marktführer im Bereich der E-Bikes war er acht Jahre lang CEO der Interhome AG. Auch dort war Lehmann am Steuer eines wichtigen Global Players: Interhome ist mit der Vermittlung von weltweit mehr als 32.000 Ferienwohnungen, Ferienhäusern und Chalets Marktführer in 29 Ländern .
Ausrichtung im Jahr 2015
Auch wenn das laufende Jahr gleich den Schock mit sich brachte, dass die Währungsparität aufgehoben und der Schweizer Franken damit wieder höher notiert wurde als der Euro. Zeigt sich die Biketec AG dennoch zuversichtlich für den Verlauf des Geschäftsjahres 2015. CEO Simon Lehmann bei der kürzlich abgehaltenen Biketec-Presseveranstaltung dazu: „Die Vorbestellungen der Händler liegen gut 15 Prozent über dem Niveau des Vorjahres und durch die Vorverschiebung des Produktionszyklus können wir mittlerweile flexibler auf die Marktbedürfnisse reagieren.“
Zudem wurde eine klare Strukturierung der Modelle im Bereich der E-Bikes vorgenommen, und in die Segmente „Tour“, „Urban“ und „Mountain“ aufgeteilt. Dazu kam eine Straffung des Produktportfolios, die zudem eine bessere Effizienz fördern würde, so das Unternehmen.
Die Erschließung neuer Märkte durch das Erreichen jeder Zielgruppe
E-Bikes sind längst nicht mehr etwas nur für eine Nischengruppe. Die steigende Nachfrage gerade bei den beiden neuen Modellen aus dem Urban-Segment, sowie nach E-Mountainbikes zeigt, dass das Unternehmen es schafft, eigenen Aussagen nach ein hochwertiges Premium-E-Bike für jede Zielgruppe zu produzieren. Lehmann: „Der E-Bike-Boom ist noch längst nicht erschöpft.“ Vor allem bei der Kundschaft jüngeren Alters sieht der Biketec-CEO noch viel Potenzial, ebenso im städtischen Bereich. Denn, so Lehmann weiter: „Ich bin überzeugt, dass künftig noch mehr Städter auf den Zweitwagen verzichten werden und auf ein E-Bike umsatteln.“
Hohe Investitionen in Forschung und Entwicklung
Um weiter ein Global Player in Sachen E-Bikes zu sein, will die Biketec AG hohe Investitionen in Forschung und Entwicklung vorantreiben. Der Chief Technology Officer, Ivica Durdevic, dazu: „Wir haben das Team rund um Forschung, Entwicklung und Design verdoppelt.“ Der CTO machte zudem das Versprechen, dass die Biketec AG in den nächsten Jahren den Markt mit Innovationen bereichern werde, die kundenorientiert sind.
Die Flyer-E-Bikes sollen zudem einen größeren Bekanntheitsgrad erlangen. In Huttwill, dem Unternehmenssitz der Biketec AG, wurden deshalb Teststrecken in Betrieb genommen für die neuen E-MTBs. „Zu einem regelrechten E-Bike-Paradies“ sei die Region inzwischen geworden dank der touristischen Angebote, zu der die Herzroute und das FLYER-Erlebnis gehören. Das Unternehmen stellt sich nach wie vor hinter seinen Standort und will auch zukünftig an idyllischen Huttwill festhalten.