Nach einem perfekten Teambuilding mit jeder Menge Spaß und tollen Erlebnissen ging es am Sonntag also an den Start des Achensee Marathons. Wie schon die Tage zuvor regnete es wie aus Kübeln und anfangs hielt sich meine Motivation eher in Grenzen. Doch ganz nach dem Motto „mitfangen, mitgehangen“ gab es kein zurück und so rollten wir so knapp wie nur möglich vor dem Start in die Aufstellung und starteten zusammen mit gut 250 anderen Fahrern in das nass-kalte Unterfangen.
Die ersten Meter nutzte ich dazu, mich mal umzusehen, wer denn überhaupt am gestartet war und gleich fiel mir auf, dass zumindest Andy Traxl wohl gekniffen hatte. Ansonsten alle dabei, die ich irgendwie auf der Rechnung hatte. Als einziger der Top-Fahrer hatte ich mich für eine lange Regenhose entschieden, weil ich großen Respekt vor der Kälte und der Wartepause und Abfahrt ins Inntal hatte. Das verlief aber alle glimpflich, nur am Kreisverkehr Wiesing und dann auf den ersten flachen Kilometern war es hektisch, weil ich mich zu weit nach hinten durchreichen hatte lassen.
Tja – und logischer Weise ging genau hier die entscheidende Gruppe weg und im Hauptfeld wurde abgestellt. Im Rennen hatte ich keine Ahnung, wer oder wie viele vorne waren, jedenfalls waren es wohl 4 oder 5 Fahrer und das Rennen schon mal vorentschieden. So rollten wir halt dahin bis Innsbruck, wo ich mal anhalten und mich erleichtern musste. Sofort war das Feld vorbei und die Aufholjagd dauerte eine gefühlte Ewigkeit, nachdem das Feld markant kleiner war als die letzten Jahre. Gerade an den Schienen kam ich wieder dran, schlängelte mich durch die Sturzopfer und schloss dann wieder auf.
In Kranebitten an der Labe dann schnell der Regenhose entledigt, schließlich wollte ich am Schlussanstieg schon noch einiges probieren und schauen, wie der Leistungsstand ist. Der ein oder andere der Spitze wäre ja vielleicht noch einzuholen, dachte ich. Ulrich war auch noch recht motiviert und zusammen wollten wir nach Buchen hinauf noch mal richtig Gas geben. Leider kam es nicht dazu, denn auf Höhe Eigenhofen erwischte ich einen spitzen Stein mit dem Vorderrad und da zischte es schon. Also zurück fallen gelassen, in der Hoffnung, Ersatz zu bekommen – Fehlanzeige – also alleine weiter – das Feld immer in Sichtweite.
Unten am Anstieg dann bei unserem Verpflegungsteam kurz angehalten, die überflüssigen Klamotten abgegeben – etwas herumgetrödelt und ohne große Hektik in den Anstieg hinein. Das Rennen war ja gelaufen und ich staunte, dass ich trotzdem so hohe Wattzahlen abrufen konnte. Mit konstant 300-350 auf der platten Felge ging es berghoch, mit Bekannten noch im Vorbeifahren kurz geschwatzt und noch etliche Freunde und Teamfahrer eingeholt. Oben dann ein neues Laufrad bekommen und mit meinen Teamkollegen zur Labestation in die Leutasch gerollt.
Dort war erst mal Aufwärmen, Jausnen und Zusammenwarten angesagt – schließlich waren die extra organisierten Reisebusse des Veranstalters keine Option für uns. Nass waren wir schon, also ging es mit dem Rad zurück nach Achenkirch. Alle Gemeinsam, denn sogar Eberhard ließ sich nicht davon abhalten uns zu begleiten. Die gemeinsame Fahrt war sehr entspannt – alle waren super drauf und so ging unser Wochenende wirklich toll zu ende, als wir nach der Zielankunft noch die Unterkunft räumten, uns wieder kultivierten und uns noch zur Siegerehrung an den See gesellten.
Auch wenn es sportlich heute noch so toll gelaufen ist, war ich total happy mit dem Wochenende und dem Teambuilding. Alle waren super drauf, wir haben unzählige Dinge gemeinsam erledigt, die Fahrer haben sich teilweise zum ersten Mal gesehen und sich gut kennengelernt. Im Vergleich zum letzten Jahr ist heuer noch mehr Elan und Motivation zu verspüren und das gibt auch mir die manchmal nötige Bestätigung, auf dem richtigen Weg zu sein.
Jetzt geht es für mich schon die die konkrete Planung des Kick Off-Events in Füssen am 16. Mai, was dann unser offizieller Saisonstart samt Fotoshooting und Teampräsentation ist. Ich hoffe, dass möglichst alle Fahrer dabei sind werden und bin sicher, dass es wieder so Spaß geben wie am Achensee!
Also bis bald in Füssen und Kette rechts!
euer Stefan