Markt: Auf den momentan stattfindenden Eurobike Media Days präsentiert der schweizer Hersteller Scott auch seine für die Saison 2016 komplett neue Genius Plus Modellreihe. Als Plattform dient der bereits etablierte, beliebte und mehrfach ausgezeichnete Genius-Rahmen. Neu sind vor allem die 27,5+ Reifen und die Motorunterstützung aus dem Hause Bosch für einzelne Modelle.
Beinahe jeder Hersteller stellt in diesen Tagen Mountainbikes vor, die mit gerade hierzulande noch recht ungewöhnlichen 27,5+ Reifen ausgestattet sind – so auch Scott. Grundlage ist das Genius, das seit seiner Einführung vor etwas über 10 Jahren am Markt einen festen Platz als universelles Trailbike bis hin zum Enduro erobert hat.
Scott Genius Plus – Vorteil durch Volumen
Wieso die Entscheidung zu Gunsten der 2,8″ dicken Plus-Reifen? Die breiten Pneus haben abhängig vom Einsatzgebiet oftmals mehr Vor- als Nachteile. Primär verbessert sich natürlich der Grip, gerade auf weichem oder nassem Untergrund. Ursächlich dafür ist die deutlich erhöhte Auflagefläche der Reifen, die üblicherweise mit einem Druck von weniger als einem Bar gefahren werden. Der Rollwiderstand steigt wie Tests von Schwalbe gezeigt haben im Vergleich zu 2,35″ dicken Reifen nur um einem verschwindend geringen Anteil. Ein Nachteil ist allerdings das steigende Gewicht – ein Plus-Reifen ist mit über 800g deutlich schwerer als sein schmaleres Pendant.
Um die übergroßen Reifen beherbergen zu können, sind natürlich einige Anpassungen nötig. Zum einen braucht es im Hinterbau und der Gabel ausreichend Platz, dass die Reifen auch mit einer etwaigen Schlammpackung noch schleiffrei drehen. Dies ist einer der Gründe, weshalb Scott bei den Naben nun auf den neuen Boost-Standard setzt. Diese sind mit 110mm (VR) bzw. 148mm (HR) um einiges breiter, was es den Radingenieuren ermöglicht, eine hohe Steifigkeit im Hinterbau zu erreichen und trotzdem genügend Platz für die Reifen zu schaffen. Ein so breiter Reifen muss außerdem natürlich auch mit der verbauten Felge bzw. dem Laufradsatz harmonieren. Das Genius Plus kommt mit den hauseigenen Syncros TR 27,5″ Plus-Felgen mit einer beeindruckenden Innenweite von 40mm – so kippeln die Reifen auch bei geringem Luftdruck nicht.
Insgesamt werden drei Modelle des Plus-Genius erhältlich sein: Das 700 Tuned Plus, das 710 Plus und das 720 Plus. Während die ersten beiden mit einem Hauptrahmen aus Carbon daherkommen, setzt man beim 720 Plus auf eine Konstruktion aus Aluminium. Gemeinsam haben die Rahmen den Federweg: 140mm an der Front und 130mm im Heck.
Scott E-Genius Plus – Spaßfaktor E-Antrieb
Die Kombination aus E-Antrieb und den neuen 27,5+ Reifen verspricht jede Menge Trailspaß: Die Vorteile der dicken Reifen, nämlich das hohe Gripniveau und die hervorragende Dämpfung bleiben erhalten, während die Nachteile wie das zusätzliche Gewicht und der höhere Rollwiderstand durch die Motorunterstützung nur noch eine Nebenrolle spielen. Das elektronische Herz des Scott E-Genius ist der neue Bosch CX Mittelmotor, der 250W Zusatzleistung beisteuert. Für die nötige Ausdauer wird ein 500kWh fassender Akku sorgen.
Im Gegensatz zum unmotorisierten Bruder wird es das E-Genius ausschließlich mit Aluminiumrahmen geben. Die Geometrie bleibt zum großen Teil unverändert, lediglich die Kettenstrebe wächst bedingt durch den zusätzlichen Platzbedarf des Motors um 45mm auf durchaus beachtliche 490mm – so wird das E-Genius Plus zwar sicherlich eine große Sicherheit auf dem Trail vermitteln, doch gleichzeitig auch etwas an Agilität einbüßen. Das Rad wird in drei unterschiedlichen Ausstattungsvarianten, dem E-Genius 710 Plus und dem E-Genius 720 Plus auf den Markt kommen. Für die Damenwelt wird Scott mit dem E-Contessa Genius 720 Plus ein bezüglich Geometrie und Ausstattung speziell auf die weibliche Anatomie abgestimmtes Modell produzieren.
Mehr Infos zu Verfügbarkeit, Ausstattung und weitere Details findet ihr auf der Webseite von Scott: www.scott-sports.com