Bahn-News: Das Warten auf Gold bei der Bahn-EM 2015 in Grenchen geht weiter für die deutschen Athleten – erfolgreich waren Joachim Eilers und Domenic Weinstein dennoch. Zwei Mal Silber heißt es am Ende des Tages: In der Einerverfolgung und im 1000m Zeitfahren der Männer.
Auch wenn der erste EM-Titel in Grenchen für Deutschland noch immer auf sich warten lässt, schrauben die Athleten die Medaillenausbeute dennoch stetig nach oben. Heute gab es gleich zwei Vizeeuropameister-Titel – für Domenic Weinstein und Joachim Eilers.
Weinstein, der deutsche Meister in der Einerverfolgung, hatte erst vor zwei Wochen während der Vorbereitung auf das Turnier im Velodrome Suisse seine sehr starke Form unter Beweis gestellt, als er mit 4:17,417 einen neuen deutschen Rekord in der 4000m-Einerverfolgung aufstellen konnte. Heute gelang es ihm auch bei der Europameisterschaft, die Leistung umzusetzen und der 21-jährige zog absolut souverän ins Finale ein. Dort wartete jedoch der Weltmeister und Lokalheld Stefan Küng, gegen den er letztlich doch chancenlos war. Dennoch, für den gebürtigen Schwarzwälder gab es heute Grund zu feiern: „Die Silbermedaille war für mich ein Riesenschritt,“ so Weinstein, der seine Niederlage sogar mit Humor nehmen konnte: „Ich hatte gehofft, dass er ein bisschen langsamer ist,“ sagte er mit einem Grinsen im Gesicht. Der dritte Platz und damit Bronze geht an Dion Beukeboomin aus den Niederlanden.
Auch Joachim Eilers hatte heute Grund zum Jubeln. Der 25-jährige ist neuer Vizeeuropameister im 1000m-Zeitfahren. Mit einer Zeit von 1:00,569 schrammte er nur ganz knapp an Gold vorbei – der neue Europameister Jeffrey Hoogland war lediglich zwei Zehntelsekunden schneller. Auch dahinter ging es knapp zu und Maximilian Dörnbach hätte beinahe für eine zweite Medaille für Deutschland gesorgt, doch am Ende fehlten ihm sieben Zehntel auf den Dritten, Robin Wagner aus Tschechien.
Für Maximilan Levy und Miriam Welte ist die Europameisterschaft unterdessen vorzeitig beendet. Während Levy in einer Formkrise steckt und gestern im Sprint bereits im 1/16 Finale die Segel streichen musste, kämpft Miriam Welte schon seit Beginn des Turniers mit einer Verletzung, die sie sich wenige Tage vor dem Start zugezogen hatte. Ein Missgeschick beim Teekochen resultierte in Verbrennungen zweiten Grades am rechten Bein und zwingen die mehrfache Weltmeisterin zur vorzeitigen Aufgabe.