Markt: High-Tech auf der Nase. Selbsttönende Gläser sind bei Radbrillen nun gewiss nichts neues, doch die Technologie war je nach Einsatzgebiet nur bedingt praxistauglich: Zu geringer Tönungsumfang und zu lange Anpassungszeiten sind die Hauptprobleme. Mit der neuen Uvex Variotronic soll dies der Vergangenheit angehören – Dank Brillengläsern mit LCD-Technologie.
Es klingt ein wenig nach Science-Fiction: In Brillengläsern verbaute LCDs gibt es jedoch im Wintersport schon seit ein, zwei Jahren. Eben dort sammelte auch Uvex bereits erste Erfahrungen mit seiner Variotronic-Technologie. Im vergangenen Winter feierten die LCD-Brillengläser in der Uvex Snowstrike ihre Premiere – 2016 folgt nun auch der Fahrradbereich mit zwei Modellen. Der deutsche Hersteller verspricht Anpassungszeiten von weniger als 1/10 Sekunde und einen riesigen Tönungsumfang.
Doch wie funktioniert Variotronic? Eine nur etwas über zwei Millimeter dicke E-Tint Beschichtung auf den Brillengläsern kann die Lichtdurchlässigkeit der Brille blitzschnell verändern. Die Flüssigkristalle in der Beschichtung erzeugen je nach Anforderung eine unterschiedlich dunkle bzw. helle Tönung und schonen somit die Augen. Gesteuert wird das ultradünne LCD mithilfe eines auf der Innenseite des Bügels sitzenden Lichtsensors. In drei Stufen tönt sich die Brille dann von selbst: Die hellste Stufe lässt 64% Licht durch, die dunkelste nur noch 16% – natürlich lässt sich die Abdunklung auch komplett deaktivieren.
Der ebenfalls in das Brillengehäuse integrierte Akku versorgt die Brille über 50 Stunden mit der nötigen Energie – sollte der Akku unterwegs doch mal zur Neige gehen, deaktiviert die Brille die Displays automatisch und man hat klare Sicht. Die Micro-USB Ladebuchse findet ebenfalls unterhalb des Brillenbügels Platz.
Neben dem Highlight Variotronic bietet die Brille natürlich auch weitere Features wie die Supravision-Beschichtung die Beschlagen der Gläser verhindern soll und die von Uvex bekannten sehr weichen Nasenpads, die den Komfort deutlich erhöhen. Die Variotronic wird in zwei Varianten für zwei unterschiedliche Einsatzgebiete in die Geschäfte kommen: Die leichte Variotronic S kommt auf der Unterseite ohne Rahmen aus und richtet sich primär an die Roadies, während das robustere Modell Variotronic ff einen komplett umschließenden Rahmen bietet und damit eher ein Fall für die Mountainbiker sein dürfte.
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Beide Varianten sollen im Frühjahr in den Regalen liegen – Preispunkt: 299€