Test: Ausgefallene Optik und extrem geringes Gewicht – dieser Sattel ist wirklich etwas Besonderes. Aber erfüllt er auch seinen Zweck? Durchaus…
Ein Sattel, der als Design-Objekt taugt? Das ist selten, zumal sich die meisten Fahrradsitze eher an der Funktion orientieren – und so soll es ja auch sein. Die Optik ist da meist Nebensache, einmal abgesehen von Modellen, die etwa durch ihr Material faszinieren, beispielsweise leichte Vollcarbonsättel oder die Cambium-Reihe von Brooks.
Nun hat Zubehörhersteller Moquai einen Sattel vorgestellt, der erst einmal ausgesprochen verblüffend aussieht. Er besteht nämlich aus nichts weiterem als einer Schale aus Verbundmaterial, die von einem Carbon-Sattelgestell getragen wird. Die zahlreichen Öffnungen in der Oberfläche sowie die breite Längsrinne sorgen einerseits dafür, dass die Schale sehr elastisch ist, andererseits sparen sie Material ein, sodass unser Testmuster gerade einmal 87 Gramm auf die Waage bringt.
Beim Probesitzen erwies sich der Moquai als durchaus komfortabel – nachgiebig und flexibel genug, um sich den Körperformen in gewissem Maß anzupassen. Freilich ist der Sitz mit 135 mm an der breitesten Stelle eher schmal gehalten. Die Nase fällt nach vorne ab, was ebenfalls angenehm ist.
Leichte Sättel unterliegen ja gewissen Einschränkungen, und auch unser Design-Objekt macht da keine Ausnahme. Für Fahrer über 80 Kilo sei der Moquai dann doch nicht zu empfehlen, ist vom Vertrieb Zoulou-Bikes zu hören. Als Einsatzzweck wird etwas Cyclocross vorgeschlagen, zumal sich der Sattel nicht mit Wasser vollsaugen kann und leicht zu reinigen ist. Warum nicht? Wer’s ausprobieren will, ist mit 159 Euro dabei.
Pro
- Außergewöhnliche Optik
- Sehr leicht
- Durchaus bequem
Contra
- Gewichtslimit
Preis und Web
- 159 Euro
- www.moquai-bikeparts.de