Radsport: Nach einer über weite Strecken eher ereignisarmen Etappe zum Atlantis Hotel sorgte ein Sturz an der Ausfahrt des Tunnels kurz vor dem Ziel für chaotische Verhältnisse im Finale. Wie im letzten Jahr war es dann schlussendlich Elia Viviani (Team Sky), der die Etappe im Sprint für sich entscheiden konnte. Seine Landsmänner Sacha Modolo (Lampre-Merida) und Giacomo Nizzolo (Trek-Segafredo) komplettieren das Podium.
Die windigen Verhältnisse im Emirat zwangen die Veranstalter heute Vormittag zu einer kleinen Routenänderung. Man entschloss sich dazu, das Ziel 5km vorzuverlegen und den extrem exponierten Streckenteil zu streichen. Die extrem flache Etappe über 183km verlief dann bis kurz vor Ende genau so, wie es zu erwarten war. Nach etwas mehr als 10km setzte sich ein Quartett an der Spitze vom Feld ab. Die Ausreißergruppe des Tages bestand aus Silvan Dillier (BMC), Marcin Bialoblocki (One Pro Cycling), Francisco Mancebo Pérez (Skydive Dubai) und Koen de Kort (Giant-Alpecin).
Wie bereits gestern waren es die Teams von Dimension Data, Trek-Segafredo und Etixx – Quick-Step die im Feld das Tempo machten und die Ausreißer an der Spitze unter Kontrolle hielten. Die Lücke zwischen der Fluchtgruppe und des Feldes pendelte sich zwischen 1:30 und 2 Minuten ein. So verlief das Rennen über weite Strecken ruhig und ohne große Ereignisse – bis zum chaotischen Finale. Bei der Tunnelausfahrt etwas mehr als einen Kilometer vor dem Ziel stürzte ein Fahrer von Trek-Segafredo. Zwar konnten die schnell reagierenden Fahrer dahinter einen Massensturz verhindern, doch die sich gerade organisierenden Sprintzüge wurden durcheinandergewürfelt. Leidtragende waren auch die Profis von Etixx – Quick-Step um Marcel Kittel, die durch dieses Ereignis aufgehalten wurden und zurückfielen. Glücklicherweise kam aber keine der Fahrer zu Fall.
Im reduzierten Sprint war es dann wie im letzten Jahr Elia Viviani, der die stärksten Beine und mit Ben Swift einen perfekten Anfahrer hatte und souverän den Etappensieg vor seinen Landsmännern Sacha Modolo und Giacomo Nizzolo einfahren konnte. Mark Cavendish (Dimension Data) wurde wie auch Kittel durch den Sturz aufgehalten, konnte jedoch einen zehnten Platz retten. Viviani liegt nun auch in der Gesamtwertung vor Kittel – zeitgleich mit dem Deutschen.
Endergebnis 2. Etappe Dubai Tour
Fahrer | Land | Team | Zeit | |
---|---|---|---|---|
1. | Elia Viviani | Italien | Team Sky | 04:07:39 |
2. | Sacha Modolo | Italien | Lampre-Merida | |
3. | Giacomo Nizzolo | Italien | Trek-Segafredo | |
4. | Andrea Guardini | Italien | Astana | |
5. | Tomas Vaitkus | Litauen | Al Nasr Pro Cycling Team | |
6. | Ben Swift | Großbritannien | Team Sky | |
7. | Michal Kolar | Slowakei | Tinkoff Team | |
8. | Grzegorz Stepaniak | Polen | CCC | |
9. | Chris Opie | Großbritannien | One Pro Cycling | |
10. | Mark Cavendish | Großbritannien | Dimension Data |