Radsport: Alexander Kristoff (Katusha) bestätigte heute bei der abschließenden Etappe der Tour of Oman mit seinem zweiten Tagessieg seine sehr gute Frühform. Es war bereits der zweite Etappensieg bei der Wüstenrundfahrt für den Norweger, der gut für die in Kürze beginnende Klassikersaison gewappnet scheint. Der Gesamtsieg geht an Vincenzo Nibali (Astana), der seine Führung souverän verteidigte und mit dem Hauptfeld ins Ziel kam.
Mit einem Ausrufezeichen von Katusha-Profi Alexander Kristoff endete die Oman-Rundfahrt 2016. Der 28-jährige Norweger triumphierte in Matra Corniche nach einer starken Leistung über die gesamte Rundfahrt – für diejenigen, die die bisherige Karriere von Kristoff verfolgt haben, dürfte das jedoch wenig überraschend sein. Der Mailand – Sanremo Sieger von 2014 ist bekannt für seine starke Frühform und auch 2016 scheint der bullige Katusha-Profi wieder zum engeren Kreis der Favoriten für die anstehenden Klassiker zu gehören.
„Ich war schon letzte Saison in dieser Phase sehr gut unterwegs und das ist mir auch jetzt gelungen – ich denke ich bin auf dem richtigen Weg,“ gab sich Kristoff selbst optimistisch. Zu recht, denn im letzten Jahr musste er sich bei Mailand – Sanremo zwar mit einem zweiten Platz begnügen doch der 2015-Sieger John Degenkolb (Giant-Alpecin) muss nach dem schlimmen Trainingsunfall auf seine geliebten Klassiker verzichten. Der Sieg bei dem am 19. März stattfindenden Klassiker dürfte also nur über den Norweger gehen.
Der Gesamtsieg in Oman ging an Vincenzo Nibali, der im Gegensatz zu Tagessieger Kristoff nicht unbedingt für seine Frühform bekannt ist. In den letzten Jahren hatte der Italiener in der ersten Saisonhilfe immer mit mehr oder minder großen Startschwierigkeiten zu kämpfen – mit seinem Gesamtsieg in Oman und vor allem seiner dominanten Leistung bei der schweren Königsetappe am Freitag, wo er am Green Mountain Romain Bardet (AG2R-La Mondiale), Jakob Fuglsang (Astana) und Tom Dumoulin (Giant-Alpecin) keine Chance ließ, scheint der Tour de France Sieger von 2014 diese Probleme überwunden zu haben.
„Ich fühle mich sehr gut momentan und ein Sieg so früh in der Saison ist immer ein tolles Gefühl,“ freute sich Nibali über den gelungenen Start in das Radsport-Jahr 2016. Zufrieden sein kann auch der deutsche Straßenemeister Emanuel Buchmann und sein Team Bora-Argon 18. Der 23-jährige Buchmann ist auf Platz 12 mit 2:30 Rückstand auf den Sieger Nibali bester Deutscher im Gesamtklassement und sein Team darf sich über Rang 5 in der Teamwertung freuen, auch wenn ein Tagessieg nicht gelingen wollte.
Oman-Rundfahrt 2016 Gesamtwertung
Fahrer | Land | Team | Zeit | |
---|---|---|---|---|
1. | Vincenzo Nibali | Italien | Astana | 22:25:25 |
2. | Romain Bardet | Frankreich | AG2R-La Mondaile | 00:00:15 |
3. | Jakob Fuglsang | Dänemark | Astana | 00:00:24 |
4. | Tom Dumoulin | Niederlande | Giant-Alpecin | 00:00:40 |
5. | Rui Costa | Portugal | Lampre-Merida | 00:00:54 |
6. | Evald Boasson Hagen | Norwegen | Dimension Data | 00:01:06 |
7. | Brendan Canty | Australien | Drapac Professional Cycling | 00:01:31 |
8. | Domenico Pozzovivo | Italien | AG2R-La Mondiale | 00:01:38 |
9. | Merhawi Kudus | Eritrea | Dimension Data | 00:01:56 |
10. | Gianluca Brambilla | Italien | Etixx - Quick-Step | 00:01:59 |