Markt / Spektrum: Auf der Berliner Fahrradschau am vergangenen Wochenende wurde unter anderem auch der „Best Campagnolo Build Award“ verliehen. Eine Expertenjury – der auch die Velomotion-Redaktion um Marcus Degen angehörte – kürte die drei schönsten Einzelstücke in den Kategorien „Stahl“, „Carbon“ und „Titan“. Wir haben die drei Gewinner im Detail.
Gewinner Kategorie Carbon: Tsubasa Bicycles CROW
Der kleine Hersteller Tsubasa Bicycles kommt ursprünglich aus Litauen, hat seine Räumlichkeiten inzwischen jedoch nach London verlagert. Mit dem CROW war am minimalistischen Stand ein wahrlich besonderes Stück Kohlefaserkunst zu bewundern. An dem ca. 700g leichten Rahmen wird nämlich auf die äußerste, glatte Carbonschicht verzichtet – damit bekommt man ein komplett rohes Finish, das uns wirklich zu begeistern wusste.
Selbstverständlich werden alle Rahmen auf Maß und komplett von Hand gefertigt – Ungefähr 3.500€ kostet das mattschwarze Schmuckstück.
Der Siegeraufbau kam standesgemäß mit einer Super Record Gruppe und mattschwarzen Anbauteilen von 3T.
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Gewinner Kategorie Titan: Nevi Stelvio LA 1
Die italienische Traditionsschmiede Nevi ist nicht nur Titan-Fans ein Begriff. Das wunderschön-schlichte Stelvio LA 1 gefielt der Jury unter allen eingereichten Titanrädern am besten – eine wirklich gelungene Wahl finden wir.
Das samtige Oberflächenfinish, die traumhaft verschliffenen Schweißnähte und die vielen tollen Details wie die ausgeklügelte Zuführung gaben den Ausschlag für die Jury.
Außerdem kommt man Stelvio LA 1 auch eine Titangabel zum Einsatz, während die meisten anderen Titanräder auf Gabeln aus Kohlefaser setzen. Das ist zwar konsequent, aber die produktionsbedingten Schweißnähte stören an dem ansonsten so clean-edlen Rad doch ein wenig.
Man ist sichtlich Stolz auf die eigene Heimat und die Herkunft des Rads – wir lesen insgesamt sage und schreibe 6 Mal den Schriftzug „Made in Italy“
Die fast organisch geschwungenen Sitzstreben verleihen dem Rahmen auch von hinten einen wahrlich einzigartigen Look. Ungefähr 3.200€ werden für das Rahmenset – je nach Sonderwünschen und Finish – fällig.
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Gewinner Kategorie Stahl: Jaegher TS-38 Interceptor
Jetzt wirds klassisch: Der Sieger in der Kategorie ‚Stahl‘ kommt vom belgischen Hersteller Jaegher. Das TS-38 Interceptor ist ein optisch atemberaubendes Stahlrad mit klassischen Formen und einem für das Material extrem geringen Rahmengewicht von ungefähr 1.500g.
Das große Highlight des auf der Fahrradschau ausgezeichneten Jaegher Interceptor ist sein braun/goldener Effektlack, der je nach Blickwinkel seine Farbe zu wechseln scheint.
Doch auch die vielen gelungenen Details wie Zugführung und die Rahmenschützer machen den Rahmen zu etwas Besonderem.
Auch der Aufbau des Jaegher Interceptor überzeugt bis ins kleinste Detail. Farblich abgestimmte Anbauteile von Enve, optisch perfekt ins Gesamtbild passendes Lenkerband. Das Rad zieht die Blicke magisch an.
In der Grundausstattung werden für das Jaegher Interceptor 2.395€ fällig – je nach Farbwahl und Sonderwünschen kommt allerdings noch der eine oder andere Euro dazu.