Radsport: Vorschau: Critérium du Dauphiné – Hochkarätiges Kräftemessen

Datum: Sonntag, 5. Juni 2016
Länge: 4km
Profil: Bergzeitfahren
TV-Übertragung: 5. Juni, 18:15 Uhr (Eurosport 1) – Aufzeichnung

Redaktionstipp: Der Kampf um die Gesamtwertung startet bei der Dauphiné in diesem Jahr schon mit dem Prolog. Das mit 4km zwar sehr kurze, dafür aber umso anspruchsvollere Bergzeitfahren im Skigebiet von Les Gets wird die Beine der Fahrer gleich auf eine harte Probe stellen. Der Anstieg des Montée du Mont Chéry ist 3,9km lang und durchschnittlich 9,7% steil – einige Passagen kratzen jedoch an der 20%-Marke und wir dürfen also gleich am ersten Tag durchaus größere Zeitabstände erwarten. Das wird in jedem Fall eine Angelegenheit für die Kletterer: Froome, Aru, Contador und Bardet werden sich keine Blöße geben wollen.

Datum: Montag, 6. Juni 2016
Länge: 186km
Profil: Wellig
TV-Übertragung: 6. Juni, 16:00 Uhr – 17:15 Uhr (Eurosport 1)

Redaktionstipp: Vier Anstiege der vierten Kategorie warten auf dem Weg nach Vulbas auf die Fahrer. Nach einem etwas schwierigeren Auftakt verlaufen die letzten der 186km zumeist flach und wir könnten möglicherweise sogar einen Massensprint erleben. Vieles wird auch vom Ausgang des Prologs abhängen, denn das Terrain eignet sich ebenso vorzüglich für eine starke Ausreißergruppe oder einen mutigen Solisten. Dennoch: Die Sprinter und ihre Teams werden alles daran setzen, eine der wenigen Möglichkeiten auf einen Tagessieg zu nutzen.

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Datum: Dienstag, 7. Juni 2016
Länge: 168km
Profil: Wellig (Bergankunft)
TV-Übertragung: 7. Juni, 16:00 Uhr – 17:15 Uhr (Eurosport 1)

Redaktionstipp: Nach wahrscheinlich eher unspektakulären 140km zu Beginn der Etappe dürfte uns hier ein packendes Finale hinauf zum Ziel in Chalmazel-Jeansagnière erwarten. Der durchschnittlich 5,6% Anstieg der Côte de Saint-Georges-en-Couzan ist ein optimales Terrain für späte Attacken und man kann mit fast 100%iger Sicherheit davon ausgehen, dass die Favoriten in der Gesamtwertung hier attackieren werden. Zwar ist der Schlussanstieg eher kurz und knackig, aber zusammen mit den möglichen Bonifikationen für einen Tagessieg könnte es sich durchaus lohnen, hier seine Körner zu investieren.

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Datum: Mittwoch, 8. Juni 2016
Länge: 187km
Profil: Wellig
TV-Übertragung: 8. Juni, 16:00 Uhr – 17:15 Uhr (Eurosport 1)

Redaktionstipp: Eine vom Charakter recht ähnliche Etappe im vergleich zum Vortag erwartet die Profis am Tag vier der Dauphiné 2016. Wellig und ohne große Schwierigkeiten geht es anfangs in Richtung Tournon-sur-Rhône, bevor dann die steile Côtte de Sécheras (2. Kategorie) knapp 30km vor dem Ziel für etwas Leben und Spannung im Feld sorgen sollte. Da aber nach dem knackigen Anstieg eine lange Abfahrt bis ins Ziel folgt, werden sich die Favoriten heute wohl eher zurückhalten, da die Zeitabstände nicht sonderlich groß sein werden. Heute ist die große Gelegenheit für einen oder mehrere Ausreißer, um sich einen Tagessieg zu sichern.

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Datum: Donnerstag, 9. Juni 2016
Länge: 176km
Profil: Flach
TV-Übertragung: 9. Juni, 16:00 Uhr – 17:15 Uhr (Eurosport 1)

Redaktionstipp: Bevor an den Folgetagen dann die ganz großen Prüfungen warten, gibt es heute während der 176km in Zentralfrankreich um Lyon nochmals Gelegenheit etwas durchzuatmen. Eine der wenigen Flachetappen des Rennens wird sicherlich wieder die wenigen Sprinter und deren Teams auf den Plan rufen – das leicht wellige Finish könnte jedoch auch ein Fall für die Puncheure im Feld werden. Der Verlauf des heutigen Tages hängt auch vom Stand der Gesamtwertung ab und welche Teams möglicherweise ihre Kräfte für die vielen Höhenmeter in den kommenden Tagen sparen möchten.

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Datum: Freitag, 10. Juni 2016
Länge: 140km
Profil: Bergetappe
TV-Übertragung: 10. Juni, 16:00 Uhr – 17:15 Uhr (Eurosport 1)

Redaktionstipp: Sieben kategorisierte Anstiege, davon ein Mal 1. Kategorie und zwei Mal 2. Kategorie (einer davon zum Etappenziel), werden die Oberschenkel der Profis heute zum Brennen bringen. Auch wenn die große Härteprobe der Anstieg hinauf zum Etappenziel in Vaujany ist, wird es kompliziert für die Fahrer, während der zähen Etappe mit ihren Kräften entsprechend hauszuhalten – auch mit der noch schwereren Etappe am nächsten Tag im Hinterkopf. Von den Klassementfahrern werden heute diejnigen extrem profitieren, die eine starke Mannschaft um sich haben.

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Datum: Samstag, 11. Juni 2016
Länge: 141km
Profil: Bergetappe
TV-Übertragung: 11. Juni, 16:30 Uhr – 17:45 Uhr (Eurosport 1)

Redaktionstipp: Heute fällt die Entscheidung um den Gesamtsieg. Fünf schwere Anstiege, drei der ersten, und jeweils einer der zweiten und der höchsten Kategorie werden für große Zeitabstände sorgen und haben durchaus das Potenzial die Gesamtwertung am vorletzten Tag nochmals auf den Kopf zu stellen. Wie am Vortag wird ganz entscheidend sein, wer sich von den Favoriten noch auf seine Helfer verlassen kann – denn Attacken wird es sicherlich zur Genüge geben und wer bei einem derartigen Profil auf sich selbst gestellt ist, wird am Ende zweifellos Zeit verlieren.

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Datum: Sonntag, 12. Juni 2016
Länge: 151km
Profil: Bergetappe
TV-Übertragung: 12. Juni, 13:45 Uhr – 15:15 Uhr (Eurosport 1)

Redaktionstipp: Die Dauphiné beginnt in diesem Jahr mit einem Knall und auch am letzten Tag ist kein leichtes Ausrollen angesagt. Ein schwieriges Profil mit sechs Kategorisierten Anstiegen könnte bei knappen Abständen im Gesamtklassement möglicherweise nochmals zu Verschiebungen führen. Bei einer solchen Konstellation dürfte uns ein enorm packender Schlusstag erwarten.

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Chris Froome (Team Sky)

Auf dem Papier ist Chris Froome zweifellos der Top Favorit, auch in diesem Jahr. Nach seinem Sieg 2015 und dem anschließenden Tour-Triumph hatte der Brite in dieser Saison bisher jedoch etwas Probleme, in Tritt zu kommen – doch das war auch im letzten Jahr ähnlich und der Ausgang ist bekannt. Mit dem wiedergenesenen Mikel Landa und wahrscheinlich auch Geraint Thomas wird Froome zudem auf zwei in den Bergen extrem starke Helfer zurückgreifen können, die vor allem in den letzten drei Etappen eine entscheidende Rolle spielen könnten. Nach dem eher enttäuschenden Abschneiden beim Giro und in Kalifornien wäre es auch für das Team von großer Bedeutung, dass Froome an die Resultate aus der Vorsaison anknüpft.

Alberto Contador (Tinkoff)

Der Giro-Sieger 2015 ließ die Italien-Rundfahrt in diesem Jahr aus um sich nach eigenen Angaben voll und ganz auf die Tour de France zu konzentrieren – Contador wird sich sicherlich auch der Bedeutung der Dauphiné für das Abschneiden bei der Grand Boucle bewusst sein – nicht umsonst standen die Dauphiné Sieger auf bei der Tour in den letzten Jahren am Ende zumeist auf dem Treppchen. Die Form des Spaniers scheint jedenfalls zu stimmen: Nach zwei zweiten Plätzen bei Paris-Nizza und der Katalonien-Rundfahrt gewann der spanische Routinier im April die Gesamtwertung der Baskenland-Rundfahrt.

Fabio Aru

Nach dem durchaus enttäuschend Abschneiden beim Giro im Vorjahr, als ihm damals noch-Teamkollege Landa während der Rundfahrt den Rang ablief, konnte sich der Italiener zum Ende der Saison mit dem Gesamtsieg bei der Vuelta trösten. In dieser Saison hatte er zuletzt ähnliche Anlaufschwierigkeiten wie Chris Froome, kann aber ebenso auf ein starkes Team bauen und sollte er rechtzeitig zu der Form finden, die ihm das Rote Trikot in Spanien beschert hat, zählt der Astana-Profi ohne Zweifel zu den großen Favoriten bei der Dauhpiné – zumal er sich auch für die Tour einiges ausrechnet.