Radsport: Nach dem von zwei Motorrädern verursachten Massensturz bei der Belgien-Rundfahrt am vergangenen Samstag, bei dem unter anderem Stig Broeckx (Lotto Soudal) schwer verletzt wurde, ist die Diskussion um die Gefährdung der Fahrer durch Begleitfahrzeuge neu entbrannt. Die UCI kündigt nun in einem Statement einen umfassenden Maßnahmenkatalog an, durch den unter anderem auch die Anzahl der erlaubten Fahrzeuge während des Rennens begrenzt werden soll.
„Sicherheit ist ein enorm wichtiger Faktor für die UCI und ihre Partner. Es ist unerlässlich, dass wir alles in unserer Macht stehende tun, um die Fahrer vor unnötigen Risiken zu schützen,“ sagt Brian Cookson in dem am späten gestrigen Abend veröffentlichten Statement. Darin verweist die UCI einerseits auf die erst kürzlich eingeführten neuen Regelungen bezüglich der Begleitfahrzeuge. Dort wird unter anderem festgelegt, dass sich die Fahrer ohne Wenn und Aber an die Anweisungen der Rennkommissare und den im Vorfeld festgelegten Regelungen zu halten haben. Sollte ein Fahrer dagegen verstoßen, soll er sofort vom Rennen ausgeschlossen und für das nachfolgende gesperrt werden. Diese Regelungen sind also bereits in Kraft – zudem betont die UCI, dass die Rennkommissare in den letzten Wochen und Monaten während der Vorbesprechungen die absolute Priorität der Sicherheit der Radfahrer betont hätten.
Darüber hinaus sollen in naher Zukunft weitere Zusätze zum UCI-Regelwerk folgen. Darunter beispielsweise auch eine maximale Anzahl der erlaubten Begleitfahrzeuge und ebenso Anweisungen, wo sie sich wann im Rennen aufhalten dürfen. So möchte man verhindern, dass Motorräder an sturzgefährdeten Passagen Überholmanöver ansetzen oder enge Kurven schneiden. Zudem untersucht man wohl momentan die Zusammenhänge zwischen Größe und Leistung der Motorräder und den Unfällen der letzten Monate.
Die Profis und die Fahrergewerkschaft CPA werden die Maßnahmen sicherlich wohlwollend zur Kenntnis nehmen.