Radsport: Die österreichische Extremsport- und Ultracyclinglegende Christoph Strasser krönte sich in Kalifornien am vergangenen Wochenende zum neuen 24-Stunden Weltemeister im Einzelzeitfahren. Der 34-jährige absolvierte atemberaubende 886km über die 24 Stunden – und das bei Temperaturen von teilweise über 30°C.
Christoph Strasser konnte am vergangenen Wochenende abermals seine derzeitige Vormachtstellung im Ultracycling-Bereich unterstreichen. Der 34-jährige Österreicher musste unlängst seinen geplanten Weltrekordversuch auf der Bahn krankheitsbedingt verschieben, nahm jedoch gleich in Folge das nächste Ziel ins Visier. Bei der 24-Stunden Zeitfahrweltmeisterschaft in Borrego Springs, Kalifornien, sicherte er sich souverän seinen nächsten Titel. Mit einer märchenhaften Durschnittsgeschwindigkeit von 37,18km/h deklassierte er die Konkurrenz inklusive des Titelverteidigers Marko Bahlo. Mehr als 80km trennten den Vorjahressieger am Ende von dem Österreicher. „Ich bin hin und weg. Natürlich habe ich mit dem ersten Platz spekuliert, aber nicht mit so vielen Kilometern. Zudem bin ich nach der Verschiebung des 24h-Bahnweltrekordversuches kurzfristig hierhergefahren,“ freut sich Strasser über den Titel.
Über die 24 Stunden im zeitweise extrem heißen Kalifornien legte Strasser kaum eine Pause ein. Ein kurzer Abstecher in den Pool, ein Mal wechseln der Batterien für das Licht und ein Mal Anschrauben des Getränkehalters – ansonsten verbrachte der Österreicher jede Sekunde auf dem Sattel. Die Abkühlung im Hotelpool war nicht geplant, erwies sich jedoch als genau richtig, wie Strasser anschließend berichtet: „Kurz vor der letzten Rennstunde, ich passierte jede Runde mein Hotel, entschloss ich eine schnelle Abkühlung zu nehmen. Ich stieg kurz vom Rad und stecke meinen Kopf in den Pool. Das hat mich extrem gepusht und konnte wieder Vollgas geben.“
Damit dürfte die Enttäuschung über den verschobenen Bahn-Weltrekordversuch sicherlich ein wenig gelindert sein. Zudem feierte Strasser am 4. November seinen 34. Geburtstag und „der WM-Titel [sei] das schönste Geburtstagsgeschenk,“ freute sich der neue 24-Stunden Weltmeister im Zeitfahren.