Radsport: Bei Quick-Step Floors (ehem: Etixx-Quick-Step) ändert sich nicht nur der Name für die kommende Saison, auch das Gesicht des Teams wird ein anderes sein. Die Ausrichtung dürfte trotz aller Veränderungen jedoch weitestgehend gleich bleiben – mit starken Fahrern für die Klassiker und einen starken Sprintzug um Marcel Kittel dürften Tagessiege wieder das große Ziel des belgischen Rennstalls sein.
Quick-Step Floors 2017: Transfers
Abgänge
Maxime Bouet (Fortuneo – Vital Concept)
Nikolas Maes (Lotto Soudal)
Tony Martin (Katusha-Alpecin)
Gianni Meersman (Fortuneo – Vital Concept)
Guillaume Van Keirsbulck (Wanty-Groupe Gobert)
Stijn Vandenbergh (AG2R)
Carlos Verona (Orica-Scott)
Łukasz Wiśniowski (Team Sky)
Zugänge
Jack Bauer (Cannondale-Drapac)
Eros Capecchi (Astana)
Remi Cavagna (Klein Constantia)
Tim Declercq (Topsport Vlaanderen-Baloise)
Dries Devenyns (IAM Cycling)
Philippe Gilbert (BMC)
Enric Mas (Klein Constantia)
Maximilian Schachmann (Klein Constantia)
Team 2017 (vorläufig)
Julian Alaphilippe
Jack Bauer
Tom Boonen
Gianluca Brambilla
Eros Capecchi
Rémi Cavagna
Laurens de Plus
David de la Cruz
Tim Cevlercq
Dries Devenyns
Fernando Gaviria
Philippe Gilbert
Bob Jungels
Iljo Keisse
Marcel Kittel
Yves Lampaert
Daniel Martin
Davide Martinelli
Enric Mas
Ariel Maximiliano Richeze
Fabio Sabatini
Maximilian Schachmann
Pieter Serry
Zdenek Stybar
Niki Terpstra
Matteo Trentin
Petr Vakoc
Martin Velits
Julien Vermote
Quick-Step Floors 2017: Teamräder und Ausstattung
Nur wenige Worte müssen wir über Teamräder und Ausstattung beim belgischen Team verlieren – es ändert sich hier nämlich genau: Nichts. Die etablierte Zusammenarbeit mit US-Hersteller Specialized wird ebenso fortgeführt wie die Komponentenversorgung durch den asiatischen Fahrradriesen Shimano.
Quick-Step Floors 2017: Nun sind die Youngster am Zug
Beim Team Quick-Step Floors wird sich zur kommenden Saison aber nicht nur der Name ein wenig verändern, sondern auch der Kader musste einige Korrekturen hinnehmen. Mit Gianni Meersman verliert die Truppe einen starken Sprinter, mit Tony Martin einen der besten Zeitfahrer der Welt, mit Maxime Bouet einen Bergfahrer und mit Stijn Vandenbergh und Guillaume Van Keirsbulck zwei Klassikerjäger. Diese Lücken werden von den Neulingen wohl kaum auf Anhieb geschlossen werden können. Jack Bauer, Eros Capecchi und Dries Devenyns sind zwar etablierte Profis, jedoch keine Siegfahrer. Auch Star-Einkauf Philippe Gilbert muss uns erst einmal zeigen, dass er noch große Rennen für sich entscheiden kann. Denn bei Quick-Step Floors wird nur das zählen. Das belgische Team wird an den ganz großen Erfolgen gemessen. Und genau diese kann es auch 2017 wieder geben, denn viele Erfolgsgaranten sind im Team geblieben und sind vor allem ein Jahr erfahrener geworden.
Dies trifft zum Beispiel auf Julian Alaphilippe zu, der 2016 einen weiteren Schritt in seiner Entwicklung nach vorn machen konnte. Auch 2017 können wir ihn noch stärker erwarten. Er kann sowohl den Flèche Wallonne gegen Alejandro Valverde gewinnen, wie auch schwierige Sprintduelle gegen Peter Sagan. Der vielseitige Franzose wird zusammen mit Philippe Gilbert und Daniel Martin ein enorm starkes Trio für hügelige Rennen bilden. Fast gleichstark besetzt zu sein scheint Quick-Step Floors für die Herausforderungen des Kopfsteinpflasters. Tom Boonen, Zdenek Stybar und Niki Terpstra sind auf diesem Terrain klangvolle Namen. Noch stärker besetzt ist die belgische Truppe wohl nur im Sprint-Bereich. Mit Marcel Kittel hat man einen aktuellen Top-Sprinter in den eigenen Reihen und mit Fernando Gaviria vielleicht den kommenden Sprint-Star. Die einzige Schwachstelle liegt bei Quick-Step Floors einmal mehr in den Bergen, wobei man sich auch in diesem Bereich in den vergangenen Jahren Stück für Stück verbessern konnte. Daniel Martin, Gianluca Brambilla und Bob Jungels ist zwar ein weiterer Schritt nach oben zuzutrauen, doch die erste Geige spielen werden sie in ihren Aufgeboten für die Grand Tours wohl wieder nicht.