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Radsport: Teamvorstellungen 2017: FDJ – Die große Unbekannte

4. Dezember 2016 by Michael Faiß

Radsport: Für das französische Team von FDJ lief die Saison 2016 durchaus erfolgreich. Arnaud Démare siegte bei Mailand-San Remo und Thibaut Pinot sorgte immer wieder für Erfolge in den Bergen. Die Abhängigkeit von diesen beiden Fahrern ist jedoch Fluch und Segen zugleich und wird sich auch für 2017 wohl nicht ändern.

FDJ 2017: Transfers

Abgänge

Dies ist der Box-Titel


Sébastien Chavanel (Karriereende)
Murilo Fischer (Karriereende)
Alexandre Geniez (AG2R)
Pierre-Henri Lecuisinier (unbekannt)
Laurent Pichon (Fortuneo – Vital Concept)
Yoann Offredo (Wanty – Groupe Gobert)

Zugänge

Dies ist der Box-Titel


Davide Cimolai (Lampre-Merida)
David Gaudu (NeoPro)
Jacopo Guarnieri (Katusha)
Tobias Ludvigsson (Giant-Alpecin)
Rudy Molard (Cofidis)
Léo Vincent (NeoPro)



Team 2017 (vorläufig)

Dies ist der Box-Titel

William Bonnet
Davide Cimolai
Arnaud Courteille
Mickaël Delage
Arnaud Démare
Odd Christian Eiking
Marc Fournier
David Gaudu
Jacopo Guarnieri
Daniel Hoelgaard
Ignatas Konovalovas
Matthieu Ladagnous
Olivier Le Gac
Johan Le Bon
Tobias Ludvigsson
Jérémy Maison
Lorrenzo Manzin
Rudy Molard
Steve Morabito
Cédric Pineau
Thibaut Pinot
Sebastien Reichenbach
Kévin Réza
Anthony Roux
Jérémy Roy
Marc Sarreau
Benoit Vaugrenard
Arthur Vichot
Léo Vincent



FDJ 2017: Teamräder und Ausstattung

Keine Veränderung auch bei FDJ für die kommende Saison in technischer Hinsicht: Nach wie vor setzt man auf Räder des heimischen Herstellers Lapierre und Komponenten und Laufräder von Shimano. Auch bei den gefahrenen Modellen wird sich aller Voraussicht nach wenig ändern: Das federleichte Lapierre Xelius dürfte nach wie vor das Lieblingsrad von Kletterspezialist Thibaut Pinot sein, während der steife Aero-Racer Aircode SL ein Fall für die Sprintspezialisten vom Schlage eines Arnaud Démare ist. Beim Kampf gegen die Uhr werden die Fahrer der französischen Équipe weiterhin auf dem Aerostorm DRS Platz nehmen.



fdj2

FDJ 2017: Pinot, Démare und… ?

Beim Team FDJ steht und fällt alles mit Thibaut Pinot und Arnaud Demare. Diese beiden Fahrer sind für mehr als die Hälfte der Siege verantwortlich. 2017 wird die Last auf ihren Schultern vermutlich noch größer, denn mit Kenny Elissonde und Alexandre Geniez verlassen zwei richtig gute Fahrer die Mannschaft. In den Bergen hat sich FDJ damit in jedem Fall geschwächt, was Kapitän Pinot alles andere als gefallen dürfte. Bei den Neulingen ist niemand dabei, der diese Lücke schließen könnte. Verstärkt haben sich die Franzosen mit Davide Cimolai und Jacopo Guarnieri nämlich eher im Bereich der Sprinter. Vermutlich soll damit der Sprintzug für Arnaud Demare verstärkt werden. Er war es nämlich auch, der in dieser Saison den größten Erfolg einfahren konnte: Demare gewann den Klassiker Milan-San Remo.

demare2



Dass es beim Team FDJ in der kommenden Saison einen Schritt vorwärts geht, ist auf Grund der Transfers also eher nicht zu erwarten. Vieles hängt davon ab, ob sich die einzelnen Fahrer weiterentwickeln können. FDJ war schon immer dafür bekannt, jungen Fahrern – vorwiegend Franzosen – ein Sprungbrett für eine erfolgreiche Karriere zu sein. Mit Odd Christian Eiking, Marc Fournier und Lorrenzo Manzin hat man drei vielversprechende 22-jährige und mit Neuzugang David Gaudu sogar einen erst 20-jährigen Fahrer in den eigenen Reihen. Wie schnell sie den Sprung zu einem wertvollen Teil der Mannschaft schaffen können, wird man vielleicht schon in den kommenden Monaten sehen. Den ganz großen Wurf wird es aber auch 2017 nicht geben. Lediglich Demare und Pinot können bei den wichtigsten Rennen der Welt wirklich um Siege mitfahren. Bei Pinot soll dies übrigens der Giro d’Italia sein. Auf eigenen Wunsch hin wird er dort an den Start gehen und um den Gesamtsieg ein ernstes Wörtchen mitreden wollen. Bei der Tour de France dürfte man sich dann auf die Sprintankünfte und die Fluchtgruppen konzentrieren.

Stichworte:Arnaud DémareFDJNewsThibaut Pinot

Über Michael Faiß

Michael Faiß hat in München Englisch und Geschichte studiert. Nach einem einjährigen Aufenthalt in England arbeitete er als Übersetzer unter anderem für das Magazin Procycling und das Degen Mediahouse. Außerdem ist er seit der Kindheit passionierter Radfahrer und –schrauber und fühlt sich vor allem abseits der asphaltierten Wege zuhause.

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