Test: Bei den eisigen Temperaturen, die in diesen Wochen hierzulande herrschen, kommt es bei jedem Meter auf dem Rad auf die passende Bekleidung an. Eine besonders wichtige Rolle spielen die Schuhe – denn es gibt wohl nichts Unangenehmeres als kalte oder nasse Füße auf dem Rad. Mit dem 45NRTH Japanther haben wir uns einen besonders widerstandsfähigen Vertreter angesehen.
Zwischen Frühling, Herbst und Winter spielen sich so einige Wetterszenarien und Temperaturverhältnisse ab, manchmal bringt uns der Gedanke ans Schmuddelwetter draußen nicht gerade in Stimmung eine Runde auf dem Rad zu drehen. Klar auch auf unserer Schulter sitzt der fiese Schweinehund und möchte uns die Couch im Warmen schmackhafter machen als die sonst so geliebte Runde an der frischen Luft.
Diese Gedanken haben wir meistens nur, weil wir uns an die letzten Ausfahrten zu kalter Jahreszeit erinnern nach denen wir mit durchgefrorenen Zehen heimkamen. 45NRTH hat aber gegen jenige eine Lösung parat: Den Japanther Winterschuh.
Das erste Mal begutachtet fiel uns die gute Verarbeitung, das schlanke Design und das relativ geringe Gewicht für einen Schuh seiner Klasse schnell auf. Alle Nähte, die Klebestellen wie auch die Überlappungen sind erste Sahne gefertigt, was auch in diesem Preissegment selbstredend sein sollte – immerhin kosten die Schuhe fast 300€. Eine Wasserdichte und atmungsaktive Membran, wasserdichter Reißverschluss, schnürverschlüssabriebsfeste Außenhaut und Hypergrip, so lauten einige der Specs die wir unter die Lupe nahmen um herauszufinden was der Japanther so kann.
Getestet haben wir im zur Zeit herrschenden Sauwetter des Bayerischen Waldes, dabei haben wir keine Pfütze, keinen Schauer oder gar die weiße Pracht gescheut um die Features und den angegebenen Komfortkorridor von +7 bis -3 Grad des Japanther ausgiebig zu testen.
45NRTH Japanther: Größenauswahl
Auf der Webseite von 45NRTH gibt es eine Anleitung welche uns die richtige Größe des Japanther nach selbständiger Ausmessung der Fußsohle ausspuckt. In unserem Fall war es bei Schuhgröße 43 eine 46 welche uns die Tabelle vorgibt. Diese haben wir zur Anprobe bekommen und festgestellt, dass die 46 doch zu groß war. Der Fuß hatte darin zu viel Platz und saß zu instabil im Inneren. Mit einer 45 passte aber alles gut und so konnte es losgehen den Schuh zu testen.
Die Passform ist sehr gut und so schmiegt sich der Schuh dem Fuß an, ohne irgendwo zu zwicken oder zu drücken. In den Stiefel geschlüpft wird dieser via heutzutage fast schon üblicher Zugschnürung festgezogen, die Bänder werden mit einem Klettpad am Knöchel angedockt damit dieser beim Zuziehen des Reißverschlusses der wasserdichten Außenmembran nicht im Weg ist.
Um einen festen Sitz zu erreichen wird der Schuh oberhalb der Knöchel mit einer innen liegenden und einer äußeren Zunge um das Bein befestigt was einen sehr guten Halt verspricht. Getestet haben wir den Japanther auf Wasser- und Winddichtheit, den Grip beim Gehen und die Performance mit Klickpedalen.
45NRTH Japanther: Witterungsbeständigkeit
Wenn es um Wasserbeständigkeit geht, spielt der Schuh vorne mit: Durch die Membran kommt kein Tröpfchen – nicht nach Stunden oder nach etlichen Pfützen, die normalerweise schon für feuchte Füße und Frust gesorgt hätten.
Wasserdicht ist oft gleich schlecht Atmungsaktiv. Nicht so beim Japanther, der lässt was raus aber nix rein, nicht mal der Wind hatte hier eine Chance uns die Tour zu vermiesen und so kannst du dich getrost auf den Trail konzentrieren ohne dich mit kalten Füßen zu quälen.
Die großen Stollen sind so angeordnet das sich Dreck schlecht anhaften kann, so hat man mit der Hypergripsohle stets guten Halt bei Schnee und Matsch. Damit beim Gehen das Cleat den Boden nicht berührt und so schnell verschleißt wurde dieses unterhalb der Stollen angebracht, Ein- und Ausklicken funktionierte im Trockenen ebenso gut wie bei Schnee oder Dreck.