Radsport: Die handgreifliche Auseinandersetzung zwischen Marcel Kittel (Quick – Step Floors) und Andrey Grivko (Astana) während der dritten Etappe der Dubai Tour am heutigen Nachmittag erhitzt die Gemüter noch immer. Der Streit hatte in einem Ellbogencheck gegen den Deutschen gegipfelt, der eine Platzwunde davontrug. Nachdem sich bisher nur Kittel dazu geäußert hatte, veröffentlichte Andrey Grivko am Abend ein Statement zum Zwischenfall.
Radsport: Nach Schlag gegen Marcel Kittel: Andrey Grivko disqualifiziert
Radsport: Große Aufregung um Marcel Kittel (Quick-Step Floors) und Andrey Grivko (Astana). Während der heutigen Etappe der Dubai Tour kam es zwischen den beiden Fahrern zu einer Auseinandersetzung, an deren Ende Grivko Kittel ins Gesicht schlug und ihm dabei eine Platzwunde zufügte. Inzwischen hat sich Astana für Grivkos Verhalten via Twitter entschuldigt, einer Disqualifikation konnte der […]
Das Statement des inzwischen von der Rundfahrt ausgeschlossenen Grivko im Wortlaut:
„Ich möchte gerne meine Sicht des heutigen Zwischenfalls schildern und wie es zum Konflikt mit Marcel Kittel kam.
Seitdem ich 12 Jahre alt bin, bin ich im Radsport involviert und wie alle anderen weiß ich, dass es normal ist, wenn die Sprinter 3km vor dem Ziel um ihre Position kämpfen. Wenn so etwas aber 100km vor Rennende passiert, derart grob und ungestüm und bei so schwierigen Bedingungen, stellt es eine große Gefahr für die Fahrer dar.
Bei diesem Positionskampf hat er zuerst meinen Teamkollegen Dmitriy Gruzdev und dann mich ziemlich grob mit seiner Schulter zur Seite gedrückt. Kittel hat dies ja auch selbst bestätigt. So entstand eine sehr angespannte und auch gefährliche Situation, die zu einem Massensturz hätte führen können.
Ich habe mich mit aggressivem Verhalten gegen aggressives Verhalten der anderen Seite gewehrt. Ja, vielleicht sind die Emotionen mit mir durchgegangen und das hat im Radsport nichts zu suchen, aber wenn in einer solchen Extremsituation die Sicherheit auf dem Spiel steht fällt es mir schwierig ruhig zu bleiben.
Ich glaube, dass solches Verhalten die Leben und die Gesundheit der Fahrer gefährdet – und das aus reinem Egoismus, der in dieser Form im Radsport nichts zu suchen hat. Im Peloton sind wir alle gleich und haben alle die gleichen Rechte, auch was unsere Position angeht. Es ist egal ob du der weltbekannte super-Sprinter bist oder ein Neopro. Wir sollten uns alle gleich respektieren.
Für mich ist es nur ein Zeichen von unsportlichem Verhalten, wenn du in einer solchen Art einen Platz einforderst, nur weil du ein berühmter Fahrer bist oder einfach nur einen schlechten Tag hast. Nach dem Zwischenfall hat Kittel mehrmals im wortwörtlichen Sinn in meine Richtung gespuckt. Auch das hat mit Radsport nichts zu tun.
Die ganze Sache hatte also eine Vorgeschichte und kam nicht einfach so aus dem Nichts. Zudem muss man auch sagen, dass meine 70kg gegen Kittels 86 standen.
Ich möchte mich natürlich trotzdem bei der Rennorganisation, den Fans und natürlich beim Team für diesen unrühmlichen Zwischenfall entschuldigen, der zu meinem Ausschluss geführt hat.“