Radsport: Ben Hermans (BMC) hat auch die 4. Etappe der Tour of Oman gewonnen. Der Belgier feierte damit nicht nur seinen zweiten Etappensieg, sondern konnte ebenso seine Führung in der Gesamtwertung ausbauen. Dabei ließ er auf der Königsetappe hinauf zum Green Mountain erstklassige Bergfahrer wie Fabio Aru (Astana) und Rui Costa (UAE Abu Dhabi) hinter sich.
Romain Bardet im Pech
Von Samail bis zum Jebel Akhdar (Green Mountain) führt traditionell die entscheidende Etappe bei der Tour of Oman. In den vergangenen Jahren triumphierten hier oben Vincenzo Nibali, Rafael Valls, Christopher Froome, Joaquim Rodriguez und Robert Gesink. Ganz klar also etwas für die Bergspezialisten. Der Sieg von Ben Hermans kommt daher etwas überraschend, obschon auch er als guter Kletterer bekannt ist. Seine Form scheint jedenfalls zu stimmen. Nicht ohne Grund steht er nun vor dem Gesamtsieg. Noch nicht ganz in Topform schein der Italiener Fabio Aru zu sein. Mit Rang zwei kann er sich zwar ebenfalls zufrieden geben, doch bei so einer Ankunft müsste er seine Konkurrenten eigentlich in den Schatten stellen können. Deutlich mehr erhofft hat sich auch Romain Bardet (Ag2r). Der Franzose kann seinen enttäuschenden zehnten Platz allerdings auf einen Sturz 40 Kilometer vor dem Ziel schieben. Im vergangenen Jahr wurde er hier noch Zweiter.
Zwei Afrikaner in den Top Ten
Stark präsentierte sich unter anderem auch Bardets Teamkollege Mathias Frank (Ag2r). Der Schweizer fuhr auf Rang acht und war damit der beste Fahrer seiner Mannschaft. Für ein historisches Ergebnis sorgten auch zwei Afrikaner: Merhawi Kudus (Dimension Data) und Tsgabu Grmay (Bahrain Merida) kamen als Fünfter bzw. Sechster ins Ziel. In der Gesamtwertung stehen die beiden damit auf Platz vier und fünf. In der Nachuchswertung liegt Kudus damit sogar in Führung. Das Team Dimension Data ist Erster in der Teamwertung. Weitere Indizien dafür, dass der Radsport auch in Afrika auf dem Vormarsch ist. Auf der morgigen Schlussetappe nach Matrah Corniche sollte es in der Gesamtwertung ganz vorne eigentlich keine Veränderungen mehr geben. Mit seinen 22 Sekunden Vorsprung auf Rui Costa und 35 auf Fabio Aru hat Ben Hermans kaum noch etwas zu befürchten.