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Radsport: 115. Paris-Roubaix: Greg Van Avermaet gewinnt die Hölle des Nordens

9. April 2017 by Michael Behringer

Radsport: Der Belgier Greg Van Avermaet (BMC) hat zum ersten Mal in seiner Karriere den Eintagesklassiker Paris-Roubaix gewonnen. Der Olympiasieger profitierte dabei stark von den Helferdiensten seines italienischen Kollegen Daniel Oss. Zweiter wurde Zdenek Stybar (Quick-Step Floors) vor Sebastian Langeveld (Cannondale-Drapac).  Tom Boonen (Quick-Step Floors) verpasste bei seinem letzten Rennen den entscheidenden Angriff ebenso wie John Degenkolb (Trek-Segafredo). Peter Sagan (Bora-hansgrohe) hatte mit technischen Problemen zu kämpfen. André Greipel wurde als bester Deutscher siebter.

Gutes Wetter – harte Anfangsphase

Bei der heutigen 115. Austragung von Paris-Roubaix mussten die Fahrer insgesamt 257 Kilometer zurücklegen. Als wäre die Distanz nicht schon herausfordernd genug, waren darunter nicht weniger als 55 Kilometer Kopfsteinpflaster in 29 Abschnitten zu befahren. Immerhin spielte das Wetter mit: Die Sonne strahlte und der Rückenwind sorgte sogar dafür, dass der Start auf 11:10 Uhr nach hinten verschoben wurde. Wie erwartet kam es sofort zu Beginn zu zahlreichen Attacken. Eine Gruppe konnte sich jedoch nicht bilden. Erst nach rund 100 Kilometern setzten sich mit Yannick Martinez (Delko–Marseille Provence), Jelle Wallays (Lotto Soudal) und Mickael Delage (FDJ) erstmals eine kleine Gruppe etwas weiter ab. Zu dieser aufschließen konnte wenig später der namhafte Stijn Vandenbergh (Ag2r). Der Abstand wurde jedoch immer unter einer Minute gehalten. Auf dem Pavé-Abschnitt Wald von Arenberg fuhr Sylvain Chavanel (Direct Energie) zu Wallays auf, während der Rest der Gruppe einkassiert wurde.



Peter Sagan probiert’s frühzeitig – Terpstra raus

Im Wald von Arenberg kommt es fast jedes Jahr zu einer ersten Selektierung. Häufig beginnt hier rund 100 Kilometer vor dem Ziel der Kampf der Favoriten. Ganz andere Sorgen hatte Niki Terpstra (Quick-Step Floors). Der wichtige Helfer von Tom Boonen musste auf Grund eines Sturzes das Rennen aufgeben. Aufgehalten wurden auch Oliver Naesen (Ag2r), Greg Van Avermaet (BMC) und Alexander Kristoff (Katusha-Alpecin), die schon vor dem Wald von Arenberg wieder um den Anschluss kämpften. Durch das hohe Tempo wurde das Feld in mehrere Teile gesprengt. Trek-Segafredo sorgte für eine hohe Geschwindigkeit. Kurzzeitig wurde dadurch sogar Tom Boonen distanziert. Bora-hansgrohe erkannte eine Chance und attackierte mit Peter Sagan und Maciej Bodnar. Jasper Stuyven (Trek-Segafredo) und Daniel Oss (BMC) klemmten sich an das Hinterrad. Nach einem Defekt von Sagan befanden sich die Helfer von Degenkolb und Van Avermaet plötzlich allein an der Spitze. Dahinter waren die verbliebenen Favoriten in einer Gruppe vereint.

Daniel Oss ackert für Greg Van Avermaet – Peter Sagan schon wieder im Pech

Nachdem Peter Sagan im 5 Sterne-Abschnitt Mons-en-Pévèle attackierte, konnte die Lücke wieder geschlossen werden. Daniel Oss versuchte es direkt wieder. Der Italiener setzte sich als Solist ab. Aufschließen konnten rund 25 Kilometer vor dem Ziel sein Teamkollege Greg Van Avermaet, Zdenek Stybar (Quick-Step Floors), Gianni Moscon (Sky), Jasper Stuyven (Trek-Segafredo), Jürgen Roelandts (Lotto Soudal) und Sebastian Langeveld (Cannondale-Drapac). Nicht mehr mit dabei war Peter Sagan, der im entscheidenden Moment erneut technische Probleme zu beklagen hatte. Auch Tom Boonen und John Degenkolb haben den Postabgang verpasst. Derweil erwiesen sich 15 Kilometer vor dem Ziel Van Avermaet, Langeveld und Stybar als die Stärksten. Das Trio setzte sich ab und sollte den Sieg unter sich ausmachen. Dahinter kämpfen die abgehängten Fahrer wieder um den Anschluss, wobei Boonen, Sagan und Degenkolb schon über eine halbe Minute zurücklagen.



Zdenek Stybar verweigert die Mitarbeit und unterliegt im Sprint

Auf den letzten Kilometern zog Stybar den Unmut der Zuschauer auf sich. Der Tscheche verweigerte durchgängig die Mitarbeit. Vermutlich verwies er darauf, dass sich sein Kapitän Tom Boonen in einer Gruppe dahinter befindet. Da diese jedoch keine realistischen Chancen mehr auf einen Zusammenschluss hatte, schien dies lediglich eine Ausrede zu sein. Langeveld und Van Avermaet teilten sich die die Führungsarbeit. Als das Trio in das Vélodrom von Roubaix einbog, begann es zu taktieren. Keiner wollte den Sprint beginnen. Daraufhin konnten sogar die beiden bereits abgehängten Profis Moscon und Stuyven wieder den Anschluss herstellen. Es fehlten jedoch die Kräfte, um entscheidend in den Sprint mit eingreifen zu können. Zdenek Stybar kam endlich aus seiner Deckung und begann zu sprinten. Van Avermaet setzte sich an sein Hinterrad und spielte seine Überlegenheit aus. Mit einem neuen Rekordstundenmittel triumphiert Van Avermaet in Roubaix!



Ergebnis der 115. Austragung von Paris-Roubaix

PlatzFahrerLandTeamZeit
1.Greg Van AvermaetBelgienBMC5:41:07
2.Zdenek StybarTschechienQuick-Step Floorsst
3.Sebastian LangeveldNiederlandeCannondale-Drapacst
4.Jasper StuyvenBelgienTrek-Segafredost
5.Gianni MosconItalienSkyst
6.Arnaud DémareFrankreichFDJ+0:12
7.André GreipelDeutschlandLotto Soudalst
8.Edward TheunsBelgienTrek-Segafredost
9.Adrien PetitFrankreichDirect Energiest
10.John DegenkolbDeutschlandTrek-Segafredost
Stichworte:avermaetBoonendegenkolblangeveldNewsParis-RoubaixSaganstybarTerpstra

Über Michael Behringer

Radsport mit all seinen Taktiken, Etappenanalysen, Platzierungen und Prognosen sind die große Leidenschaft von Michael Behringer. Im Jahr 1996 hat er seine erste Tour de France verfolgt. Seitdem beobachtet er nahezu jedes Rennen. Seine Passion Radsport begleitet ihn also seit über zwei Jahrzehnten. Ein Ende ist nicht in Sicht.

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