Radsport: Fernando Gaviria (Quick-Step Floors) hat auch die 5. Etappe des 100. Giro d’Italia gewonnen. Der Kolumbianer setzte sich in einem unkontrollierten Massensprint in Messina gegen Jakub Mareczko (Wilier-Selle Italia) und Sam Bennett (Bora-hansgrohe) durch. André Greipel (Lotto Soudal) sprintete auf Rang vier. Damit muss der Deutsche sein Sprintertrikot an Gaviria abtreten. Fünfter wurde Phil Bauhaus (Sunweb). In der Gesamtwertung gab es wie erwartet keine nennenswerten Veränderungen. In Rosa bleibt somit der Luxemburger Bob Jungels (Quick-Step Floors).
Der Hai von Messina kommt nach Hause
Gestern bekamen wir auf der 4. Etappe des 100. Giro d’Italia die erste Bergankunft zu sehen. Heute stand eine weitere Flachetappe auf dem Programm. Dennoch dürfte sich der Vorjahressieger über dieses Teilstück besonders freuen: Vincenzo Nibali (Bahrain Merida) wurde in Messina geboren. In Pedara begann die Etappe im Süden Siziliens und führte die Fahrer dem Meer entlang Richtung Norden. Früh machten sich mit Evgeny Shalunov (Gazprom-RusVelo) und Maciej Paterski (CCC Sprandi Polkowice) zwei Ausreißer auf den Weg. Die Sprinter wollten sich die heutige Chance jedoch wie erwartet nicht entgehen lassen. So waren es die Mannschaften von André Greipel (Lotto Soudal), Fernando Gaviria (Quick-Step Floors) und Caleb Ewan (Orica-Scott), die den Flüchtigen keinen großen Vorsprung gönnen wollten. Auch Bahrain Merida beteiligte sich an der Tempoarbeit und riss das Feld kurzzeitig sogar in drei Teile. Übrigens wurde Javier Moreno (Bahrain Merida) nach seinen Handgreiflichkeiten gegenüber Diego Rosa vom Giro d’Italia ausgeschlossen.
Luka Pibernik jubelt zu früh – Fernando Gaviria jubelt zurecht
Während die Stadt Messina erreicht wurde, konnte das Feld die beiden Ausreißer stellen. 15 Kilometer vor dem Ziel begannen auf dem abschließenden Rundkurs die Vorbereitungen für den Massensprint. Als Luka Pibernik (Bahrain Merida) eine Runde vor Schluss plötzlich eine Lücke hinter sich entdeckte, trat er an und jubelte beim Überqueren der Ziellinie – fünf Kilometer zu früh. Am Ende des Tages landete er auf Rang 148. Die Teams der Sprinter versuchten die letzten Meter kontrolliert aufzubauen, doch es kam zu einem eher unkontrollierten Massensprint. André Greipel war eingebaut und konnte somit nicht rechtzeitig zu seinem Antritt starten. Deutlich früher trat Sam Bennett (Bora-hansgrohe) an. Doch der Ire wurde noch von Fernando Gaviria übersprintet. Der Kolumbianer gewann bereits die 3. Etappe. Zwischen Gaviria und Bennett schob sich noch der Italiener Jakub Mareczko (Wilier-Selle Italia). Für Greipel reichte es zu Rang vier.
Das Ergebnis der 5. Etappe des 100. Giro d’Italia 2017
Platz | Fahrer | Land | Team | Zeit |
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1. | Fernando Gaviria | Kolumbien | Quick-Step Floors | 3:40:11 |
2. | Jakub Mareczko | Italien | Wilier-Selle Italia | st |
3. | Sam Bennett | Irland | Bora-hansgrohe | st |
4. | André Greipel | Deutschland | Lotto Soudal | st |
5. | Phil Bauhaus | Deutschland | Sunweb | st |
6. | Kristian Sbaragli | Italien | Dimension Data | st |
7. | Ryan Gibbons | Südafrika | Dimension Data | st |
8. | Roberto Ferrari | Italien | UAE | st |
9. | Jasper Stuyven | Belgien | Trek-Segafredo | st |
10. | Enrico Battaglin | Italien | LottoNL-Jumbo | st |
Die Gesamtwertung des 100. Giro d’Italia 2017 nach der 5. Etappe
Platz | Fahrer | Land | Team | Zeit |
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1. | Bob Jungels | Luxemburg | Quick-Step Floors | 23:22:07 |
2. | Geraint Thomas | Großbritannien | Sky | +0:06 |
3. | Adam Yates | Großbritannien | Orica-Scott | +0:10 |
4. | Domenico Pozzovivo | Italien | Ag2r | st |
5. | Vincenzo Nibali | Italien | Bahrain Merida | st |
6. | Tom Dumoulin | Niederlande | Sunweb | st |
7. | Nairo Quintana | Kolumbien | Movistar | st |
8. | Bauke Mollema | Niederlande | Trek-Segafredo | st |
9. | Tejay Van Garderen | USA | BMC | st |
10. | Andrey Amador | Costa Rica | Movistar | st |