Radsport: Julian Alaphilippe (Quick-Step Floors) hat sich den Sieg auf der achten Etappe der Vuelta a España gesichert. Der Franzose konnte von Rafal Majka (Bora-hansgrohe) in der Spitzengruppe einfach nicht abgeschüttelt werden. Am Ende triumphierte er vor Jan Polanc (UAE) und dem Polen Majka. In der Gesamtwertung scheint Chris Froome (Sky) völlig ungefährdet zu sein.
Bora-hansgrohe schickt drei Leute mit in die Gruppe
Heute ging es bei der Vuelta a España über 199,5 Kilometer von Hellín zur Bergankunft nach Xorret de Catí. Die achte Etappe der Spanien-Rundfahrt war erneut den Klettern vorbehalten. Zwar ging es in der ersten Hälfte noch recht gemütlich zur Sache, doch dann wurde das Profil immer schwerer. Nach zwei Bergen der dritten Kategorie und einer hügeligen Anfahrt zum Alto Xorret de Catí ging es nach dem Gipfel noch kurz bergab. Der Alto Xorret de Catí ist zwar nur fünf Kilometer lang, dafür aber meist über 10 Prozent steil. 21 Fahrer wollten diesen Berg mit einem kleinen Vorsprung in Angriff nehmen, darunter Julian Alaphilippe (Quick-Step Floors), Jan Polanc (UAE), Nelson Oliveira (Movistar), Bart De Clercq (Lotto Soudal), Serge Pauwels (Dimension Data) und gleich drei Fahrer des deutschen Teams Bora-hansgrohe. Mit Rafal Majka, Emanuel Buchmann und Christoph Pfingsten hat Bora-hansgrohe heute richtig starke Leute nach vorn geschickt.
Pfingsten arbeitet für Majka & Buchmann – Oliveira virtuell in Rot
Der Rückstand zur Spitzengruppe wurde fast ausschließlich vom Team Sky reguliert. Dementsprechend wurde nicht wirklich eine Jagd auf sie eröffnet. Erst kurz vor dem letzten Berg stiegen Cannondale-Drapac, Astana, Trek-Segafredo und BMC in die Tempoarbeit mit ein. In der Fluchtgruppe gab das Team Bora-hansgrohe in Person von Pfingsten den Ton an. Der Vorsprung wurde zumindest so groß gehalten, dass der Sieger aus der Gruppe kommen sollte. Nelson Oliveira fuhr zudem virtuell im Roten Trikot. Doch der harte Schlussanstieg sollte ja noch kommen.
Bora-hansgrohe erntet nicht die gesäten Früchte
Nachdem Pfingsten die Kräfte verließen, übernahm Buchmann das Tempo. Der Ravensburger fuhr die Spitzengruppe komplett auseinander. Dadurch konnten sich sein Teamkollege Rafal Majka und der Franzose Julian Alaphilippe absetzen. Obwohl der Pole es mehrfach versuchte, wurde er den sprintstarken Alaphilippe einfach nicht los. Auf der Abfahrt kam es noch dicker, denn Jan Polanc konnte den Anschluss wieder herstellen. Im Dreiersprint erwies sich dennoch Julian Alaphilippe als der sprintstärkste. Er gewann vor Polanc und Majka. Bei den Favoriten demonstrierte Chris Froome (Sky) erneut, dass er wohl nicht zu schlagen sein wird. Zusammen mit Alberto Contador (Trek-Segafredo) setzte er sich ab. Alle Konkurrenten um den Gesamtsieg verloren erneut viel Zeit. Nibali, Aru und Zakarin bekamen 17 Sekunden aufgebrummt. Adam Yates, Kelderman, Roche, De La Cruz und Van Garderen büßten noch einmal elf Sekunden mehr ein.
Vuelta a España Etappe #8 Tageswertung
Platz | Fahrer | Land | Team | Zeit |
---|---|---|---|---|
1. | Julian Alaphilippe | Frankreich | Quick-Step Floors | 4:37:55 |
2. | Jan Polanc | Slowenien | UAE | +0:02 |
3. | Rafal Majka | Polen | Bora-hansgrohe | st |
4. | Serge Pauwels | Belgien | Dimension Data | +0:26 |
5. | Nelson Oliveira | Portugal | Movistar | +0:28 |
6. | Michel Kreder | Niederlande | Aqua Blue Sport | +0:32 |
7. | Maxime Monfort | Belgien | Lotto Soudal | st |
8. | Bart de Clercq | Belgien | Lotto Soudal | +0:34 |
9. | Alberto Losada | Spanien | Katusha-Alpecin | +0:37 |
10. | Emanuel Buchmann | Deutschland | Bora-hansgrohe | +1:04 |
Vuelta a España Etappe #8 Gesamtwertung
Platz | Fahrer | Land | Team | Zeit |
---|---|---|---|---|
1. | Chris Froome | Großbritannien | Sky | 32:26:13 |
2. | Esteban Chaves | Kolumbien | Orica-Scott | +0:28 |
3. | Nicolas Roche | Irland | BMC | +0:41 |
4. | Vincenzo Nibali | Italien | Bahrain-Merida | +0:53 |
5. | Tejay Van Garderen | USA | BMC | +0:58 |
6. | Fabio Aru | Italien | Astana | +1:06 |
7. | David de la Cruz | Spanien | Quick-Step Floors | +1:08 |
8. | Adam Yates | Großbritannien | Orica-Scott | +1:18 |
9. | Michael Woods | Kanada | Cannondale-Drapac | +1:41 |
10. | Ilnur Zakarin | Russland | Katusha-Alpecin | +1:57 |