Radsport: Es war fast zu befürchten. Deutschlands Kapitän John Degenkolb (Trek-Segafredo) hat seinen Start im WM-Straßenrennen am Sonntag abgesagt. Nach seinem Sturz bei der Vuelta a Espana leidet Degenkolb weiterhin unter Atemwegsbeschwerden.
John Degenkolb: „Ich bin extrem enttäuscht und traurig. Ich habe so viel dafür getan, in Topform zu kommen, auch weil der Verband mir mit der Kapitänsrolle ein sehr großes Vertrauen entgegen brachte.“
Fröhlinger rückt nach – Deutschland ohne Kapitän in Bergen
Nach seinem Sturz bei der Vuelta a Espana stand John Degenkolb bei der Dänemark-Rundfahrt am Start. Dort sollte sein Gesundheitszustand unter einer mehrtägigen Belastung unter Rennbedingungen getestet werden. Schließlich stieg der Oberurseler auf der letzten Etappe aus. Teamarzt Dr. Jens Hinder riet Degenkolb dann auf Grund der gesammelten Erkenntnisse von einer Teilnahme bei der WM ab: „Johns Atemwegsbeschwerden, welche ihn bei der Vuelta a Espana zur Aufgabe zwangen, haben bei den nachfolgenden Rennen bei hoher Belastung nicht nachgelassen. Es bedarf weiterer Untersuchungen. Darum ist aus medizinischer Sicht eine WM-Teilnahme nicht ratsam.“ Johannes Fröhlinger (Sunweb) wird Degenkolbs Platz einnehmen. Im neunköpfigen Aufgebot des BDR kann jetzt kein Kapitän mehr ausgemacht werden. Ein Vorteil? Ja – meint zumindest BDR-Vize Udo Sprenger: „Wir haben eine starke Mannschaft und sind ohne einen festen Kapitän schwer auszurechnen.“