Radcross: Im deutschen Matsch kam es heute beim Weltcup in Zeven zum nächsten Schlagabtausch der Radcross-Elite. Am Ende jubelten die Weltmeister. Bei den Damen triumphierte einmal mehr Sanne Cant. Wout Van Aert konnte die Siegesserie von Kontrahent Mathieu Van der Poel endlich beenden. Dabei half ihm aber nicht nur der Matsch, sondern vor allem ein Defekt des Dominators. Starker Achter wurde der Deutsche Marcel Meisen.
Schlammschlacht in Niedersachsen
Zum zweiten Mal fand in Zeven ein Weltcup im Radcross statt. Am Start stand – sowohl bei den Damen, als auch bei den Herren – die absolute Weltelite. Leider meinte es der Wettergott nicht sonderlich gut mit den Athleten. Bereits an den Tagen zuvor regnete es, so dass die sehr graslastige Strecke zu einer echten Schlammschlacht einlud. Zuerst in diesen Fight begaben sich die Junioren und die U23. Bei den jüngsten gewann der Niederländer Pim Ronhaar. Sein Landsmann Mees Hendrikx wurde hinter dem Tschechen Tomas Kopecky Dritter. Stark präsentierte sich erneut der Schweizer Loris Rouiller auf Platz vier. Tom Lindner fuhr als bester deutscher Junior auf die neun. In der Klasse U23 dominierte Belgien das Geschehen. Mit fast einer Minute Vorsprung triumphierte Eli Iserbyt vor Thijs Aerts. Es folgten Thomas Joseph und Yannick Peeters – ebenfalls aus Belgien. Die Schweizer Timon Rüegg und Kevin Kuhn landeten auf #12 und #13.
Cant gewinnt schon wieder
Um 13:30 gingen die Damen ins Rennen. Auch heute war die Topfavoritin Sanne Cant (Beobank-Corendon) nicht zu stoppen. Die Belgierin befand sich bis kurz vor Beginn der letzten Runde mit einigen Konkurrentinnen gleichauf, ehe sie den Turbo zündete. Es schien fast so, als hätte sie mit ihren Gegnerinnen gespielt. Im Ziel hatte sie zwölf Sekunden Vorsprung auf die Britin Helen Wyman (Kona Factory Team), 23 auf die US-Amerikanerin Katherine Compton (Trek) und 43 auf die Tschechin Katerina Nash (Clif Pro Team).
BAAAMMM! 👊 Wereldkampioene @Sannecant doet het opnieuw! De beste in de wereldbekermanche van Zeven! 🏆🥇#TelenetUCICXWC #Zeven pic.twitter.com/hwQpIXp7aE
— IKO-Beobank (@IKO_Beobank) 25. November 2017
Van Aert profitiert von Defekt
Bei den Herren gab es im Weltcup dann doch endlich einen anderen Sieger. Mathieu Van der Poel (Beobank-Corendon) – der bislang alle vier Weltcups gewinnen konnte – erlitt früh im Rennen einen Defekt. Der Niederländer verlor dadurch über eine halbe Minute und musste das Feld von hinten aufrollen. Dies gelang ihm auch, doch ganz vorn war schon einer weg: Der Belgier Wout Van Aert (Crelan-Charles) riss bereits in den ersten Runden eine große Lücke. Diese konnte auch Van der Poel bei seiner Aufholjagd nicht mehr schließen. Mit einem Vorsprung von 47 Sekunden kam Weltmeister Van Aert vor Van der Poel ins Ziel. Dahinter belegten Toon Aerts (Telenet Fidea Lions) und Teamkollege Corne Van Kessel die Plätze drei und vier. Der Deutsche Marcel Meisen (Steylaerts-Betfirst) darf sich über einen starken achten Rang freuen.
Van Aert ploetert naar winst in Wereldbeker, pechvogel Van der Poel tweede in Zeven https://t.co/pjo2J2VOPA #hlnsport pic.twitter.com/OPA6Zw9LZd
— HLN Sport (@hlnsport) 25. November 2017