WhoIs? 29.11.2017: In Kolumbien drehen sich die Räder schneller. Viele starke, junge Fahrer kommen nach. Zu ihnen gehört Miguel Angel Lopez. Der starke Bergfahrer vom Team Astana gewann in dieser Saison zwei Etappen bei der Vuelta a Espana. In Zukunft möchte er aber auch in der Gesamtwertung ganz vorn reinfahren. Das Talent dazu hat er allemal.
Name | Miguel Angel Lopez | |
Geburtstag | 4. Februar 1994 | |
Geburtsort | Pesca | |
Nationalität | Kolumbien | |
Größe | 170 cm | |
Gewicht | 65 kg | |
Aktuelles Team | Astana | |
Spezialisierung | Bergfahrer Klassementfahrer |
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Aktiv als Profi | 2015 | |
Größte Erfolge | Sieger Tour de Suisse 2016 Sieger Milano-Torino 2016 Zwei Etappensiege bei der Vuelta a Espana 2017 |
Gesamtsieg bei der Mini Tour de France
Miguel Angel Lopez wird am 4. Februar 2018 erst 24 Jahre alt. Dennoch gehört er bereits jetzt zu den besten Bergfahrern im Peloton. Als Amateur begann er seine Karriere bei Lotería de Boyacá. 2014 gewann der noch völlig unbekannte Kolumbianer die in der Jugend so gefragte Tour de l’Avenir. Viele spätere Topstars haben bei der „Mini Tour de France“ in ihrer Anfangszeit triumphiert, unter anderem die späteren Toursieger Greg Lemond, Miguel Indurain und Laurent Fignon. Auch Bauke Mollema, Nairo Quintana, Esteban Chaves und Warren Barguil standen bei der „Rundfahrt der Zukunft“ als Jungspunde ganz oben auf dem Podium. Kein Wunder also, dass sofort mehrere Profi-Mannschaften auf Miguel Angel Lopez aufmerksam geworden sind. Das Team Astana sicherte sich schließlich 2015 die Dienste von Superman, wie der Kolumbianer wenig bescheiden von seinen zahlreichen Fans am Streckenrand gerufen wird.
„I decided to attack and everyone was surprised!“ – @SupermanlopezN ST9 #TourdeSuise https://t.co/UUrp1GjdUK pic.twitter.com/rGVkTbsPuR
— Astana Pro Team (@AstanaTeam) 19. Juni 2016
Stark in der Schweiz und in Spanien
Direkt in seinem ersten Jahr bei Astana erfüllte Lopez die Erwartungen. Bei der bergigen Vuelta a Burgos waren nur drei Profis schneller und er gewann die Nachwuchswertung. Erstmals in der WorldTour auf sich aufmerksam machen konnte er bei der Tour de Suisse mit seinem siebten Gesamtrang. Nur ein Jahr später ging endgültig sein Stern auf, denn 2016 gewann er die Schweizer Rundfahrt. Außerdem triumphierte er beim Eintagesrennen Milano-Torino. Bei der Vuelta a Espana startete er erstmals bei einer Grand Tour, konnte sie auf Grund eines Sturzes jedoch nicht beenden. Nach Platz drei bei der Österreich-Rundfahrt 2017, Rang vier bei der Vuelta a Burgos und je einem Etappensieg versuchte er sich wieder bei der Vuelta in Spanien. Leider ließ er recht früh einiges an Zeit liegen, sonst hätte er mit um den Gesamtsieg mitfahren können. So genügte es für einen starken achten Rang, den Sieg in der Nachwuchswertung und zwei Etappensiegen.
Bergziege oder Klassementfahrer?
In Kolumbien boomt der Radsport. Fernando Gaviria gehört zu den stärksten Sprintern, doch gerade in den Bergen gibt es unzählige viele starke Landsleute von Miguel Angel Lopez. Zu nennen sind hierbei natürlich vor allem Nairo Quintana, Rigoberto Uran und Sergio Henao. Wie so oft haben die Bergziegen aus Südamerika aber ihre Probleme im Kampf gegen die Uhr. Auch bei Miguel Angel Lopez ist die Schwäche im Zeitfahren zu finden. So lange er diese Probleme nicht in den Griff bekommt, ist er kein ernsthafter Kandidat auf einen Gesamtsieg bei einer Grand Tour. Viel zu viel Zeit verliert der Kolumbianer, als dass er den Verlust in den Bergen wieder wettmachen könnte. Daher liegt sein Hauptaugenmerk derzeit eher auf Etappensiegen. Kann sich Lopez im Kampf gegen die Uhr aber in den kommenden Jahren steigern, ist er durchaus ernstzunehmen.
https://www.youtube.com/watch?v=B9XMqm3QzII
Who is … ?
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