Radsport: Auf Rang #6 in der Teamwertung der UCI beendet die Mannschaft Movistar das Jahr 2017. Die erfolgsverwöhnten Spanier sind mit der Saison – trotz einiger beeindruckender Erfolge – nicht zufrieden. Kein Wunder, denn erstmals seit 2012 stand man im UCI WorldTour Ranking am Ende einer Saison nicht ganz oben. Damit sich das Blatt wieder wendet, wurde unter anderem Mikel Landa vom Team Sky verpflichtet. Der Edelhelfer von Chris Froome wird nun für Quintana und Valverde in die Pedale treten – oder darf er sogar auf eigene Rechnung fahren?
Abgänge
Jonathan Castroviejo (Sky)
Alex Dowsett (Katusha-Alpecin)
José Herrada (Cofidis)
Jesús Herrada (Cofidis)
Gorka Izagirre (Bahrain-Merida)
Daniel Moreno (EF Education First-Drapac p/b Cannondale)
Rory Sutherland (UAE Emirates)
Adriano Malori (Karriereende)
Zugänge
Jaime Castillo (Lizarte)
Mikel Landa (Sky)
Jaime Rosón (Caja Rural-Seguros RGA)
Eduardo Sepúlveda (Fortuneo-Oscaro)
Rafael Valls (Lotto Soudal)
Team 2018
AMADOR Andrey
ANACONA Winner
ARCAS Jorge
BARBERO Carlos
BENNATI Daniele
BETANCUR Carlos
BICO Nuno
CARAPAZ Richard
CARRETERO Héctor
CASTRILLO Jaime
DE LA PARTE Víctor
ERVITI Imanol
FERNÁNDEZ Rubén
LANDA Mikel
OLIVEIRA Nelson
PEDRERO Antonio
QUINTANA Nairo
QUINTANA Dayer
ROJAS José Joaquín
ROSON Jaime
SEPÚLVEDA Eduardo
SOLER Marc
SÜTTERLIN Jasha
VALLS Rafael
VALVERDE Alejandro
Quintana enttäuschend, Valverde im Pech
Das Team Movistar hat seit Jahren zwei Aushängeschilder: Alejandro Valverde und Nairo Quintana. Der Spanier und der Kolumbianer sind eigentlich seit jeher echte Erfolgsgaranten. Auch in dieser Saison sorgten sie gemeinsam für 17 der 31 Siege des Teams Movistar. Dennoch hat man als Zuschauer das Gefühl, die Saison hätte besser verlaufen können. Dies zeigt schon, wie hoch die Messlatte für die beiden Kapitäne liegt. An Punkten und Siegen gemessen, war 2017 für Valverde und Quintana nämlich ein schwächeres Jahr als die voranegangenen. Und das, obwohl Quintana Tirreno-Adriatico genauso gewann, wie Volta a la Comunitat Valenciana. Der Siegverwöhnte Kolumbianer landete eben beim Giro d’Italia nur auf Rang zwei und bei der Tour de France ging ihm dann mit Platz zwölf die Puste aus. Die 9. Etappe beim Giro d’Italia sollte sein letzter Saisonsieg sein. Bei Valverde hingegen endete das Jahr schon in der Saisonmitte. Der bereits 37-Jährige kam beim Auftaktzeitfahren der Tour de France in Düsseldorf zu Fall und schied aus. Zuvor jedoch bewies er, dass er selbst in diesem Alter bei einigen Rennen noch eine Klasse für sich ist. Unter anderem bei der Ruta Del Sol, der Volta a Catalunya und der Vuelta al Pais Vasco ließ er der Konkurrenz keine Chance. Auch bei den Eintagesklassikern Flèche Wallonne und Liège-Bastogne-Liège ließ der alte Hase alle Konkurrenten hinter sich.
Landa macht aus dem Spitzen-Duo ein Trio
2018 wird die Mannschaft Movistar das dunkle Blau durch ein sehr helles Blau ersetzen. Eine Signalwirkung soll es in der kommenden Saison aber nicht nur durch die neue Farbe des Trikots geben. Valverde wird älter und Quintana hat in den Gesamtwertungen dieser Welt starke Konkurrenten. Auch andere Fahrer sollen – wie bereits 2017 geschehen – für gute Resultate sorgen. So steuerten Alex Dowsett, Rory Sutherland, Carlos Barbero, Gorka Izagirre, Jonathan Castroviejo, Jesus Herrada und der deutsche Jasha Sütterlin Siege bei. 2018 kann diese Liste auf Grund der Abgänge zwar nicht erweitert werden, doch in der Spitze soll vor allem Neuling Mikel Landa noch mehr Triumphe einfahren. Neben ihm wurden die Helfer Jaime Rosón, Eduardo Sepulveda, Rafael Valls und Jaime Castillo verpflichtet. Wehtun werden die zahlreichen Abgänge vor allem in der Breite. Ganze acht namhafte Fahrer drehten Movistar den Rücken zu, darunter eben auch fünf Piloten, welche in dieser Saison ebenfalls Siege beisteuern konnten. Von Sprints und den Klassikern auf Kopfsteinpflaster abgesehen, wird Movistar aber auch 2018 ohne jede Zweifel auf jedem Terrain vorn mitmischen.
#MovistarTeam2018 CAPOS 👊👊👊 pic.twitter.com/X1saxR71rU
— Movistar Team (@Movistar_Team) 14. Dezember 2017