Radsport: Nach 2012 beendet das Team Sky auch dieses Jahr die Saison als bestes Team. Im UCI WorldTour Ranking der Mannschaften konnten die Briten Quick-Step Floors und BMC hinter sich halten. Den größten Anteil daran hat natürlich Chris Froome. Ganz nach dem Motto „Sky is the Limit“ dominierte die Mannschaft vor allem die Tour de France und die Vuelta a Espana. Für das Jahr 2018 stehen jedoch einige Fragezeichen im Raum. Es könnte das schwierigste Jahr für die britische Equipe werden.
Abgänge
Ian Boswell (Katusha-Alpecin)
Peter Kennaugh (Bora-Hansgrohe)
Mikel Landa (Movistar)
Mikel Nieve (Mitchelton-Scott)
Danny Van Poppel (Lotto NL-Jumbo)
Elia Viviani (Quick Step)
Zugänge
Leonardo Basso (General Store-Bottoli-Zardini)
Egan Bernal (Androni-Sidermec-Bottecchia)
Jonathan Castroviejo (Movistar)
David De la Cruz (Quick Step)
Kristoffer Halvorsen (Joker-Icopal)
Chris Lawless (Axeon Hagens Berman)
Pavel Sivakov (BMC Development)
Dylan Van Baarle (Cannondale-Drapac)
Team 2018
BASSO Leonardo
BERNAL Egan Arley
CASTROVIEJO Jonathan
DE LA CRUZ David
DEIGNAN Philip
DIBBEN Jonathan
DOULL Owain
ELISSONDE Kenny
FROOME Christopher
GEOGHEGAN HART Tao
GOLAS Michal
HALVORSEN Kristoffer
HENAO Sebastián
HENAO Sergio Luis
INTXAUSTI Beñat
KIRYIENKA Vasil
KNEES Christian
KWIATKOWSKI Michal
LAWLESS Christopher
LOPEZ David
MOSCON Gianni
POELS Wout
PUCCIO Salvatore
ROSA Diego
ROWE Luke
SIVAKOV Pavel
STANNARD Ian
THOMAS Geraint
VAN BAARLE Dylan
WIśNIOWSKI Łukasz
Kwiatkowski wiedererstarkt, Thomas im Kommen
Das britische Team Sky wurde im Jahr 2009 ins Leben gerufen. Seitdem hat die britische Mannschaft zahlreiche Erfolge eingefahren. Nach Bradley Wiggins war es vor allem Chris Froome, der in den vergangenen Saisons für ordentlich Punkte und Siege gesorgt hat. Im Jahr 2018 gelang Rang #1 im Ranking der UCI aber nicht nur wegen dem Sieger der Tour und der Vuelta. Das gesamte Team wusste über die Saison zu überzeugen. Allen voran Michal Kwiatkowski hat wieder zu seiner alten Stärke zurückgefunden. Nach sehr schwachen Leistungen 2016 konnte er in diesem Jahr viel zur Zufriedenheit der Teamchefs beisteuern. So gewann der Pole die Eintagesrennen Strade Bianche, Milano-Sanremo und die Clasica San Sebastian. Außerdem landete er auf #2 beim Amstel Gold Race und auf #3 bei Liège-Bastogne-Liège. Als Helfer war er bei der Tour de France ein wichtiger Baustein für Chris Froome. Teamkollege Geraint Thomas wäre ein ähnlich starkes Jahr zuzutrauen gewesen. Der Brite startete in den Giro d’Italia als Kapitän, doch dort schied er nach einem Sturz aus. Immerhin durfte er nach seiner Genesung den Prolog der Tour de France in Düsseldorf gewinnen und somit das Gelbe Trikot tragen.
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Froome mit historischem Double
Auch wenn im Jahr 2017 bei Sky viele Fahrer überzeugen konnte, überstrahlte einmal mehr ein Mann alle anderen. Chris Froome gewann erstmals nicht nur die Tour de France, sondern auch die Vuelta a Espana. Damit trug er sich endgültig in die Geschichtsbücher des Radsports ein. Trotz der Erfolge sollte aber nicht vergessen werden, dass der Brite bei der Tour de France einen harten Gegenwind verspürte. Die Zeiten aus den Zeitfahren herausgerechnet, hätte Froome die Frankreich-Rundfahrt nicht gewonnen. In den Bergen präsentierten sich vor allem Romain Bardet und Rigoberto Uran, sowie teilweise auch Fabio Aru, als die stärkeren Piloten. Da die Tour de France jedoch vom komplettesten Fahrer im Peloton gewonnen wird, hatte Froome noch einmal die Nase vorn. Der Konkurrenz sollten die Resultate und die Abstände aus dem Jahr 2017 aber eigentlich mehr Mut verleihen.
Wie stark ist Sky ohne Chris Froome?
Stand jetzt ist Chris Froome der Double-Sieger 2017, da er die Tour de France und die Vuelta a Espana gewinnen konnte. Ob dies so bleibt, steht bis dato jedoch in den Sternen. Am 7. September 2017 wurde er nach der 18. Etappe der Spanien-Rundfahrt nämlich positiv getestet. Bei der Bergankunft am Alto de Las Machucos wurde der erlaubte Grenzwert des Asthmamittels Salbutamol überschritten. Statt der gestatteten 1.000 Nanogramm pro Milliliter (ng/ml) wurden 2.000 ng/ml gemessen. Jetzt muss Chris Froome damit rechnen, dass ihm der Vuelta-Sieg aberkannt wird. Außerdem würde Froome auch 2018 wohl nicht fahren dürfen. Stellt sich die Frage, wie gut die Truppe ohne ihren Leader funktionieren kann. Mit Richie Porte, Mikel Nieve und Mikel Landa hat man starke Klassementfahrer in der letzten Zeit abgegeben. Kann Geraint Thomas in diese großen Fußstapfen treten? Viel variabler kann Sky in der kommenden Saison nicht auftreten. Mit Elia Viviani und Danny Van Poppel hat man nämlich seine zwei stärksten Sprinter abgegeben.