Radsport: Vor fünf Jahren hat Lance Armstrong in einem Interview bei Oprah Winfrey ein umfassendes Dopinggeständnis abgelegt. Seitdem sieht sich der Texaner einer wahren Welle an Klagen ausgesetzt. Laut USA Today soll Armstrong in einer E-Mail gesagt haben, dass ihn das Geständnis bisher mehr als 100 Millionen US-Dollar gekostet hat. Dieser Betrag könnte noch weiter ansteigen, denn die Klage rund um den US Postal Service mit Floyd Landis als Whistleblower steht noch aus.
Lance Armstrong könnte alles verlieren
Ist Lance Armstrong bald ein armer Mann? Wenn man den Zahlen glauben soll, scheint diese Theorie gar nicht so abwegig zu sein. Gegenüber USA Today gab Armstrong zu, nach dem Geständnis bei Oprah Winfrey bereits rund 100 Millionen US-Dollar verloren zu haben. Tendenz stark steigend. Seine langjährigen Sponsoren, wie zum Beispiel Oakley und Trek, haben riesige Summen zurückverlangt. Der mit Abstand dickste Brocken kommt aber erst noch. Die US-Regierung verklagt ihn nämlich im Namen des US Postal Service auf weitere 100 Millionen US-Dollar. Schon vor Jahren ahnte Armstrong in der englischen Zeitung The Telegraph, dass dieser Prozess ihn alles kosten könnte.
Lance Armstrong:
„Wenn ich verliere, sitzen wir hier nicht mehr an diesem Tisch, in diesem Haus, in gar keinem Haus.“
Floyd Landis verdient an Armstrongs Untergang
Von 2000 bis 2004 wurde das Armstrong-Team von US Postal gesponsert. Der amerikanische Postdienst investierte in diesem Zeitraum nicht weniger als 32,3 Millionen US-Dollar. Jetzt fordert das Unternehmen den dreifachen Betrag als Schadensersatz zurück. Lance Armstrong sieht das aber nicht ein, da die Firma laut ihm – und vor allem dank ihm – in dieser Zeit stark profitieren konnte. Als Whistleblower helfen und aussagen wird Floyd Landis. Er könnte satte 25 Prozent des Betrags erhalten. Fair scheint dies nicht zu sein. Auch Landis hat in seiner Karriere verbotene Substanzen zu sich genommen und im Team US Postal zu dieser Zeit mitgewirkt. Die Gesetzgebung in den Vereinigten Staaten ermöglicht aber solche Zugeständnisse, um Whistleblower und Kronzeugen überhaupt erst finden zu können. Armstrongs Anwalt Elliot Peters geht optimistisch in die Verhandlung.
Elliot Peters:
„Wir sind mit unseren Positionen zuversichtlich, da wir immer optimistisch waren, diesen unfairen Fall zu gewinnen.“
#OnThisDay vor fünf Jahren
Am 17. Jänner 2013 legt Lance Armstrong (41) bei Oprah Winfrey nach Jahren des Leugnens eine umfassende Doping-Beichte ab.
Schon zuvor waren dem US-Amerikaner alle sieben Tour-de-France-Siege (1999 bis 2005) aberkannt worden.https://t.co/n7Vzp0UFsJ
— So war das damals (@TickerVonDamals) 17. Januar 2018
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