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Radsport: Tour Down Under Etappe #5 Vorschau: Am Willunga Hill fällt die Entscheidung

19. Januar 2018 by Michael Behringer

Willunga Hill Porte

Radsport: Vier von sechs Etappen bei der Tour Down Under 2018 liegen hinter uns. Morgen steht das fünfte und entscheidende Teilstück auf dem Programm. Es geht den Willunga Hill hinauf. Kann Richie Porte (BMC) hier erneut gewinnen? Und wie schlägt sich der aktuelle Gesamtführende Peter Sagan (Bora-hansgrohe)? Richie Porte zumindest rechnet morgen auch mit dem Weltmeister.

Der Willunga Hill steht zweimal im Weg

In den ersten Jahren der Tour Down Under handelte es sich um eine Rundfahrt für die Sprinter. Daher konnten dieses Mehretappenrennen in den ersten Ausgaben Fahrer wie zum Beispiel André Greipel, Stuart O’Grady und Allan Davis gewinnen. Seit 2003 muss der Old Willunga Hill überquert werden. Zunächst jedoch befand sich das Ziel nicht am Gipfel, so dass die Sprinter den Anschluss wiederherstellen konnten. Geändert hat sich dies erst 2012. Seitdem ist das Gesamtklassement eine Sache für Bergfahrer und Puncheur, nichts aber für die reinen Sprinter. Besonders tricky: Den Old Willunga Hill müssen die Profis gleich zweimal hinauf. 22,4 Kilometer vor dem Ziel wird der Gipfel erstmalig überquert. Wer beim zweiten Mal vorn ist, hat die Etappe gewonnen. Der Berg ist im Durchschnitt 7,5 Prozent steil, aber nicht sonderlich lang. Daher können neben den reinen Bergfahrern auch einige Puncheur mit um den Sieg kämpfen.

Willunga Hill Tour Down Under Profil Etappe 5



Velomotion-Prognose: Richie Porte ist wieder nicht zu schlagen

Zugegeben: Den Sieger am Willunga Hill vorherzusagen, scheint kein Hexenwerk zu sein. Schließlich gewann Richie Porte vom Team BMC in den vergangenen vier Jahren jedes Mal. Als starker Bergfahrer löste er sich meist frühzeitig von der Konkurrenz, so dass ein Sprint um den Etappensieg nicht mehr nötig war. 2013 triumphierte Simon Gerrans, der jetzt als Helfer an der Seite von Richie Porte für das Team BMC fährt. Auch Rohan Dennis wird wichtige Helferdienste leisten. Wir gehen auch in diesem Jahr stark davon aus, dass Richie Porte diese Etappe gewinnen wird. Der Australier will erneut die Königsetappe und die Gesamtwertung der Tour Down Under für sich entscheiden. Allerdings hat er sich auf der heutigen vierten Etappe nicht sonderlich wohlgefühlt, wie er in einem Interview nach dem Rennen zugab. Außerdem äußerte er sich zu Peter Sagan, dem er ganz gute Chancen zuschreibt.

Richie Porte:
„Es ist nicht so ein harter Berg. Sagan ist in einer richtig guten Form, also ist er auch gefährlich. Wir werden sehen, was er morgen abliefert. Ich habe mich heute nicht so gut gefühlt. Ich fühlte mich leer und ein bisschen krank über Nacht. Es war ein ziemlich harter Tag.“

Wer könnte Richie Porte herausfordern?

Abgesehen von Richie Porte sind die besten Bergfahrer der Welt nicht mit dabei. Die Puncheur kann Porte vermutlich abschütteln. Im Kampf um die Plätze dahinter gilt es vor allem Jay McCarthy (Bora-hansgrohe) zu beachten. Er ist der klare Kapitän im Team. Mit Peter Sagan ist eher nicht zu rechnen. Im Team Bahrain-Merida hat man durch Domenico Pozzovivo und die Izagirre-Brüder direkt drei heiße Eisen im Feuer. Beim UAE Team Emirates baut man in Person von Diego Ulissi und Rui Costa auf eine Doppelspitze. George Bennett (LottoNL-Jumbo) sollten wir ebenfalls nicht vergessen. Besonders gespannt sind wir auf den jungen Egan Bernal vom Team Sky. Kann der Kolumbianer hier am Willunga Hill mit Richie Porte mitfahren, sehen wir den neuen Rising Star direkt bei seinem ersten großen Durchbruch. Ebenfalls einen ganz besonderen Blick werden wir auf Marc Soler (Movistar). In unserer Rubrik 5 to watch haben wir uns den jungen Spanier ausgesucht, weil er im Hochgebirge stark unterwegs ist. Ob der kleine Willunga Hill ihm liegt, wird er uns morgen zeigen.



Stichworte:NewsPorteprognoseSaganTour Down UnderVorschauwillunga hill

Über Michael Behringer

Radsport mit all seinen Taktiken, Etappenanalysen, Platzierungen und Prognosen sind die große Leidenschaft von Michael Behringer. Im Jahr 1996 hat er seine erste Tour de France verfolgt. Seitdem beobachtet er nahezu jedes Rennen. Seine Passion Radsport begleitet ihn also seit über zwei Jahrzehnten. Ein Ende ist nicht in Sicht.

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