Radsport: Die vierte Etappe der Vuelta a San Juan wird in die Geschichte dieser Rundfahrt eingehen. Nachdem der Start bereits verschoben wurde, entwickelte sich eine wahre Chaos-Etappe. Leidtragender davon war unter anderem Fernando Gaviria (Quick-Step Floors). Der Kolumbianer musste nach einem schweren Sturz aufgeben. Im Ziel organisierte sein Team prompt einen anderen Kapitän – und der gewann. Maximiliano Richeze darf sich über einen Heimsieg in Argentinien freuen.
Gaviria nach schwerem Sturz ohne Knochenbrüche
Beim Team Quick-Step Floors kam es auf der heutigen vierten Etappe der Vuelta a San Juan zu Freud und Leid zugleich. Rund 50 Kilometer vor dem Ziel stürzte Fernando Gaviria, der Kapitän und Sieger der ersten Etappe. Der Kolumbianer musste das Rennen aufgeben und wurde in ein Krankenhaus gebracht. Bei den weiteren Untersuchungen stellte man keine Knochenbrüche fest. Gaviria trug aber zahlreiche Schürfwunden und eine etwas tiefere Schnittwunde am linken Knie davon. Im Anschluss an das Rennen beschwere sich Quick-Step Floors darüber, dass die Etappe überhaupt gefahren wurde. Verständlich, denn der Start wurde bereits um eine Stunde nach hinten verschoben, da es über Nacht zu schweren Regenfällen kam. Teilweise wurden die zu befahrenden Straßen überflutet, so dass tiefe Pfützen überquert werden mussten. Rund 25 Kilometer vor dem Ziel blieb den Organisatoren nichts anderes übrig, als das Rennen zu neutralisieren.
„El Atomico“ @MaxRicheze sprinted to his first victory of the year in stage 4 of #VueltaSJ2018: https://t.co/BQkIAlBek5#WayToRide #TheWolfPack
Photo: @GettySport pic.twitter.com/r2FBIsBLGP— Quick-Step Cycling (@quickstepteam) 25. Januar 2018
Richeze springt ein – und siegt Zuhause
Von der Neutralisation profitierte vor allem der Gesamtführende Filippo Ganna (UAE Team Emirates). Der Italiener wurde bereits distanziert, konnte aber wieder auf die erste Gruppe aufschließen. Weniger Glück hatte der Gesamtfünfte Eduardo Sepulveda (Movistar). Der Argentinier verlor heute über sechs Minuten. Noch schlimmer erwischte es seinen Landsmann Ricardo Escuela (Agrupacion Virgen De Fatima). Der Sechste der Gesamtwertung musste das Rennen nach einem Sturz aufgeben. Trotz des riesigen Chaos wurde am Ende noch um den Etappensieg gesprintet. Das Team Quick-Step Floors organisierte seine Strategie um und ernannte Anfahrer Maximiliano Richeze zum Kapitän. Dieser sprintete nach einer hervorragenden Vorarbeit von Neo-Profi Alvaro Hodeg zu einem Heimsieg für die Argentinier. Er ließ Giacomo Nizzolo (Trek-Segafredo) und Matteo Pelucchi (Bora-hansgrohe) hinter sich. In der Gesamtwertung sind die Top 3 unverändert. Filippo Ganna führt weiterhin mit fünf Sekunden Vorsprung auf Rafal Majka (Bora-hansgrohe) und elf Sekunden vor Altmeister Oscar Sevilla (Medellin-Inder).
https://www.youtube.com/watch?v=SkWgGR8ueQo
Quelle des Titelbilds: @ flickr: © vueltaasanjuanok