Radsport: Die fünfte Etappe der Volta ao Algarve hat uns ein Rennen beschert, welches sicherlich zu den interessantesten des Jahres gehören wird. Nach zahlreichen vereitelten Attacken löste sich eine 31 Mann starke Ausreißergruppe, die den Sieg unter sich ausmachen durfte. Mit dabei war auch der Gesamtzweite Michal Kwiatkowski (Sky), der im Schlussanstieg allen davon fuhr und sich den Gesamtsieg sicherte. Der Österreicher Felix Großschartner (Bora-hansgrohe) beendet die Volta ao Algarve auf Rang neun, der Deutsche Maximilian Schachmann (Quick-Step Floors) sogar auf Rang sieben.
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Showdown am Alto do Malhão
Mit der 173,5 Kilometer langen und sehr welligen Etappe von Faro nach Loulé wurde heute die Volta ao Algarve abgeschlossen. Unterwegs galt es bis zum Schlussanstieg Alto do Malhão vier Bergwertungen zu überqueren. Der Alto do Malhão war bei der Volta ao Algarve bereits zehnmal Zielort eines Teilstücks. Rekordsieger Alberto Contador gewann hier bereits dreimal. Im vergangenen Jahr triumphierte der Portugiese Amaro Manuel Reposo Antunes, der 2018 jedoch nicht am Start stand. Auch wenn der Berg nur 2,5 Kilometer lang ist, sorgte er in der Vergangenheit durch seine durchschnittliche Steigung in Höhe von 9,9 Prozent immer für interessante Rennen. Doch nach seinem Zeitfahr-Sieg auf der dritten Etappe ging Geraint Thomas (Sky) eigentlich mit einem beruhigenden Vorsprung in die Schlussetappe hinein. 19 Sekunden lag er vor seinem Teamkollegen Michal Kwiatkowski, 32 vor Nelson Oliveira (Movistar) und gar 52 vor Bob Jungels (Quick-Step Floors).
31 Mann reißen aus – Sky bleibt wachsam
Definitiv die Rede sein konnte heute bei der Volta ao Algarve von einer großen Ausreißergruppe. Nachdem zu beginn der Etappe mehrere Attacken egalisiert wurden, lösten sich 31 Mann vom Hauptfeld. Das Team Sky wurde dadurch aber nicht überrumpelt, denn man schickte kurzerhand den Gesamtzweiten Michal Kwiatkowski mit nach vorn. Auch der Schweizer Stefan Küng (BMC), der Österreicher Lukas Pöstlberger (Bora-hansgrohe), sowie die Deutschen Simon Geschke (Sunweb) und Tony Martin (Katusha-Alpecin) waren Teil der riesigen Ausreißergruppe. Nachdem diese kurzzeitig zerfiel, löste sich Lukas Pöstlberger als Solist, während sich die restlichen 30 Mann wieder formierten. Das Hauptfeld wurde derweil nur sporadisch vom Team Sky angeführt. Es war klar, dass der Trumpf Kwiatkowski nun für die britische Equipe stechen muss, wenn man nicht doch noch alles verlieren möchte.
Coronan en cabeza Pöstlberger (BOH) y Stybar (QST) El alto de Vermelhos de 3ª cat. #VAlgarve2018 #VAlgarve18 pic.twitter.com/MGAT6kFVVd
— Alpe d’Huez B&T (@Alpe__dHuez) 18. Februar 2018
Kwiatkowski stürmt den Alto do Malhão
Zwölf Kilometer vor dem Ziel brach der Österreicher Lukas Pöstlberger ein. Zdenek Stybar (Quick-Step Floors) konnte die Lücke schließen und sich nun wiederum selbst als Solist auf den Weg machen. Zunächst konnte Zdenek Stybar seinen Vorsprung weiter ausbauen, doch als er in den Schlussanstieg hineinfuhr, purzelten die Sekunden nur so dahin. Michal Kwiatkowski setzte eine Attacke und die Gruppe der Verfolger zerfiel in seine Einzelteile. Es dauerte nicht lang, bis der Pole die Spitze des Rennens übernahm und seinem großen Triumph als Solist entgegenfahren durfte. Durch seinen Etappensieg schnappt sich Kwiatkowski auch die Gesamtwertung und die Punktewertung. Am Ende hat Geraint Thomas (Sky) seine eigentlich souveräne Führung also noch abgeben müssen, doch dies ließ das Team Sky natürlich nur zu, weil man mit Kwiatkowski einfach den zweiten Trumpf ausspielen konnte. Freuen dürfte sich auch unser 5towatch-Kandidat Felix Großschartner (Bora-hansgrohe). Der Österreicher beendet die Volta ao Algarve auf Rang neun.
#VAlgarve2018 @Kwiato went in the break & nobody stops him in the final climb. Stage & GC for @TeamSky rider. pic.twitter.com/avGHYQc9QW
— Brain on Wheels 🚲 (@BrainOnWheels) 18. Februar 2018