Radsport: Schon wieder hat sich im Training eines Radprofis ein Unfall mit einem Auto ereignet. Philipp Walsleben (P&S Team Thüringen) wurde bereits am vergangenen Freitag von einem abbiegenden Auto vom Rad geholt. Deshalb verschiebt sich nun sein Start in die Saison. Glücklicherweise hat sich der Deutsche aber nicht schwerwiegend verletzt.
Zuhause schonen statt Rennen in Kroatien
Eigentlich wollte Philipp Walsleben in der kommenden Woche mit seinen neuen Teamkollegen nach Kroatien reisen. Dort, wo viele Menschen ihren Urlaub genießen, sollen die Jungs vom Team P&S Team Thüringen so richtig in Topform kommen. Das Trainingslager wird vom 26. Februar bis zum 13. März in Istrien abgehalten. Inbegriffen sind Teilnahmen an den beiden Eintagesrennen Trophy Umag und Trophy Porec, sowie die kleine Rundfahrt Istrian Spring Trophy. Philipp Walsleben wird nicht wie geplant daran teilnehmen können. Gegenüber radsport-news.com äußerte sich der Deutsche am Donnerstag nach den Untersuchungen:
„Ich wollte unbedingt mit den Jungs nach Kroatien. Wirklich blöd, dass ich jetzt ausfalle. Die gute Nachricht ist, dass ich nicht operiert werden muss. In sechs Wochen kann ich dann wieder mit dem Radtraining beginnen. Ich werde so lange aber sicher kein Couchpotatoe sein.“
Der Unfallverursacher beging Fahrerflucht
Philipp Walsleben muss nun also auf das so wichtige Trainingslager in Kroatien verzichten. Der 30-jährige Ex-Crosser peilt jetzt sein Debüt zum Auftakt der Bundesliga-Saison Ende April bei Rund um Düren an. Dort möchte er mit einer guten Form am Start stehen. Zunächst jedoch gilt es, sich auf Grund eines Bruch des Schulterblattes zwei Wochen zu schonen. Erst dann kann mit der Physiotherapie begonnen werden. All das, weil er bei einer Trainingsausfahrt in Teltow von einem nach rechts abbiegenden Auto vom Rad geholt wurde.
„Ich habe noch probiert zu bremsen und auszuweichen. Ich dachte schon, dass es geklappt hat. Allerdings muss ich dann in der Schräglage mit meinem Vorderrad unter das Hinterrad des Autos gekommen sein.“
Besonders dreist: Der Unfallverursacher fuhr danach einfach weiter. Doch Philipp Walsleben hat sich das Nummernschild gemerkt.
„Ich habe aber jetzt keine Rachegefühle. So etwas passiert in Deutschland leider auch mehrmals am Tag. Erst einmal möchte ich mit dem Fahrer sprechen.“