Radsport: Die Rad-WM liegt noch sechs Monate in der Zukunft, aber dennoch beschäftigen sich bereits einige ambitionierte Profis mit dem WM-Kurs. So auch Vincenzo Nibali (Bahrain-Merida), der nach seinem Sieg bei Mailand-Sanremo in Innsbruck war, um sich den Parcours genauer anzusehen. Der Italiener fand nach der Besichtigung klare Worte: „Ich habe noch nie eine so harte WM-Strecke gesehen!“
Nibali überrascht das schwere Profil der Rad-WM
Vom 22. bis 30. September ist es so weit: Die Rad-WM 2018 findet in Innsbruck statt. Auf Grund des engen Terminkalenders besichtigen bereits jetzt einige Profis die Strecke. So auch der frischgebackene Sieger von Mailand-Sanremo. Denn Vincenzo Nibali scheint sich bei diesem Streckenprofil etwas auszurechnen. Gemeinsam mit seinen Landsleuten Franco Pellizotti (Bahrain-Merida) und Alessandro De Marchi (BMC) fuhr er den WM-Parcours ab. Nach dem WM-Testlauf dürfte sich der Italiener mehr denn je auf die Rad-WM freuen, denn seiner Meinung nach handelt es sich um eine richtig schwere Strecke – vor allem durch den Schlussanstieg „Hölle“.
Vincenzo Nibali:
„Diese „Hölle“ erinnert mich an einen Mountainbike-Anstieg. Aber schon zuvor gibt es einen acht Kilometer langen Anstieg. Ich erwarte ein hartes Rennen mit vielen nicht kalkulierbaren Faktoren: Wie teile ich hier meine Kräfte ein? Wann esse ich was? Welches Material nehme ich? Und entscheidend ist für den Nationaltrainer auch die richtige Auswahl der Teamkollegen. Nachdem mir Thomas Rohregger vor der Abfahrt die Route auf dem Plan gezeigt hat, habe ich eine schwere Runde erwartet. Aber durch die Fahrt habe ich jetzt noch mehr Respekt. Viele andere Fahrer werden auch überrascht sein, so wie ich.“
Auch Cassani, De Marchi & Pellizotti rechnen mit hartem Rennen
Im Begleitauto beim WM-Test mit dabei war der italienische Commissario tecnico Davide Cassani. Genau wie seine Schützlinge Nibali, De Marchi und Pellizotti erwartet er ein hartes Rennen.
Davide Cassani:
„Ich habe den Kurs bereits gesehen, aber heute waren meine Jungs und ich gleichermaßen verblüfft. Der acht Kilometer lange Anstieg, der im Profirennen sieben Mal bewältigt werden muss, und die letzte Runde vor dem Anstieg zur ‚Hölle‘ mit bis zu 28 Prozent Steigung haben uns beeindruckt!“
Franco Pellizotti:
„Der Kurs ist lang und sehr hart. Um auf Medaillenkurs mitzufahren, musst du als Profi stark aus der Vuelta kommen – psychisch und physisch stark!“
Alessandro De Marchi:
„Auf dem Papier ist es eine der schwersten Weltmeisterschaften aller Zeiten. Es war eine sehr gute Idee, schon Monate vor den Weltmeisterschaften die Strecke abzufahren. Tirol wird hier hervorragende Titelkämpfe auf die Beine stellen und die wunderbare Berglandschaft bietet sich für spektakuläre Events wie eine Rad-WM an.“
Vincenzo Nibali reconoce ruta de los Mundiales y se declara sorprendido de su dureza https://t.co/0xb0eeKVCl pic.twitter.com/ZmptcZ4uVw
— NotiCiclismo (@Noticiclismo1) 24. März 2018