Radsport: Michael Valgren (Astana) hat das Amstel Gold Race 2018 gewonnen. Der Däne profitierte auf den letzten Kilometern von der Überzahl seiner Mannschaft und den abwartenden Blicken der Top-Favoriten. Im Sprint um den Sieg ließ er Roman Kreuziger (Mitchelton-Scott) und Enrico Gasparotto (Bahrain Merida) hinter sich, die beide das Rennen in ihrer Karriere bereits gewinnen konnten.
Viele Attacken fordern die Spitzenfahrer zur Aufmerksamkeit
Die 53. Ausgabe des Amstel Gold Race sollte den Zuschauern heute ein spannendes Spektakel über 263 Kilometer von Maastricht nach Berg en Terblijt bieten. Zunächst bestimmte eine neunköpfige Ausreißergruppe das Geschehen. Über 15 Minuten Vorsprung wurde der Gruppe gewährt, ehe im Peloton vor allem die Mannschaften Movistar, Bora-hansgrohe, Astana und Quick-Step Floors die Nachführarbeit organisierten. Im 900 Meter lange Anstieg zum Eyserbosweg, welcher mit bis zu 17 Prozent Steigung zu den schwierigsten Abschnitten zählt, wurde das Fahrerfeld stark dezimiert. Mit Enrico Gasparotto (Bahrain Merida) und Roman Kreuziger (Mitchelton-Scott) gelang zwei Fahrern 18 Kilometer vor dem Ziel der Anschluss, welche das Amstel Gold Race bereits in der Vergangenheit für sich entscheiden konnten. Weitere Attacken der Top-Fahrer ermöglichten wenige Kilometer später die endgültige Selektion. Dieser fielen namhafte Profis zum Opfer, wie zum Beispiel auch Vorjahressieger Philippe Gilbert (Quick-Step Floors) und Vincenzo Nibali (Bahrain Merida).
Valgren jubelt: Die letzte Attacke war eine zu viel
Den Bemelerberg hinauf wurde 6,5 Kilometer vor dem Ziel natürlich erneut attackiert. Unter anderem gingen Jakob Fuglsang (Astana) und Alejandro Valverde (Movistar) in die Offensive. Doch die sprintstarken Fahrer, wie zum Beispiel Peter Sagan (Bora-hansgrohe) und Julian Alaphilippe (Quick-Step Floors) konnten die Angriffe neutralisieren. Immerhin wurde damit nun unter anderem auch Greg Van Avermaet (BMC) distanziert. Zwei Kilometer vor dem Ziel sah bereits alles nach einer Sprintentscheidung dieser Gruppe aus, doch dann versuchte es Michael Valgren (Astana) zusammen mit Roman Kreuziger (Mitchelton-Scott). Der Rest überließ Peter Sagan die Arbeit, doch der Weltmeister blickte zu Alejandro Valverde – und das Rennen war gelaufen. Enrico Gasparotto (Bahrain Merida) versuchte sich noch als Solist heranzusaugen, doch den Anschluss konnte er erst auf der Ziellinie herstellen. Den Zweiersprint entschied Michael Valgren für sich. Damit gewann der Däne nach Omloop Het Nieuwsblad nun auch das Amstel Gold Race. Im Kampf um Rang vier platzierte sich Peter Sagan vor Alejandro Valverde.
Michael Valgren brinda all’Amstel Gold Race
🇩🇰👏Il danese dell‘@AstanaTeam batte Kreuziger in volata sul traguardo di Valkenburg; terzo Gasparotto#AGR18 #EurosportCICLISMO pic.twitter.com/yegaV8vRwX
— Eurosport IT (@Eurosport_IT) 15. April 2018