Radsport: Bryan Coquard (Vital Concept) hat die Schlussetappe der diesjährigen Belgien Tour gewonnen. Bei extrem widrigen Bedingungen mit Starkregen und entsprechend komplizierten Straßenverhältnissen setzte sich der Franzose im Finale gegen Christophe Laporte (Cofidis) und Roy Jans (Cibel-Cebon) durch. André Greipel (Lotto Soudal), der die bisherigen Sprints der Rundfahrt dominiert hatte, kam als Achter ins Ziel. Der Gesamtsieg ging an seinen belgischen Teamkollegen Jens Keukeleire.
Coquard im Regen am Schnellsten
Wahrscheinlich jeder rechnete zum Abschluss der Belgien Tour mit einem weiteren Etappensieg von André Greipel. Bereits zwei Tagessiege konnte der dreimalige Deutsche Meister schon für sich verbuchen. Zunächst sah im Finale auch alles nach einer weiteren souveränen Vorstellung von Greipel aus: Sein Team bereitete den Sprint wie schon so oft erneut perfekt vor, jedoch war der Deutsche sehr früh allein im Wind. Nach und nach konnten sich sieben andere Fahrer an ihm vorbeischieben. Am schnellsten war Bryan Coquard. Der Franzose schnappte sich den Sieg im allerletzten Moment vor seinen Landsmann Christophe Laporte.
Lotto Soudal dominiert die Belgien Tour
Nachdem André Greipel bereits bei der Santos Tour Down Under und den Vier Tagen von Dünkirchen je zweimal erfolgreich war, triumphierte der Deutsche nun auch in Belgien. Bei der fünftägigen Rundfahrt galt Greipel in den Sprints als klarer Favorit. Durch die starken Winde und zahlreiche Attacken war es jedoch nicht selbstverständlich, dass es letztendlich auch zu Massensprints kommt. Sein starkes Team Lotto Soudal wollte in der Heimat jedoch unbedingt für Erfolge sorgen – und das gelang. André Greipel gewann direkt zum Auftakt den Massensprint in Buggenhout und nur einen Tag später auch in Knokke-Heist – und das sogar mit einem platten Hinterreifen. Beide Male sorgte das hohe Tempo von Lotto Soudal für ein langgezogenes Feld und einen sehr harten Sprint, in dem der Sieger nur André Greipel heißen konnte.
Durch seine zwei Siege zum Auftakt ging André Greipel am dritten Tag als Leader in das Einzelzeitfahren. Auf den 10,7 Kilometern präsentierte sich der deutsche Sprinter überraschend stark, konnte seine Führung aber dennoch nicht halten. Der Franzose Christophe Laporte übernahm mit dem ersten Zeitfahr-Sieg seiner Karriere das Leadertrikot. Einen Tag später musste aber auch er es schließlich abgeben. Auf der hügeligen vierten Etappe dominierte das Team Lotto Soudal am Samstag das komplette Rennen und fuhr mit Jelle Vanendert und Jens Keukeleire einen Doppelsieg ein. Aufgrund seines starken Zeitfahrens schlüpfte Keukeleire in das Trikot des Gesamtführenden. Da es heute zum Abschluss noch einmal zu einem Massensprint kam, war seine Führung nicht mehr in Gefahr geraten.