Radsport: Deutscher Sieg in den Bergen des Giro d’Italia! Auf der 18. Etappe der Italien-Rundfahrt schlichen sich mit Maximilian Schachmann (Quick-Step Floors) und Christoph Pfingsten (Bora-hansgrohe) gleich zwei deutsche Profis in die Ausreißergruppe des Tages. Im Schlussanstieg erwies sich der 24-Jährige als der stärkste Fahrer. Damit darf er den größten Erfolg seiner Karriere feiern. Nicht minder interessant ging es in der Gruppe der Favoriten zu. Simon Yates (Mitchelton-Scott) verlor wertvolle Zeit und der Giro d’Italia bleibt dadurch spannend.
PROFIL PROFIL
Schachmann gewinnt die Bergankunft auf der 18. Etappe
Tag der Ausreißer beim Giro d’Italia. Zwölf Mann haben sich zu Beginn der 196 Kilometer von Abbiategrasso nach Prato Nevoso vom Hauptfeld abgesetzt und das Unterfangen erfolgreich durchgezogen. Bei einem Vorsprung von zeitweise über 15 Minuten stellten sie außerdem einen neuen Abstands-Rekord bei der diesjährigen Italien-Rundfahrt auf. Mit dabei waren auch die beiden Deutschen Maximilian Schachmann (Quick-Step Floors) und Christoph Pfingsten (Bora-hansgrohe), welche sich auch im 13,9 Kilometer langen und im Durchschnitt 6,9 Prozent steilen Schlussanstieg in einer Top Verfassung präsentierten. Lediglich Mattia Cattaneo (Androni Giocattoli) konnte dem Tempo von Maximilian Schachmann folgen. Auf den letzten beiden Kilometern wurde das Duell auch auf mentaler Ebene ausgefochten, da sich Attacken und Stehversuche abwechselten. So kam der 38-jährige Ruben Plaza (Israel Cycling Academy) immer wieder heran und wurde am Ende sogar Etappenzweiter. Der ganz große Triumph gelang jedoch Maximilian Schachmann. Der Deutsche darf damit den größten Erfolg seiner Karriere feiern. Christoph Pfingsten wurde Vierter.
He won on the terrible climb of Piani di Tavagnasco at #girovda 2016.
Today in #Pratonevoso at #giro101: great job @MaxSchachmann ! pic.twitter.com/GIcK4O1u5z— Giro Valle d’Aosta (@GiroVdA) 24. Mai 2018
Yates verliert Zeit auf seine vier Verfolger
Hinter der Ausreißergruppe entbrannte im Schlussanstieg nach Prato Nevoso der Kampf um den Gesamtsieg, obwohl zunächst lange nichts geschah. Durch Attacken von Richard Carapaz (Movistar) und Miguel Angel Lopez (Astana) kam jedoch Schwung in die Gruppe der Favoriten. Im Mittelpunkt stand dabei vor allem das Weiße Trikot des Nachwuchsbesten. Um das Rosa Trikot ging es erst 1.700 Meter vor dem Ziel, als Tom Dumoulin (Sunweb) einen Angriff forcierte. Mit einem Affenzahn zog er an Carapaz vorbei. Zunächst konnte Simon Yates (Mitchelton-Scott) noch folgen, doch nach einer Attacke von Chris Froome (Sky) musste er reißen lassen. Der zuvor bereits enteilte Wout Poels (Sky) wartete daraufhin auf seinen Kapitän. Mit Tom Dumoulin und Domenico Pozzovivo (Bahrain Merida) im Schlepptau führte er Chris Froome ins Ziel – zumindest fast. Denn kurz zuvor nahm der Niederländer eine falsche Abzweigung. Glücklicherweise reagierten seine Hintermänner richtig. 15 Sekunden nach Miguel Angel Lopez fuhr das Trio über die Ziellinie. Weitere 28 Sekunden später rollte Simon Yates über den Zielstrich. Der Australier bleibt in Rosa – doch der Vorsprung beträgt jetzt nur noch 28 Sekunden.
Oh dear, Wout Poels! 🔄#Giro101 pic.twitter.com/VNdluH38bW
— Eurosport UK (@Eurosport_UK) 24. Mai 2018