Radsport: Bei solchen Etappenankünften ist Simon Yates (Mitchelton-Scott) einfach schwer zu schlagen. Der Brite sicherte sich mit einer späten Attacke den Sieg auf der 14. Etappe der Vuelta a Espana. Damit darf er sich auch das Rote Trikot überstreifen, da der bisherige Leader Jesus Herrada (Cofidis) frühzeitig distanziert wurde.
Thomas De Gendt positioniert sich im Bergklassement
Etappe #14 der Vuelta a Espana hielt – wie bereits das gestrige Teilstück – einige Hürden bereit. Von Cistierna nach Alto Les Praeres galt es 171,0 Kilometer und fünf Bergwertungen zu absolvieren. Logisch, dass es dabei auch um das Bergtrikot ging. Die ersten drei Wertungen gewann Thomas De Gendt (Lotto Soudal), da er Teil der sechsköpfigen Spitzengruppe war. Vorn mit ihm fuhren Ivan Garcia (Bahrain Merida), Michal Kwiatkowski (Sky), Michael Woods (EF Education), sowie Nicolas Roche und Brent Bookwalter (BMC). Dass De Gendt dem Führenden Luis Angel Maté (Cofidis) das Bergtrikot nicht abnahm, lag an einer Panne, welche der Belgier vor der vierten Bergwertung erlitt. So fiel er – wie Ivan Garcia und Michael Woods – frühzeitig ins Hauptfeld zurück. Gar nicht mehr bei der Vuelta a Espana auf ihren Rädern saßen Pavel Sivakov und Dylan Van Baarle. Die beiden Profis von Sky sind nicht mehr angetreten.
Vincenzo Nibali zerteilt das Hauptfeld
Im Peloton übernahm zunächst die Mannschaft Movistar die Tempoarbeit von Cofidis. In der Abfahrt nach der dritten Bergwertung spannte sich Bahrain Merida an die Spitze. In Person von Vincenzo Nibali sorgte man für eine Teilung. Dadurch gerieten Jesus Herrada (Cofidis) und David De la Cruz (Sky) ins Hintertreffen. Diese Lücke konnten sie auf den noch ausstehenden 30 Kilometern nicht mehr schließen. Die Unachtsamkeit der Mannschaft Cofidis wird heute im Hotel für eine laute Besprechung sorgen. Denn Jesus Herrada verlor sein Rotes Trikot nicht wegen einer Schwäche, sondern auf Grund eines taktischen Fehlers. Gut für den Deutschen Emanuel Buchmann (Bora-hansgrohe), der aufmerksam geblieben ist und mit Rafal Majka und Davide Formolo noch zwei Kollegen in der Gruppe der Favoriten bei sich hatte. An der Spitze des Rennens war mit Michal Kwiatkowski nur noch ein Solist unterwegs, da auch Nicolas Roche und Brent Bookwalter dem Tempo des Polen nicht mehr folgen konnten.
Simon Yates mit defensiver Strategie zum Tagessieg und Rot
Im Schlussanstieg – dem Alto Les Praeres – wurde schließlich auch Michal Kwiatkowski gestellt. Der Berg der 1. Kategorie ist vier Kilometer lang und im Schnitt 12,5 Prozent steil. Kein Zuckerschlecken – und perfekt für die explosiven Kletterer. Nach einer Attacke von Steven Kruijswijk (LottoNL-Jumbo) konnte Jon Izagirre (Bahrain Merida) nicht mehr folgen. Bitter, nachdem seine Teamkollegen so hart für ihn gearbeitet haben. Auch Emanuel Buchmann (Bora-hansgrohe) musste in der Rampe reißen lassen. Derweil setzte Nairo Quintana (Movistar) mehrere Attacken. Gemeinsam mit Miguel Angel Lopez (Astana) konnte er sich mehrmals lösen, doch beide wurden immer wieder eingeholt. Auf den letzten 800 Metern attackierte Simon Yates (Mitchelton-Scott), der bis dahin stets defensiv unterwegs war. Den Briten fing man nicht mehr ein. Während Valverde und Lopez das Podium komplettierten, wurde der Quintana noch von Pinot überholt.
#LaVuelta18 🏆 @SimonYatess 🇪🇸 @MitcheltonSCOTT ha ganado la 14ª etapa de @lavuelta 🇪🇸
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— Pasión Ciclismo 🚴🏻 (@pasiociclismo) 8. September 2018