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Radsport: Saisonrückblick: Die 3 größten Radsport Enttäuschungen 2018

23. November 2018 by Michael Behringer

Radsport Enttäuschungen Saisonrückblick Kittel

Radsport: Wo es Gewinner gibt, muss es Verlierer geben. Auch die Radsport-Saison 2018 beendeten einige Profis mit gesenkten Köpfen. Die Fans sind enttäuscht und die Teamchefs möglicherweise sauer. Wir blicken zurück auf die drei größten Enttäuschungen des Jahres – und leider ist auch ein Deutscher mit dabei.

1) Marcel Kittel (Katusha-Alpecin)

Im Sport kann es so schnell gehen. War man im Jahr zuvor noch der große Star, kann man in den Monaten darauf schnell zum großen Buhmann werden. Genau diese Erfahrung hat Marcel Kittel in den Jahren 2017 und 2018 machen müssen. Gewann er im Jahr zuvor noch fünf Etappen bei der Tour de France, jubelte er in dieser Saison lediglich zweimal bei Tirreno-Adriatico. Diese Ausbeute war sicher nicht das, was sich Team und Fahrer erhofft hatten. Hinzu kamen einige Streitereien und Unstimmigkeiten innerhalb der Mannschaft während der Tour de France. Freund Tony Martin hat das Team mittlerweile verlassen. Durchaus möglich, dass Marcel Kittel seinen Wechsel zu Katusha-Alpecin tatsächlich bereuen wird. Doch dem Blondschopf ist auch zuzutrauen, 2019 wieder alles in Grund und Boden zu sprinten.

My Tour de France dream is over. I’m very disappointed about yesterday but I tried to give my best until the end. It’s the first time that I’m out of time limit like that. Maybe it makes… https://t.co/3Sb8A0A8Dd



— Marcel Kittel (@marcelkittel) 19. Juli 2018

2) Fabio Aru (UAE Team Emirates)

Ende des letzten Jahres gab Fabio Aru seinen überraschenden Wechsel zum UAE Team Emirates bekannt. Der Italiener unterschrieb bei Astana keinen neuen Vertrag, was die kasachische Equipe sehr überraschte. So plante man doch, mit Fabio Aru bei den Grand Tours ganz vorn anzugreifen. Das Potential dazu hat der mittlerweile 28-Jährige gewiss, doch in der Saison 2018 enttäuschte er auf allen Ebenen. Ohne einen einzigen Sieg, sogar ohne Platz auf dem Podium beendet Aru das Jahr. Sowohl beim Giro d’Italia, als auch bei der Vuelta a Espana konnte er um vordere Ränge nicht mitkämpfen. Entschuldigend muss jedoch dazu gesagt werden, dass er gleich mehrfach zu Fall kam und daher nie richtig seinen Tritt fand. Unvergessen seine Bilder mit total zerrissener Hose. 2019 kann es nur besser werden.



I apologize for the reaction I had but I was shocked with adrenaline and fright… falling to 70 km/h is bad. The important thing is that nothing too serious has happened. I violently beat the lower back and the buttocks. After the nightwe’ll make the point of the situation. pic.twitter.com/Ug5VIZTeTW

— Fabio Aru (@FabioAru1) 12. September 2018



3) Warren Barguil (Fortuneo-Samsic)

Wer bei der Tour de France 2017 zwei Etappen und das Bergtrikot gewonnen hat, wird im Folgejahr mit einigen Erwartungen konfrontiert. Auch Warren Barguil konnte seine Fans und Sportlichen Leiter in dieser Saison nicht zufriedenstellen. Der Franzose wechselte vom Team Sunweb in die Zweitklassigkeit zu Fortuneo-Samsic. Dort war er plötzlich nicht mehr einer von vielen, sondern der neue Star in der Mannschaft. Durch die Wildcard bekamen ihn seine Fans erneut bei der Tour de France zu sehen – und sahen dabei nicht viel. Warren Barguil versuchte zwar, erneut einen Etappensieg einzufahren und um das Bergtrikot zu kämpfen, doch gegen Landsmann Julian Alaphilippe war er komplett chancenlos. Er verlor jeden Bergsprint und kam nicht in die Nähe eines Erfolges. Allgemein lief sein gesamtes Jahr nicht nach Wunsch. Der 27-Jährige fuhr nur beim GP de Wallonie aufs Treppchen. Bei der Deutschland Tour landete er auf Rang sechs. So haben sich seine Sportlichen Leiter seine Verpflichtung sicher nicht vorgestellt.

Après une belle partie de manivelles hier les jambes étaient plus que moyenne sur ce chrono avant de rejoindre Paris
J’ai pris par contre enorment de plaisir sur ce parcours atypique du… https://t.co/MTCcxfEaDH

— barguil (@WarrenBarguil) 28. Juli 2018



Stichworte:2018EnttäuschungenFabio AruMarcel KittelNewsSaisonrückblickWarren Barguil

Über Michael Behringer

Radsport mit all seinen Taktiken, Etappenanalysen, Platzierungen und Prognosen sind die große Leidenschaft von Michael Behringer. Im Jahr 1996 hat er seine erste Tour de France verfolgt. Seitdem beobachtet er nahezu jedes Rennen. Seine Passion Radsport begleitet ihn also seit über zwei Jahrzehnten. Ein Ende ist nicht in Sicht.

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