Radsport: Lüttich – Bastogne – Lüttich und der Flèche Wallonne gehören in jeder Radsportsaison zu den Highlights. Die ASO hat in einer Pressemitteilung am Dienstag mitgeteilt, dass sich die Fans der beiden Ardennenklassiker auf gravierende Änderungen freuen dürfen. Doch welchen Profis gefallen diese Neuerungen ebenfalls?
Lüttich – Bastogne – Lüttich 2019: La Doyenne endet nicht mehr in Ans
In den vergangenen 27 Jahren endete der Eintagesklassiker Lüttich – Bastogne – Lüttich im Vorort Ans. 2019 gehen die Organisatoren andere Wege. Nun wird die Ziellinie im Zentrum von Lüttich auf den Asphalt gezeichnet – und dies hat gravierende Auswirkungen. Die 105. Auflage der Doyenne führt das Peloton am 28. April über 256 Kilometer. Dabei müssen elf der gefürchteten steilen Ardennenanstiege bewältigt werden. Bereits 15 Kilometer vor dem Ziel steht mit der Côte de la Roche-aux-Faucons die letzte Erhebung an, was den Rennverlauf stark beeinflussen dürfte. Wurde der letzte Anstieg bislang fünf Kilometer vor dem Ziel überquert, sind es 2019 also lange 15 Kilometer. Dies dürfte den sprintschwachen Solisten ein Dorn im Auge sein. Am Start stehen werden – neben den 18 ohnehin gesetzten WorldTour-Teams – die sieben Zweitdivisionäre Wanty – Groupe Gobert, Cofidis, Israel Cycling Academy, Euskadi Basque, Sport Vlaanderen – Baloise, Wallonnie Bruxelles und Rally UHC.
Flèche Wallonne 2019: 3x die legendäre Mur de Huy
Wenn schon Lüttich – Bastogne – Lüttich in diesem Jahr nicht in Ans enden wird, dürfen sich die Bewohner des Vororts von Lüttich wenigstens über einen Start freuen. Der Flèche Wallonne wird nämlich am 24. April 2019 in Ans starten und die Fahrer danach über 195,5 Kilometer hetzen. Die Schwierigkeit ist aber einmal mehr nicht nur die Distanz, sondern vor allem das ständige Auf und Ab – und in dieser Saison soll es noch härter werden. Denn bei der 83. Auflage des Flèche Wallonne gilt es die gefürchtete Mur de Huy gleich dreimal zu überqueren. Insgesamt stehen elf Anstiege auf dem Programm. Ob die zusätzliche Zielrunde den Rennausgang stark beeinflussen wird, darf bezweifelt werden. Schließlich wird wohl kaum ein Favoritenteam bereits so früh eine entscheidende Attacke riskieren wollen. Vermutlich dürfen sich die Fans also auf ein weiteres Duell zwischen Alejandro Valverde (Movistar) und Vorjahressieger Julian Alaphilippe (Deceuninck – Quick-Step) freuen. Am Start stehen die gleichen Mannschaften, welche vier Tage später auch Lüttich – Bastogne – Lüttich in Angriff nehmen werden.