Test: Mit dem Storck Aerfast Platinum Disc hatten wir, wie uns der Name schon vermuten lässt, ein verdammt hochwertiges Aerorennrad in unserem Test. Mit mechanischer Shimano Dura-Ace, DT Swiss Carbonlaufräder, eigenem Carbon-Cockpit und Scheibenbremsen komplettiert man den eleganten Carbonrahmen.
Storck Aerfast Platinum Disc – Der Rahmen
Das Herzstück des Storck Aerfast Platinum Disc ist natürlich der Rahmen, welcher sich war am Vorgängermodell für Felgenbremsen orientiert, dennoch aufgrund der Scheibenbremsen komplett überarbeitet wurde, um beste Aerodynamik, Gewicht und Fahrgefühl zu vereinen. Auf den ersten Blick sticht uns die Geometrie, sowie die Sitzposition ins Auge. Diese ist natürlich sehr sportlich gehalten, dennoch nicht so extrem, wie man es von anderen Aerobikes gewohnt ist. Dies liegt in erster Linie an den gemäßigteren Stack- to Reachwerten. Somit möchte man auch Fahrer ansprechen, die es schnell mögen aber nicht ganz so extrem sitzen wollen. In jedem Fall ein Hingucker ist die für Storck bekannte breitschultrige Gabel, die den Luftstrom am Vorderrad optimieren soll und ganz nebenbei ordentlich Reifenfreiheit bietet. Sieht zwar auf den ersten Blick gewöhnungsbedürftig aus, macht aber seinen Job und Optik ist ja schließlich Geschmackssache.
Durch einen etwas längeren Radstand möchte man für ein angenehmeres Fahrgefühl und bessere Laufruhe sorgen. Für zusätzlichen Komfort kommt, wie so oft bei aktuellen Rädern, ein leicht abgesenkter Hinterbau zum Einsatz, der Schläge und Erschütterungen besser abfangen soll. Auch wenn das Cockpit einen hochwertigen Eindruck macht und gut in der Hand liegt, so werden dennoch die Züge nicht integriert, sondern außen am Rahmen geführt. Bei einem optisch sonst so cleanen Renner natürlich nicht sehr schön und sicherlich auch nicht am aerodynamischsten.
Storck Aerfast Platinum Disc – Die Ausstattung
Neben dem Rahmen und Cockpit des Storck Aerfast Platinum Disc kann sich auch die durchaus hochwertige Ausstattung sehen lassen. Um der Fahrt ordentlich Schwung zu geben setzt man auf DT Swiss 65 Millimeter Hochprofillaufräder mit besten Naben für ordentliche Rolleigenschaften. Diese Werden durch Continental 4000IIs Reifen mit besten Allroundfähigkeiten ergänzt. Geschalten wird mechanisch mit einer Shimano Dura-Ace und auch die Kurbel und Discs kommen von Shimano. Hier stellt sich uns die Frage, ob nicht eine Ultegra Di2 die bessere Wahl gewesen wäre, da diese preislich und von der Performance her womöglich geeigneter gewesen wäre. Dennoch zählt die mechanische Dura-Ace zu den präzisesten und hochwertigsten Schaltungen auf dem Markt und liefert gerade im Bereich mechanische Schaltung erstklassige Performance ab.
Storck Aerfast Platinum Disc – So fährt’s sich
Auf der Straße angekommen wirkt das Storck Aerfast Platinum Disc vom ersten Moment an vertraut. Dies liegt in erster Linie an der Geometrie und der etwas entspannteren Sitzposition, da man hierdurch direkt eine angenehme Position findet und drauflosfahren kann. Will man dann loslegen versteckt sich das Storck aber keinesfalls hinter seinener entschärften Geometrie, ganz im Gegenteil. Das Aerfast ist und bleibt ein Aerorennrad und zeigt das auch. Dank guter Steifigkeit im Lenkkopf und im Tretlager wird die Kraftübertragung erstklassig und der gesamte Tritt in Vortrieb umgewandelt. Allerding ist auch der Hinterbau am Storck relativ hart und liefert nich ganz den erwünschten Komfort.
Beim Antritt nach Kurven oder in knackigen Anstiegen beschleunigt es dank der guten Steifigkeit extrem leichtfüßig und weiß diese Geschwindigkeit im Anschluss zu halten. Dies liegt sicherlich auch an den DT Swiss Carbonlaufrädern, die bei ansprechendem Gewicht beeindruckend gut Rollen. Auch die etwas entspanntere Sitzposition macht sich hier kaum bemerkbar, man hat eher das Gefühl auch in einer aerodynamischen Position noch genug Luft zu bekommen und sich frei bewegen zu können. Dies kommt einem auch bergauf zu gute, da man hier befreit fahren kann und mit 7,38 Kilo Gesamtgewicht hat man mit dem Storck Aerfast Platinum Disc kaum Nachteile gegenüber Kletterspezialisten.
Oben angekommen stürzten wir uns in die Abfahrt und konnten uns vom ausgewogenen Fahrverhalten des Aerfast überraschen lassen. Durch den etwas längeren Radstand erhält man eine ansprechende Laufruhe, ohne dass dabei die Agilität verloren geht oder das Bike sich träge verhält. Hier kommen auch die guten Conti Allrounder und die Shimano Discs ins Spiel und vermittel uns ein sicheres Fahrgefühl und beste Kontrolle.