Radsport: Gregor Mühlberger (Bora – hansgrohe) hat einen Etappensieg beim Critérium du Dauphiné nur knapp verpasst. Der Österreicher war Teil einer dreiköpfigen Ausreißergruppe und unterlag im Zielsprint Julian Alaphilippe (Deceuninck – Quick-Step) nur knapp.
Mühlberger in der Ausreißergruppe
Drei bergige Etappen zum Schluss des Critérium du Dauphiné sollen die Entscheidung bringen. Dabei war das heutige Teilstück noch das einfachste davon. 229,0 Kilometer galt es bei wechselhaften Wetterbedingungen von Saint-Vulbas nach Saint-Michel-de-Maurienne zurückzulegen. Unterwegs stellten sich den Profis acht Bergwertungen in den Weg, alle davon innerhalb der letzten beiden Renndrittel. Da sie in der Gesamtwertung weit zurücklagen, sahen der Franzose Julian Alaphilippe (Deceuninck – Quick-Step), der Österreicher Gregor Mühlberger (Bora-hansgrohe) und der Italiener Alessandro De Marchi (CCC) ihre Chance als Ausreißer gekommen. Gemeinsam konnten sofort einen großen Vorsprung herausfahren. Schnell war klar: Der Tagessieg geht an das Trio. Ganz nebenbei hat sich Julian Alaphilippe auch noch das Bergtrikot gesichert.
Alaphilippe nur knapp schneller als Mühlberger
Im Schlussanstieg war die Zusammenarbeit der drei Ausreißer beendet. Vergeblich versuchten Julian Alaphilippe und Gregor Mühlberger den scheinbar erschöpften Alessandro De Marchi noch vor dem Gipfel abzuhängen. Der kämpferisch starke Italiener, der gestern bereits über 200 Kilometer lang in einer Fluchtgruppe aktiv war, konnte die Lücke immer wieder schließen. Erst in der Abfahrt verlor er endgültig den Kontakt. So kam es im Zielort zu einem packenden Zweiersprint zwischen dem Franzosen und dem Österreicher. Gregor Mühlberger begann den Sprint von vorn. Julian Alaphilippe zog rechts an ihm vorbei. Doch Mühlberger biss auf die Zähne und blieb auf gleicher Höhe. Mit bloßem Auge war für die Zuschauer nicht zu erkennen, wer den Etappensieg eingefahren hat. Auch die beiden Profis jubelten nicht. Erst das Zielfoto zeigt: Alaphilippe war um wenige Zentimeter vor Mühlberger.
Keine Bewegung unter den Favoriten
In der Gruppe der Favoriten sollte im Schlussanstieg nicht allzu viel passieren. Lediglich Guillaume Martin (Wanty – Groupe Gobert) wagte sich mit einem zaghaften Angriff aus der Deckung. Doch unter dem Tempo-Diktat der Mannschaft Ineos waren heute keine erfolgreichen Attacken mehr möglich. Damit bleibt Adam Yates (Mitchelton – Scott) der Gesamtführende. Vier Sekunden hinter ihm liegt Dylan Teuns (Bahrain – Merida), gefolgt von Tejay Van Garderen (EF Education First). Der Deutsche Emanuel Buchmann (Bora – hansgrohe) hat auf Rang acht liegend noch beste Aussichten auf das Podium.
Victoria muy ajustada de Julian Alaphilippe @alafpolak en la etapa 6 del Criterium Du Dauphiné. #Dauphiné pic.twitter.com/WD5prNNsjY
— Dany Pro Cycling (@DanyProCycling) 14. Juni 2019